2024-04-24T13:20:38.835Z

Interview der Woche
Kapitän und Trainer: Tino Auerbach und Andy Eisfeld. F: Ritter
Kapitän und Trainer: Tino Auerbach und Andy Eisfeld. F: Ritter

Tino Auerbach: „Wir haben den Herbstmeistertitel anvisiert“

Am letzten Wochenende verlor der SV Blau-Weiß 91 Bad Frankenhausen zum ersten Mal in dieser Saison. Kapitän Tino Auerbach war privat verhindert.

Ein Zusammenhang mit seinem Fehlen und der ersten Niederlage, streitet der Kapitän wohl zu Recht ab. Zudem haben wir über ihn über die bisherige Saison, die FuPa-Elf der Woche, die Saisonziele und das nächste Spiel gegen Wüstheuterode gesprochen...

FuPa Thüringen: Hallo Tino, wie habt ihr die erste Saisonniederlage in Büßleben verkraftet?
Tino Auerbach: Wir haben es auf alle Fälle gut aufgenommen. Es war jedem klar, dass man auch mal verliert. Am Ende war es wie ich gehört war, auch etwas ungerecht. Ein Unentschieden wäre wohl gerechter gewesen. Die Stimmung ist dennoch sehr gut. Wir gewinnen und verlieren zusammen. An meinem Fehlen in dem Spiel kann man die Niederlage auf jeden Fall nicht festmachen. Ich war leider privat verhindert. Dennoch haben wir einen großen Kader und können jederzeit Eins-zu-Eins jeden Spieler ersetzen. Wir hatten ja das Heimrecht auf Anfrage von Büßleben getauscht und ich konnte deshalb nicht dabei sein. Hätten wir in Bad Frankenhausen gespielt, wäre ich dabei gewesen. So aber ging es nicht.

FuPa: Hätte dir vor der Saison jemand gesagt, dass ihr nach einem Saisondrittel die Tabelle mit vier Punkten anführt, was hättest du ihm entgegnet?
Tino: Ich hätte ihm auf alle Fälle gesagt, dass wir nach den letzten vier, fünf Jahren auch mal explodieren können. Ich sehe die Entwicklung der Mannschaft und spüre es wöchentlich im Training. Man sieht jetzt, was aus den jungen Spielern geworden ist. Die damaligen A-Junioren haben sich super integriert. Wir haben unsere Strategie und Taktik und das setzen wir um. Deshalb spielen wir so gut, wie wir gerade spielen. Ich hätte persönlich mit einem guten Mittelfeldplatz vor der Saison gerechnet. Aber es zeigt sich, dass die Liga sehr ausgeglichen ist und es keine schlechten Mannschaften mehr in der Landesklasse gibt, geschweige denn von einem Aufstiegsfavoriten in diesem Jahr.

FuPa: Hast du eine Erklärung, warum es bei euch diese Saison so gut läuft?
Tino: Man merkt, dass aktuell jeder Spaß daran hat. Wir haben auch in schlechten Phasen immer die Köpfe oben behalten und zusammengehalten. Jeder ist für jeden da. Außerdem stimmt das drum herum. Wir haben in der Vereinsführung eine sehr gute Betreuung egal ob Präsident, Trainer oder Mannschaftsbetreuerin. Alle machen ihre Arbeit sehr gut.

FuPa: Du warst in zehn Partien neun Mal in der Elf der Woche. So oft wie kein anderer Spieler in ganz Thüringen. Hand aufs Herz: Wie viel bezahlst du den Leuten für die Stimmen beim Voting?
Tino: Bezahlen tue ich dafür sicher nicht (lacht). Ich werde immer angesprochen, wie ich das genau manipuliere. Ich schaue da gar nicht so drauf. Mein Schwiegervater ist da sehr aktiv und macht sicher seine zwei Klicks am Tag (lacht). Es ist sicher schön, dass man für die Leistung geehrt wird. Aber es muss nicht jede Woche sein. Am Ende zählt das Team und nicht der einzelne Spieler. Ich kann es mir auch nicht richtig erklären. Am Ende tragen wir alle zum Sieg dabei und ich komme nur in die Auswahl, wenn wir als Mannschaft auch gut gespielt haben.

FuPa: Und wie viel musstest du schon bei der Mannschaft für die Nominierungen springen lassen?
Tino: Es sind schon mehrere Kisten Bier diese Saison drauf gegangen. Ab dem zehnten Kasten soll es dann ein Fass werden (lacht). Deshalb war ich auch in Büßleben nicht dabei (lacht). Nein natürlich Quatsch. Aber ich vermute auch schon, dass meine Mitspieler da ihre Finger im Spiel haben. Sie wissen, dass mein Schwiegervater an der Quelle sitzt und ich so günstig an Kaltgetränke rankomme (lacht).

FuPa: Träumt man in Bad Frankenhausen eigentlich schon von der Thüringenliga?
Tino: Darüber habe ich mir in der Form noch keine Gedanken gemacht. Sicher positiv ist, dass uns die Sponsoren sicher uns im Aufstiegsfall unterstützen. Ich denke aber wir sollten kleine Brötchen backen und erstmal unsere Leistungen konstant in der Landesklasse bringen. Wenn wir dann in ein, zwei Jahren so weit sind, warum nicht. Doch für mich persönlich wäre der Aufstieg in diesem Jahr nicht das primäre Ziel.

FuPa: Am Wochenende geht’s nach Wüstheuterode. An die letzte Auswärtsfahrt dorthin, hast du sicher noch ein paar Erinnerungen oder?
Tino: Ja, stimmt da erinnere ich mich dran. Wir hatten einen Platten auf der Autobahn. Wir wollten dann den Reifen wechseln, doch leider war das Felgenschloss verbaut. Wir mussten dann den Autobesitzer anrufen, der dann kam und uns den Reifen montiert hat. Aber der Stimmung tat das keinen Abbruch, denn wir hatten ja zum Glück Getränke dabei und 1:0 gewonnen.

FuPa: Was ist euer Ziel für Wüstheuterode?
Tino: Nach der Niederlage in Büßleben wollen wir wieder in die Erfolgsspur kommen. Wir haben schließlich den Herbstmeistertitel anvisiert.


Erinnerung an die letzte Fahrt nach Wüstheuterode mit Autopanne.

Aufrufe: 08.11.2018, 14:00 Uhr
FuPa ThüringenAutor