Juch ist schon Trainer von BW Dingden

Trainer Sven Westhus gab sich am Samstag nach der 2:4-Niederlage des Fußball-Bezirksligisten BW Dingden beim PSV Wesel II noch kämpferisch. "Wenn der Vorstand und die Mannschaft das nicht wollen, werde ich das Boot nicht vorzeitig verlassen", sagte Westhus. Er hat den Kampf gegen die Gesetzmäßigkeiten des Fußballs verloren.

Westhus ist bei BW Dingden, seit Wochen sportlich in schwerer See, nicht mehr an Bord. Der Vorstand trennte sich gestern von dem 38-jährigen Übungsleiter, der mit dem Team sieben der letzten acht Spiele verloren hat, und seinem Co-Trainer Jörg Hoffmann. Der Nachfolger stand schon parat. Dirk Juch (47), der Sven Westhus erst in der Winterpause ablösen sollte, leitete gestern Abend bereits die Übungseinheit der Mannschaft. Der neue Co-Trainer Leo Beckmann war auch dabei.

BW Dingden setzte beim Thema fast den gesamten Tag auf äußerst kontrollierte Defensive. "Ich habe nichts zu verkünden", sagte Westhus mittags noch. Doch aus Vorstandskreisen erhielt die RP bereits wenig später die Bestätigung, dass Juch seinen Job bei BWD schon jetzt antritt. Abends teilte Obmann Heinz Schmitz, der tagsüber auf Tauchstation gegangen und telefonisch nicht zu erreichen war, das dann auch offiziell mit. "Ich hätte nicht gedacht, dass es so weit kommen würde. Denn Sven Westhus und Jörg Hoffmann haben gute Arbeit geleistet. Doch in unserer Situation blieb uns keine andere Wahl. Wir mussten vor dem wichtigen Spiel, das wir jetzt haben, ein Zeichen setzen", sagte Schmitz. Der Vorletzte BW Dingden erwartet am Sonntag um 14.15 Uhr den VfR Oberhausen, der ebenfalls auf einem Abstiegsplatz steht.

Westhus war die Enttäuschung über das vorzeitige Aus anzumerken. "Ich hätte den Job gerne zu Ende gemacht. Ansonsten möchte ich das Thema BW Dingden, das für mich erledigt ist, nicht weiter kommentieren. Es ist zuletzt genug geredet worden", sagte Westhus, der den Verein nach dem Abstieg aus der Bezirksliga 2012 sofort zurück in die Klasse geführt hat.

Jetzt will Dirk Juch verhindern, dass der Club zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren runter in die Kreisliga A muss. "Mir wäre es lieber gewesen, wenn ich wie geplant erst in der Winterpause begonnen hätte. Denn ich bin mit Sven Westhus befreundet und habe bis zum Schluss gehofft, dass er seine Sache zu Ende bringen kann", sagte der 47-Jährige. Juch hat bislang erst ein Spiel seiner neuen Mannschaft gesehen. "Es muss zuletzt einiges nicht gestimmt haben. Sonst wäre BWD sportlich nicht in diese Lage gekommen", sagte Juch, der erklärte, dass er in den beiden Begegnungen bis zur Winterpause personell nicht viel verändern könne. "Und dann sehen wir weiter."