2024-05-02T16:12:49.858Z

Testspiel
Mit Pokal: Unterlindow-Coach Maik Nix (v.l.) und Oberlindow-Coach Henry Krüger  ©René Matschkowiak
Mit Pokal: Unterlindow-Coach Maik Nix (v.l.) und Oberlindow-Coach Henry Krüger ©René Matschkowiak

Unterlindow verliert Derby mit Oberlindow trotz Geheimtrainings

Auch eine Extra-Einheit führt beim legendären Duell in Groß-Lindow nicht zum Erfolg.

Ein schönes Stadion ist die Heimat des Sportvereins Blau-Weiß Groß Lindow, der bei Weitem mehr zu bieten hat als nur Fußball. Etwa auch die Abteilung Billard-Kegeln, Aerobic oder Frauensport und das für über 300 Mitglieder. Am Sonnabendnachmittag beim Fest "110 Jahre Blau-Weiß Groß Lindow" war das alles nebensächlich. Einzig das legendäre jährliche Fußball-Duell Oberlindow gegen Unterlindow zählte.

1950 wurden die beiden Lindows zu Groß Lindow verschmolzen. "1986 wurde das Derby erstmals ausgetragen", erinnert sich Vorstandsmitglied Henry Krüger. Die Regeln sind streng. Es dürfen nur Spieler antreten, die in den jeweiligen Ortsteilen wohnen. Krüger ist Trainer von Oberlindow. "Oberlindow führt deutlich", weiß er. Der letzte Sieg der Unterlindower ist schon fünf Jahre her, muss deren Trainer Maik Nix nach einem Blick auf den Pokal feststellen. "Wir haben extra ein Geheimtraining abgehalten, damit sich das ändert", sagt er. "Rund um dieses Spiel haben wir zum 110-jährigen Jubiläum ein schönes Programm gestaltet", so Vorstandsmitglied Tilo Hoppe.

Das begann morgens um 10 Uhr mit der Wiederauferstehung des früheren Lindenblütenlaufs, der jetzt "Holzinger-Lindenblütenlauf" heißt. Verantwortlich dafür: Laufpapst Jürgen Holzäpfel. "Ich habe den Lauf früher selber des Öfteren gewonnen", erinnert er sich. Deswegen hat er zugesagt, als er gefragt wurde, ob er den Lauf ausrichtet. Das soll auch künftig geschehen. Holzäpfel war über die knapp 70 Teilnehmer auf der Fünf- und Zehn-Kilometer-Strecke zufrieden.

Natürlich wurde auch an das Wohl der Gäste beim Jubiläumsfest gedacht. Noch Donnerstag stand auf der Kippe, ob die Feuerwehr Groß Lindow wieder ihre traditionelle Erbsensuppe kochen kann. "Wegen des nahen Waldbrandes, waren auch wir im Dauereinsatz", so Wehrleiter Jens Rabethge. "Wir haben am Freitag eine Doppelschicht gemacht, damit wir am Sonnabend frei haben und auf dem Fest sein können".

Immerhin 300 Portionen haben sie in ihrer Gulaschkanone, die zur Erbsenkanone wurde, mitgebracht. "Wir versorgen danach auch noch die Kameraden, die Brandwache in Ziltendorf halten". Die Gäste lauschten da schon der Blasmusik und fieberten beim Lindower Derby mit. Gewonnen hat schlussendlich wieder Oberlindow mit 5:2.

Aufrufe: 01.7.2019, 08:35 Uhr
MOZ.de / René MatschkowiakAutor