2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielbericht
F: Zobe
F: Zobe

DSC Arminia: Ein großer Schritt nach vorne

2. Frauen-Bundesliga: Arminia Bielefeld gewinnt das Nachholspiel bei Schlusslicht Hohen Neuendorf mit 3:0. Hausberger fliegt kurz vor Schluss vom Platz

Verlinkte Inhalte

Dreieinhalb Wochen und vier Spieltage vor Saisonende haben Arminias Fußballfrauen wohl den vorentscheidenden Schritt in Richtung der Qualifikation für die eingeleisige 2. Bundesliga gemacht: Im Nachholspiel bei BW Hohen Neuendorf gelang den Bielefelderinnen ein 3:0 (1:0)-Erfolg. Damit hat das Team jetzt sechs Punkte Vorsprung auf den OWL-Rivalen FSV Gütersloh, der zur Zeit Achter ist und damit den ersten Platz belegt, der nicht zum Verbleib in der 2. Liga berechtigt. Mit dem Platzverweis für Abwehrchefin Sandra Hausberger, die in der 85. Minute „Gelb-rot“ gezeigt bekam, fiel aber auch ein Tropfen Wermut in den Freudenbecher der Siegerinnen.

SV Blau-Weiß Hohen Neuendorf - DSC Arminia Bielefeld 0:3
Trainer Markus Wuckel, der nach der Partie von einem „Kraftakt“ sprach, hatte seine gewohnte Startformation auf einer Position geändert: Für Celine Preuß spielte Nina Lange Außenverteidigerin – ihren Part im linken Mittelfeld übernahm Winterneuzugang Leni Jakober.

Und die Gäste waren von Anfang an bemüht, beim Schlusslicht Dominanz zu demonstrieren. Ein erster erfolgversprechender Schuss von Annabel Jäger fand zwar noch nicht den Weg ins Tor (10.), doch in der 21. Minute war es soweit: Laura Liedmeier wurde im Strafraum schön angespielt, drehte sich noch einmal um die eigene Achse und schoss dann überlegt ein. „Ein Supertor“, befand Wuckel, der mit der Herangehensweise seiner Spielerinnen an diese Partie sehr zufrieden war: „Wir waren von der ersten Minute an hellwach und haben einen Gegner, der besser spielte, als es sein Tabellenplatz aussagt, auch emotional gut bekämpft.“
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit kam Arminia zwar zu einigen weiteren guten Abschlüssen, Tore waren aber erst wieder nach dem Wechsel zu verzeichnen. In der 55. Minute setzte sich Lena Schulte auf der rechten Seite durch und fand mit ihrem Seitenwechsel am linken Strafraumeck Leni Jakober, die ihre Gegenspielerin aussteigen ließ und zu ihrem ersten Treffer für ihren neuen Verein einschoss. Nur zehn Minuten später sorgte Lena Schulte dann nach einer schönen Kombination über Maxi Birker und Laura Liedmeier für die endgültige Entscheidung.


„Bei allen Toren hat man gesehen, wie gut wir zusammenspielen können – wir müssen das einfach nur noch öfter machen“, sagte Kapitänin Maxi Birker, die nach dem Spiel eine todunglückliche Sandra Hausberger zu trösten hatte. Die Abwehrchefin hatte zwar in der ersten Halbzeit wegen eines Fouls zurecht „Gelb“ gesehen, die zweite Karte in der 85. Minute bezeichnete Trainer Markus Wuckel indes als „schlechten Witz. Die Schiedsrichterin hat sich, glaube ich, selbst erschrocken, als sie die Karte herausholte und dann auf einmal feststellte, dass sie Sandra vom Platz stellen musste.“
Die Österreicherin fehlt somit am Sonntag im wichtigen Spiel gegen Mönchengladbach, Wuckel sieht aber „genug Möglichkeiten“, ihren Ausfall zu kompensieren.


Schiedsrichter: Linda Kollmann (Radebeul)
Tore: 0:1 Laura Liedmeier (20.), 0:2 Magdalena Jakober (56.), 0:3 Lena Schulte (66.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Sandra Hausberger (85./DSC Arminia Bielefeld)

Aufrufe: 018.4.2018, 19:12 Uhr
FuPa / NWAutor