Punktgleiches Spitzen-Triumvirat

Einen Überraschungscoup landete der Tabellenvierzehnte SV Seemental mit dem 1:0-Erfolg beim favorisierten VfR Wenings, der sich nunmehr auf dem sechsten Platz wieder findet.

Einen wichtigen Dreier fuhr im Tabellenkeller Aufsteiger VfR Hainchen ein, schlug die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen 3:0 und hat jetzt drei Punkte Vorsprung vor Schlusslicht SV Ranstadt, das knapp an einem Sieg vorbeischrammte und über ein torloses Remis auf eigenem Terrain gegen die SG 05 Büdingen (Platz 13) nicht hinaus kam.

VfR Wenings – SV Seemental 0:1 (0:1). Dem SV Seemental ist die Überraschung des Spieltags gelungen. Die Mannschaft holte sich volle drei Punkte aus Wenings ab. Den Siegtreffer erzielte Tobias Silberling in der 18. Minute durch einen Strafstoß. Fast die gesamte restliche Spielzeit widmete der VfR Wenings dem Versuch, wenigstens den Ausgleich zu erzielen. Im ersten Durchgang war das sehr bemüht, außer einer Gelegenheit für Toba brachten die Gastgeber wenig zustande, auch weil der SV Seemental nach dem 0:1 geduldig verteidigte. Die Partie war phasenweise recht ruppig, Schiedsrichter Krah verteilte insgesamt sieben Gelbe Karten, sechs davon für Gästespieler. Im zweiten Durchgang dauerte es bis zur 71. Minute, bis Wenings wieder einmal gefährlich vor dem Tor auftauchte: Rogozinaru spielte auf Pavel Konecny, der knapp verzog. Bumar, Toba und Ionescu hatten in der Schlussphase weitere Großchancen. Für den SV Seemental hätte Paul Kipper in der 76. Minute alles klar machen können, Reissky parierte jedoch glänzend.

KSV Eschenrod – FSV Dauernheim 2:2 (2:0). Eine Partie, in der viel Musik war. Der KSV ließ zunächst gut den Ball laufen und belohnte sich früh. Bereits in der 4. Minute spielte Andre Metzdorf einen langen Ball in den Strafraum, den Sebastian Schad mit dem Kopf ins lange Ecke einköpfte. Es folgten Chancen für Dauernheim durch Baris Demir (10.) und Sören Haust (14.) sowie für Eschenrod durch Dominik Schmidt (12.). Schmidt war es auch, der in der 22. Minute nach einem langen Abschlag im Strafraum gefoult. Tim Kaiser verwandelte den Strafstoß sicher zum 2:0. Der KSV hatte bis dahin die bessere Spielanlage und versäumte es, das dritte Tor zu erzielen. Der FSV Dauerheim, der bis dahin nur mit Standards gefährlich war, kam direkt nach Wiederanpiff zum 2:1. Nach einem Foul an Manuel Meub verwandelte Fabian Michel den Elfmeter. Nach dem 2:1 übte Dauernheim mehr Druck aus und hätte durch Meub ausgleichen können. In der 65. Minute wurde nach einem Konter Max Weirich freigespielt und stand alleine vorm Tor, jedoch hielt Keeper Dominik Höhl sehr stark. Stattdessen fiel im Gegenzug das 2:2. KSV-Keeper Florian Herold foulte Haust und erneut trat Michel aus elf Metern an und traf. Der KSV tat sich anschließend sehr schwer, sich aus dem permanenten Druck zu befreien. Die letzten fünf Minuten wurden mit offenem Visier gespielt und es kam im Minutentakt auf beiden Seiten zu Chancen, die nichts mehr einbrachten.

