2024-04-23T13:35:06.289Z

Turnier
So sehen (Überraschungs-)Sieger aus. Der FC Altenhof hat den Wendener Gemeindepokal gewonnen und damit Titelverteidiger und Gastgeber FSV Gerlingen abgelöst.
So sehen (Überraschungs-)Sieger aus. Der FC Altenhof hat den Wendener Gemeindepokal gewonnen und damit Titelverteidiger und Gastgeber FSV Gerlingen abgelöst. – Foto: (3): pm

FCA setzt sich die Krone auf

Altenhof gewinnt Wendener Gemeindepokal - Hünsborn wird Zweiter

Nicht Westfalenligist und Ausrichter FSV Gerlingen, nicht die Landesligisten Rot-Weiß Hünsborn und VSV Wenden und auch nicht Bezirksliga-Spitzenteam SV Ottfingen – nein, der FC Altenhof ist Wendens Gemeindepokalsieger 2019!

Die Mannschaft von Trainer Oliver Mack, Bezirksliga-Zehnter der abgelaufenen Saison, schlug allen Top-Teams ein Schnippchen und entschied am frühen Samstagabend das Finale um den Volksbank-Cup gegen die favorisierten Hünsborner mit 6:5 nach Elfmeterschießen für sich. Den 3. Platz sicherte sich der SV Rothemühle, der als bester Gruppenzweiter weiter gekommen war und das Überraschungsteam von Blau-Weiß Hillmicke im Entscheidungsschießen mit 5:4 bezwang.

„Wir sind natürlich hochzufrieden und sehr glücklich, dass wir das Turnier gewonnen haben“, sagte Altenhofs Co-Trainer Torsten Hauke: „Mit Gerlingen in der Vorrunde und Hünsborn im Finale haben wir zwei klassenhöhere Mannschaften geschlagen und deshalb kann man schon sagen, dass wir ein verdienter Sieger sind.“

Altenhof hatte im Finale über zwei Mal 25 Minuten nach torloser erster Hälfte zunächst Glück, dass Hünsborns Michel Schuchert nach einer schönen Kombination freistehend am Fünfmeterraum die Kugel nicht richtig traf und so die große Chance zur Führung verpasste. Quasi im Gegenzug zeigte FCA-Angreifer Jan-Peter Stein wie man es besser macht und setzte seinen Linksschuss zum 1:0 genau ins Eck (33.). Zuvor hatten gleich drei RWH-Akteure am eigenen Strafraum nicht energisch genug gestört, sodass Stein plötzlich frei vor dem Kasten auftauchte.

In der Folge verteidigte der FCA geschickt und ließ kaum brenzlige Situationen zu – bis RWH-Coach Andreas Waffenschmidt Kevin Becker in den Sturm beorderte. Der etatmäßige Innenverteidiger spitzelte wenig später die Kugel an Schlussmann Imad Omar, doch ein Altenhofer Verteidiger rettete auf der Linie. Kurz vor Schluss kam dann der große Auftritt von Daniel Niklas. Der eingewechselte Hünsborner unterband zunächst einen Konter im Vollsprint mit einer sensationellen Grätsche, trieb den Ball dann noch einige Meter nach vorne und fand dann mit seiner Flanke Becker, der zum umjubelten Ausgleich einschoss.

Die Entscheidung um den Titel musste also im Elfmeterschießen fallen, wo Steffen Freitag (Latte) und Jan Prothmann (Pfosten) auf RWH-Seite scheiterten, während beim FC Altenhof nur Stein mit seinem Versuch scheiterte. Torsten Hauke: „Wir haben lange geführt und erst kurz vor Schluss gewackelt. Insgesamt machen die Leistungen Mut, dass wir eine gute Saison spielen werden.“

Seine Schützlinge hatten zuvor schon im Halbfinale gute Nerven bewiesen. Das Duell mit dem SV Rothemühle endete nach 50 Minuten ohne Tore, sodass die Entscheidung ebenfalls vom Punkt fallen musste. Altenhof hatte mit 5:4 das bessere Ende für sich. Rot-Weiß Hünsborn erledigte hingegen seine Pflichtaufgabe gegen Hillmicke mit 3:0.

Der C-Kreisligist war dennoch die positive Überraschung des Turniers, denn schon der Sieg in der Vorrunden-Gruppe A gegen die A-Ligisten Rothemühle und FC Möllmicke war am Mittwochabend nicht zu erwarten gewesen. Das galt auch für das frühe Ausscheiden der gastgebenden Gerlinger am Donnerstag. Nach einem 0:1 gegen Altenhof und einem 1:1 gegen Grün-Weiß Elben war für den Titelverteidiger und Westfalenligisten frühzeitig Endstation. Am Freitag behielt dann Hünsborn im Landesliga-Duell mit Wenden die Oberhand, der VSV musste sich nach zwei Niederlagen sogar mit Gruppen-Rang 3 hinter dem SV Ottfingen zufrieden geben.

Lambert Stoll, 1. Vorsitzender des Wendener Gemeindesportverbands, bezeichnete den FC Altenhof als würdigen Sieger und überreichte Kapitän Georg Wycisk neben dem Wanderpokal auch eine Geldprämie in Höhe von 500 Euro. Die zweitplatzierten Hünsborner freuten sich neben 350 Euro auch über 50 Liter Gerstensaft, die es für die beste Offensive des Turniers gab. Der SV Rothemühle erhielt 250 Euro, die Mannschaftskasse von Blau-Weiß Hillmicke wurde immerhin noch um 150 Euro aufgestockt.

Aufrufe: 028.7.2019, 20:00 Uhr
Pascal MlyniecAutor