2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
F: Senzel
F: Senzel

Von Rhythmus keine Spur

KOL BÜDINGEN: +++ Eschenrod heiß auf gefährdetes Derby in Schotten / Ober-Schmitten/Eichelsdorf in Kefenrod +++

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Region . Fünf Nachholspiele stehen in der Fußball-Kreisoberliga Büdingen am Sonntag auf dem Programm. Die beteiligten Vereine und Klassenleiter Jörg Hinterseher hoffen, dass die Wetterlage die Austragung der Hängepartien zulässt.

Im Spiel zwischen dem TV 08 Kefenrod und der FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf treffen zwei Verfolger des an diesem Wochenende spielfreien Spitzenreiters Sportfreunde Oberau aufeinander. Nach dem 5:3-Erfolg am Donnerstagabend gegen den VfR Wenings freuen sich die Fußballer des KSV Eschenrod voller Selbstbewusstsein auf das angesetzte Derby beim SV Blau-Weiß Schotten. Der Tabellenzweite SG Nieder-Mockstadt tritt die weite Auswärtsreise nach Mittel-Seemen an, wo mit dem SV Seemental ein Team wartet, das sich weiter von den Abstiegsplätzen absetzen möchte.

TV 08 Kefenrod – FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf (Sonntag, 14.30 Uhr). Mit dem 3:3-Unentschieden gegen den SV Seemental war Kefenrods Spielertrainer Sascha Finkernagel nicht richtig zufrieden. „Wir hatten sehr viele Chancen und hätten das Spiel eigentlich gewinnen müssen“, blickt er zurück. Das Duell mit der FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf stuft er als sehr anspruchsvolle Aufgabe ein. „Die FSG überzeugt mit einem schnellen Umschaltspiel, das müssen wir irgendwie unterbinden müssen.“ Personelle Sorgen haben die 08er keine. Ebenso sieht es auf Seiten der FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf aus. Der Sportliche Leiter Jürgen Schmidt, der den im Urlaub befindlichen Trainer Claus Schäfer vertritt, tut sich mit einer Prognose schwer. „Den Mannschaften fehlt der Rhythmus, keiner weiß, wo er leistungsmäßig steht“. Ungeachtet dessen stuft er den Gegner auf Augenhöhe ein. Schmidt geht von einem umkämpften und intensiven Match aus und vermutet einen knappen Spielausgang.

SG Büdingen – VfR Wenings (Sonntag, 14.30 Uhr). Die Formkurve der SG Büdingen zeigte in den vergangenen Wochen nach oben. Unter der Regie von Interimstrainer Ali Köksal holte das Team aus den letzten drei Spielen sieben Punkte und setzte sich ein klein wenig von den beiden letzten Tabellenplätzen ab. „Gegen Kefenrod haben wir richtig stark gespielt“, erinnert sich Köksal gerne an den 3:0-Heimerfolg zurück. Auch gegen Wenings soll der Hartplatz an der Büdinger Eberhard-Bauner-Allee sich als Vorteil für die Rot-Hemden erweisen. Köksal hat vor dem Gegner allergrößten Respekt. „Es ist für mich total verwunderlich, dass diese starke Mannschaft in der Tabelle soweit abgerutscht ist.“ Das aktuelle Tief der Grün-Weißen, die am Donnerstagabend mit 3:5 beim KSV Eschenrod baden gingen, wollen die Büdinger nun gerne auch ausnutzen. „Wir spielen zurzeit guten Fußball. Wenn die Mannschaft 90 Minuten kämpft und jeder von sich sagen kann, dass er alles geben hat, dann bin ich zufrieden“, will Köksal keine ergebnisorientierte Zielsetzung ausgeben. Dass er die drei Punkte gerne in Büdingen behalten würde, dürfte aber außer Frage stehen. Jeder weitere Erfolg vor der Winterpause dürfte für den Traditionsverein auch bei der laufenden Trainersuche hilfreich sein.