VfR Hainchen – SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen 3:0 (1:0). Der zweite Saisonsieg des VfR Hainchen fiel vom Ergebnis her deutlich aus, die Gäste hatten jedoch auch ihre Chancen. Jeweils ein Tor direkt vor und unmittelbar nach der Pause brachte Hainchen auf die Siegerstraße. Beim 1:0 durch Wenzel leistete Geihslinger die gute Vorarbeit, beim 2:0 verwertete Klein eine starke Flanke von Riedel per Kopf. Beide Seiten hatten weitere Gelegenheiten, bei denen sich die Torhüter mehrfach auszeichnen konnten. Die endgültige Entscheidung fiel in der 88. Minute, als Mario Riedel mit einem Freistoß aus 25 Metern zum 3:0 traf.

SV Ranstadt – SG 05 Büdingen 0:0. In der ersten Hälfte erabeitet sich die Büdingen ein leichtes Chancenplus, während die gastgebenden Ranstädter mit langen Bällen in die Spitze operierten. Ab der 41. Minute musste der SVR mit einem Mann weniger auskommen, da Sharmaak mit der gelb/roten Karten wegen wiederholten Foulspiels das Feld vorzeitig verlassen musste. In der 50. Minute verfehlte Ranstads Adrian Kaus das Büdinger Gehäuse nur knapp. Das Spiel verlagerte sich zusehends auf beiderseitige Aktionen im Mittelfeld. In der 63. Minute zirkelte Markus Zimpel eine Ecke in den Ranstädter Strafraum, wo Büdingens Podoljaka richtig stand, aber am Gehäuse vorbeiköpfte. Eine schöne Stafette über Ranstads Schmidt, Kaus und Lenz brachte allerdings nichts ein (72.). Nur zwei Minuten später tauchte Büdingens Demerci alleine vor Ranstatds Keeper Laier auf, der super parierte. In der 78. Minute war wiederum Laier auf seinem Posten und entschärfte einen Zimpel-Freistoß. Vier Minuten vor dem Abpfiff hatte Ranstads Lenz den Siegtreffer auf dem Fuß, traf aber nicht sein Ziel. Aufgrund der kämpferischen Komponente hätte Ranstadt durchaus mehr verdient gehabt als den einen Punkt.

FC Germania Ortenberg – TV 08 Kefenrod 0:2 (0:1). Die erste große Chance der Partie hatte die Gastmannschaft in der 15. Minute durch Martin John, der nach einem Alleingang knapp am langen Pfosten vorbei zielte. Nach einem Eckball des Ortenberges Marius Nagel flog der Ball an Freund und Feind vorbei und verpasste das Gehäuse der Kefenröder nur knapp (33.). Auch in der Folge blieb die Germania nach Eckbällen gefährlich. Ein Kopfball von Mark Wesenberg wurde auf der Linie geklärt und ein Schuss von Florian Zöll ging aus sieben Metern am Pfosten vorbei. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit konnte der Gast aus Kefenrod mit seiner zweiten gefährlichen Aktion die Führung durch Davide-Vito Buono markieren. Kefenrod agierte in Hälfte zwei etwas defensiver, blieb durch Konter aber immer gefährlich. Die Germania leistete sich einige Abspielfehler im Mittelfeld. Die erste Chance der Hausherren in der zweiten Halbzeit verzeichnete Philip Mogk mit einem Fernschuss. Auch bei der anschließenden Ecke konnte die Germania den Ball nicht im Gehäuse von Routinier Markus Paczarkowski unterbringen. Nach einem Eckball wurde ein Kopfball des eingewechselten Stephan Herr von einem Kefenröder Feldspieler auf der Linie geklärt. Anschließend landete ein direkter Freistoß von Nagel in der Kefenröder Abwehrmauer. Wiederum nach einem Eckball brachte Christian Czunczeleit den Ball nicht im Kefenröder Gehäuse unter. Kurz vor Ende der Partie nutzte Martin John einen Konter zum 0:2-Endstand. Am Ende gewann Kefenrod auf Grund seiner effektiven Spielweise das Spiel nicht unverdient.