Dahlewitz holt Last-Minute-Punkt gegen Jüterbog

FC Viktoria Jüterbog - SV Blau-Weiß Dahlewitz 1:1
Im Topspiel der Kreisoberliga Dahme/Fläming gab es keinen Sieger: Viktoria Jüterbog und Blau-Weiß Dahlewitz trennten sich nach 96 intensiven Minuten mit einem verdienten 1:1-Unentschieden. Hatten die Gastgeber in der ersten Hälfte mehr vom Spiel, übernahm der Tabellendritte nach der Pause das Kommando und kam in der Nachspielzeit durch einen Elfmeter noch zum umjubelten Ausgleich.

FC-Kapitän Bastian Lehmann hatte den Spitzenreiter bereits in der 13. Minute in Führung gebracht. Nach einem feinen Pass von Carlos Happy in den Rücken der Dahlewitzer Abwehr war der Jüterboger Torjäger frei durch und blieb vor Blau-Weiß-Schlussmann Robin Tolzin cool und schob zum 1:0 ein. In der Folge hatte die Viktoria auf dem kleinen, aber gut gepflegten Ausweichplatz in Maltershausen - der Jüterboger Hauptplatz wurde wegen Arbeiten am Geläuf gesperrt - mehr Spielanteile und die gefährlicheren Aktionen. Kurz vor der Pause legte sich erst erneut Lehmann alleine durch die Kugel einen Tick zu weit vor, so dass der aufmerksam mitspielende Tolzin noch mit dem Fuß klären konnte. Und nur 120 später fischte der Keeper einen 18-Meter-Schuss von David Schröder sicher herunter.

In der zweiten Halbzeit wurden die Gäste druckvoller und dominanter. Jüterbog verlagerte sich fast nur noch auf Konter. Die spielte der Tabellenführer aber zu ungenau aus und hielt damit Dahlewitz im Spiel. Mit dem eingewechselten Martin Beyendorf kam außerdem mehr Schwung in das Angriffsspiel des Tabellendritten. In der 67. Minute prüfte er FC-Keeper Marius Ulrich per Volleyschuss, den der Torhüter parieren konnte. In der 71. Minute hatte Benjamin Lehmann am zweiten Pfosten die dicke Chance zum Ausgleich. Bei einer Flanke konnte er unbedrängt Maß nehmen - und köpfte aus fünf Metern freistehend drüber.

In der Schlussphase warfen die Gäste alles nach vorne. In der 93. Minute wurde ein Schuss von Lukas Knochel aus kurzer Distanz noch gerade so von der Jüterboger Hintermannschaft zur Ecke abgefälscht. Diese konnte die Abwehr auch nicht klären, Tom Kirstein behauptete mit dem Rücken zum Tor im FC-Strafraum den Ball und wurde von Carlos Happy von hinten getroffen. Schiedsrichter Marius Gläß zögerte nicht lange und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Knochel zum umjubelten Ausgleich.

Aus der Sicht von Dahlewitz-Coach Dirk Kasprzak war dieser Treffer Gold wert: "Das Unentschieden war absolut verdient. Wenn man die zweite Halbzeit sieht, hatte Jüterbog zwar die Konter, aber sie nicht gut zu Ende gespielt. Wir haben es nicht geschafft, unsere Torchancen zu nutzen und waren absolut feldüberlegen. Unser Problem ist, dass wir unsere Chancen nicht nutzen. Das war schon in den vergangenen Partien so. In solchen Topspielen bekommst du zwei oder drei Gelegenheiten und die musst du dann auch machen. Wenn du die nicht machst, kannst du auch nicht erwarten zu gewinnen. Es bleibt oben ein Dreikampf bis zum letzten Spieltag. Die Frage bleibt, wie stark Ludwigsfelde ihre Zweite Mannschaft mit Spielern aus der Ersten macht. In sechs Spieltagen ist noch alles möglich. Wir sind jetzt in der Pflicht, weil wir die Gegner haben, gegen die man gewinnen muss, um Erster zu werden. Von oben haben wir alle weg. Deswegen war der Punkte am Ende vielleicht Gold wert."

Für Jüterbogs Trainer Rico Totsche war der Punkt allerdings zu wenig: "Wenn du oben stehst ist ein Unentschieden immer ein Verlust. Das wäre ein Big-Point heute gewesen. Aber letztendlich ist das 1:1 auch verdient. Die Chancen waren da gewesen und es ist schade und ärgerlich, dass wir nicht nachlegen konnten. Aber so ist Fußball."