SG Hettersroth/Burgbracht – FSV Dauernheim (Sonntag, 14.45 Uhr). Schlechte Platzverhältnisse haben bei der SG Hettersroth/Burgbracht zuletzt keinen reibungslosen Trainings- und Spielbetrieb zugelassen. „Das einzig Gute an der für alle beteiligten unbefriedigenden Situation ist, dass angeschlagene Spieler wie Gerd Guhlke oder Dominik Kopp ihre Verletzungen auskurieren konnten“, erzählt SG-Trainer Markus Sinner. Die Spielausfälle nerven auch den erfahrenen Übungsleiter, doch Sinner weiß, dass sich hinsichtlich der Beschaffenheit der Böden bei gleichbleibend schlechtem Wetter sich nichts ändern lässt. „Als ich in Bindsachsen Trainer war, sind wir mal mit nur neun absolvierten Spielen in die Winterpause gegangen“, erinnert sich Sinner. Jetzt haben er und sein Team schon 15 Partien absolviert. Ob am Sonntag gegen den FSV Dauernheim das 16. Match in der Kreisoberliga-Historie der Spielgemeinschaft hinzukommt? Der Wettergott wird es weisen.

SV Seemental – SG Nieder-Mockstadt/Stammheim (Sonntag, 14.45 Uhr in Mittel-Seemen). Eine Nachricht vorab: Die Trainerfrage beim SV Seemental steht kurz vor der Auflösung. „Zu 98 Prozent können wir Mitte kommende Woche etwas bekannt geben“, verrät der Vorsitzende Alexander Hein. Zuvor möchte er gerne in seiner Funktion als Interimstrainer das Punktekonto im Spiel gegen den die SG Nieder-Mockstadt/Stammheim etwas auffüllen. Vorausgesetzt der Tabellenzweite aus Florstadt wird ihrer Favoritenrolle nicht gerecht und die Platzverhältnisse in Ober-Seemen lassen einen Kick zu. „Wir wollen gerne spielen. Die Mannschaft ist vollzählig und wir haben aus dem Kefenrod-Spiel etwas Rückenwind“, berichtet Hein. Das 3:3-Unentschieden im Nachbarschaftsduell war für ihn ein Beleg für die intakte Moral seiner jungen Truppe. Hein: „Wenn du in Kefenrod 0:2 hinten liegst, ist das Spiel eigentlich entschieden. Wir haben jedoch mit der richtigen Einstellung ins Spiel zurückgefunden und uns diesen Punkt damit verdient.“ Da seine Mannschaft auch im Hinspiel in Nieder-Mockstadt nicht chancenlos war, rechnet sich der Interimstrainer auch für Sonntag etwas aus, auch wenn der Blick auf die Tabelle einen Auswärtssieg vermuten lässt.

SV Blau-Weiß Schotten – KSV Eschenrod (Sonntag, 14.45 Uhr). „Wenn ich die Tabellensituation und das Ergebnis zwischen Eschenrod und Wenings sehe, so gehen wir als Underdog ins Derby“, sagt Schottens Spielertrainer Sebastian Reutzel. Keine schlechte Rolle, findet der Mittelfeldspieler: „Wir haben nichts zu verlieren und der Derbycharakter verleiht dem Spiel eine Extra-Note. Ich muss freue mich auf das Spiel, das von unserer Seite aus entsprechend kampfbetont geführt werden muss.“ Eschenrods Spielertrainer Tim Kaiser war nach dem 5:3 am Donnerstagabend gegen Wenings begeistert: „Ich möchte ich meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Mit welcher Freude, mannschaftlichen Geschlossenheit und Siegeswillen wir die Partie gegen Wenings bestritten haben, war einfach genial. Es ist einfach gigantisch ein Teil des Ganzen zu sein. Aber nicht nur das gezeigte kämpferische Verhalten war vorbildlich, sondern vielmehr auch die spielerische Klasse, mit der wir es geschafft haben unzählig viele Torchancen mit tollen Spielzügen herauszuarbeiten und fünf Tore zu schießen.“ Die Partie gibt dem neuen Tabellendritten natürlich Rückenwind und Selbstvertrauen. Kaiser: „Wir können mit breiter Brust in das Derby gehen und hoffen natürlich, dass das Spiel noch in diesem Jahr stattfindet. Wir möchten uns unbedingt mit einem guten Gefühl in die Winterpause verabschieden. Das wäre sicherlich gegeben, wenn wir drei Punkte aus Schotten entführen können.“ Personell kann der KSV Eschenrod am Wochenende aus dem Vollen schöpfen.



Aufrufe: 024.11.2017, 20:11 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor