2024-04-16T09:15:35.043Z

Halle
Der neue Champion: Die Fußball-Senioren von Blau-Weiss Hohen Neuendorf feierten am Sonntag in Eichstädt den Hallen-Kreismeistertitel der Altersklasse Über 45 Jahre.  ©Nico Albrecht
Der neue Champion: Die Fußball-Senioren von Blau-Weiss Hohen Neuendorf feierten am Sonntag in Eichstädt den Hallen-Kreismeistertitel der Altersklasse Über 45 Jahre. ©Nico Albrecht

Schwabe trifft und sichert den Titel für Hohen Neuendorf

Blau-Weiß und die SG Finow/Finowfurt sind die Hallen-Kreismeister im Seniorenfußball

Jeweils acht Teams ermittelten am Sonntag in der Oberkrämer-Halle in Eichstädt die Champions in den Altersklassen Über 45 und Über 35 Jahre.

Bei den Senioren Über 45 Jahre waren die Halbfinals und das Endspiel an Spannung kaum noch zu überbieten. Denn sowohl der Titelverteidiger SV Preußen Eberswalde (4:3 gegen die SG Finow/Finowfurt) als auch Blau-Weiss Hohen Neuendorf beim knappen 2:1 gegen die ganz stark auftrumpfende SG Zühlsdof hatten kräftig zu kämpfen, um fast erwartungsgemäß ins Finale einzuziehen.

Und da gab es dann sogar noch eine Steigerung. Denn nach den regulären zwölf Minuten war noch keine Entscheidung gefallen. Oliver Hackl hatte nach sechs Minuten die Blau-Weissen in Führung geschossen, doch postwendend glichen die Eberswalder durch Olaf Banaskiewicz noch in der gleichen Minute aus. So musste die Entscheidung über die Kreismeisterschaft schließlich vom Neunmeterpunkt fallen. Je drei Schützen jeder Mannschaft wurden benannt. Doch als sie ihre erste Runde beendet hatten, gab es noch immer keinen Sieger. Denn die Schüsse von Rene Kasch (Eberswalde), Oliver Hackl (Blau-Weiss) sowie Frank Wiedemann (Eberswalde) wurden jeweils gehalten. Dann traf Marcus Küntscher für Hohen Neuendorf zum 2:1, und Olaf Sperfeld glich aus. Klaus Schwabe hatte dann die Chance zum Sieg für Hohen Neuendorf, doch sein Schuss wurde vom Eberswalder Keeper Christian Krell erneut pariert.

So mussten die selben drei Schützen noch einmal ran. Kasch brachte Eberswalde mit 3:2 in Front, Hackl glich aus, Wiedemann besorgte das 4:3 und Küntscher markierte das 4:4. Als der Eberswalde Sperfeld dann am Hohen Neuendorfer Schlussmann Andreas Mandel gescheitert war, hatte wiederum Schwabe die Möglichkeit zur Entscheidung. Diesmal traf er, und seine Mannschaft sowie der stimmgewaltige Blau-Weiss-Anhang konnten den Kreismeister-Titel feiern.

"Das war ein hartes Stück Arbeit. Wir hatten uns schon vorgenommen, das Finale zu erreichen. Doch dann wurde es eine Sache der Nerven. Bei meinem ersten Neunmeter habe ich einen Fehler gemacht und mich für die linke Ecke entschieden. Da war der Torhüter dran. Beim zweiten Mal dachte er dann wohl, dass ich die Ecke wechseln würde. Aber diesmal hat der Schuss gesessen. Wir sind überglücklich und wollen jetzt noch ein bisschen feiern", meinte Klaus Schwabe. Neben dem Siegerpokal für das Team konnten die Hohen Neuendorfer dann auch noch die Trophäe für den besten Torschützen mit nach Hause nehmen, denn Oliver Hackl war mit seinen sieben Treffern nicht zu überbieten.

Auch im anschließenden Turnier der Senioren Ü 35 gab es ein Finale zwischen Teams aus Barnim und Oberhavel. Und dabei kam es bei der Partie zwischen der Spielgemeinschaft Finow/Finowfurt und dem Oranienburger FC Eintracht zur Neuauflage des Gruppenspiels, das die Oranienburger zuvor glatt mit 6:1 für sich entschieden hatten. Auch die anderen beiden Gruppenspiele gewannen die Kreisstädter und verwiesen Finow/Finowfurt aus Rang zwei.

In Vorrundengruppe A hatte sich der FV Preußen Eberswalde ebenfalls souverän durchgesetzt. Die SG Zühlsdorf kam als Zweiter ins Halbfinale, allerdings nur aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber den punktgleichen Teams von Einheit Bernau und dem FC 98 Hennigsdorf. Das erste Halbfinalspiel entschied Finow/Finowfurt nach einem 1:1-Remis in der regulären Spielzeit vom Neunmeterpunkt für sich. Deutlicher setzte sich der OFC im zweiten Halbfinale beim 4:1 gegen die SG Zühlsdorf durch.

Beim Finale schien nach der Gruppen-Begegnung mit dem OFC Eintracht der Favorit festzustehen. "Doch es kam anders. Finow/Finowfurt hat das clever gemacht, hat abgewartet und die Chancen eiskalt genutzt. Wir lagen mit 0:2 hinten. Und unser Treffer zum 1:2 fiel erst zehn Sekunden vor Schluss. Da war dann nichts mehr zu machen", sagte Christian Lochow vom Oranienburger Team.

Der 42-Jährige, der erst vor der laufenden Saison einer der Mitgründer der OFC-Seniorenmannschaft war, zeigte sich ein wenig enttäuscht, "weil wir doch gern zur Landesmeisterschaft gefahren wären. Aber ansonsten läuft es bei uns im ersten Jahr richtig gut. Wir liegen in der Meisterschaft drei Punkte hinter Hennigsdorf auf Platz zwei und sind auch noch im Pokal dabei. Damit können wir natürlich hochzufrieden sein."

Aufrufe: 017.1.2017, 09:53 Uhr
MOZ.de / Jürgen ZinkeAutor