2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
F: Theo Titz
F: Theo Titz

Blau-Weiß Meer behält seine sportliche Heimat

Mit einem alten Bekannten an der Seitenlinie soll in der kommenden Saison ein Neustart begonnen werden.

Verlinkte Inhalte

Rote Asche, eine altersschwache Tribüne, keine Menschenseele weit und breit. Nur einer ist immer da: Rolf Fränzen. Inzwischen 68 Jahre alt, hat er in der Borussen-Jugend mit späteren Bundesliga- und Nationalspielern gekickt und ist später zu dem Mann geworden, dem Blau-Weiß Meer alles zu verdanken hat.
Doch die glorreiche Zeit der Meerer ist vorüber. Passend zur Platz-Tristesse breiten sich auch sportlich schwarze Wolken aus, die sogar Fränzen beunruhigen: "Es sieht nicht gut aus. Die schöne Zeit ist vorbei." Bei diesem kurzen Fazit bleibt es zunächst. Verständlich, nachdem Meer sang- und klanglos in die Kreisliga A abgestiegen ist. Welche Spieler in der kommenden Saison zur Verfügung stehen, weiß Fränzen noch nicht. Aber einen ersten Hoffnungsschimmer gibt es wieder. Orhan Demir wird die Blau-Weißen wieder als Trainer übernehmen. Mit ihm hat Meer in der Vergangenheit immer Erfolg gehabt. "Er kennt den Klub und die Jungs. Ich bin mir sicher, dass es mit Orhan Demir wieder aufwärts gehen wird", sagt Fränzen.

Und eine weitere Nachricht könnte für den Klub ein Zeichen in eine bessere sportliche Zukunft sein. Seit einigen Jahren schien Meer seine sportliche Heimat zu verlieren, weil die SMS-group, der das Gelände gehört und die den Verein unterstützt, Mönchengladbach zum Firmenzentrum machen wollte. Dazu hätte man das Sportgelände für die erforderliche Erweiterung benötigt. "Das ist nun vom Tisch, weil die Mitarbeiter aus Hilden in das Werk nach Düsseldorf gehen. In Gladbach wird sich nichts verändern", sagt Fränzen.

Das bringt Meer natürlich wieder Hoffnung, denn es geht weiter. "Jetzt ist für jeden klar, dass die Platzanlage bleibt. Dadurch werden sich wieder mehr Jugendliche, aber auch Seniorenspieler bei uns melden", sagt Fränzen. Jetzt hofft er, dass auch die Stadt wieder bereit ist, dem Klub zu helfen: "Wenn wir einen Kunstrasenplatz zur Verfügung hätten, würden sich wieder mehr Spieler für uns interessieren. Im letzten Jahr haben die B- und die A-Jugendlichen bei uns komplett aufgehört. Dadurch fehlt uns natürlich auch der Nachwuchs für den Seniorenbereich."

Immerhin kann Meer für die nächste Spielzeit wieder eine B-Jugend melden. Im Jugend- und Seniorenbereich muss wahrscheinlich mit viel Geduld neu aufgebaut werden. Geduld und Ruhe hat Fränzen immer schon in der Vergangenheit bewiesen. Da ist es wohl auch schon ein gutes Zeichen, dass sich plötzlich die Sonne zeigt und die ersten Fußballer auf die Anlage kommen, um zu trainieren, obwohl Spielpause ist.

Aufrufe: 022.6.2017, 13:01 Uhr
RP / Kurt TheuerzeitAutor