Umbruch verläuft akzeptabel

Dass es eine schwierige Saison werden würde, war schon im Sommer klar. Denn mit Ansgar Bojer, Jens Rakers, Florian Rieken, Yanik Runde oder Bastian Schmidt verließ ein Quintett den Verein, das zuvor jahrelang zum Grundgerüst der eingespielten Mannschaft gehörte. Eine Menge Erfahrung brach also weg – und die wurde von den Dörpener Verantwortlichen vor allem durch zahlreiche Youngster aus der eigenen Jugend ersetzt.

Zudem sorgte eine fast beispiellose Verletztenmisere dafür, dass Bojer in schöner Regelmäßigkeit improvisieren und seine Mannschaft durchwechseln musste. Der etatmäßige Stammtorhüter Kevin Reiners, im letzten Jahr noch sicherer Rückhalt des Teams, kam nur auf drei Einsätze, Ralf Voorwold fiel ebenfalls wochenlang aus und im Sturm wurde Torjäger Christoph Andrees immer wieder schmerzlich vermisst. Nahezu im kompletten Jahr 2016 musste der Angreifer immer wieder aufgrund neuer Wehwehchen passen, kam somit nur sechsmal zum Einsatz, wobei er immerhin zweimal traf. Zum Vergleich: In der Hinserie des Vorjahres sorgte Andrees mit 17 Toren dafür, dass in Dörpen zeitweise von der Landesliga geträumt wurde.

Dementsprechend glich die Hinserie der Blau-Weißen auch einem stetigen Auf und Ab. Zwar gelang in Wietmarschen am zweiten Spieltag der erste Saisonsieg, doch es folgten vier Spiele in Serie ohne Erfolg. Ein kurzes Zwischenhoch von zehn Punkten aus fünf Spielen im Herbst bugsierte Dörpen von den Abstiegsplätzen weg, doch danach folgten wieder drei Partien ohne Sieg. Umso wichtiger, dass Bojers Mannschaft in den letzten beiden Spielen noch zwei Siege feiern konnte und somit immerhin auf dem zehnten Rang überwintert. Das Highlight war dabei sicherlich der hart erarbeitete 1:0-Sieg im Derby gegen Tabellenführer Blau-Weiß Papenburg.