2024-04-15T13:50:30.002Z

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Pascal Geiger (links)  | Foto: Markus Schächtele
Pascal Geiger (links) | Foto: Markus Schächtele

Geiger: "Der Trainer sollte uns mit Platzrunden verschonen"

Klein aber fein: Mit einem sehr schmalen Kader kehrt der SV Biengen ein Jahr nach dem Abstieg wieder in die Bezirksliga zurück

In einer Serie porträtieren wir die Aufsteiger im Amateurfußball. Heute an der Reihe: der SV Biengen − Aufsteiger in die Bezirksliga. Mit einer Saison ohne längere Schwächephase enteilten die Biengener letztlich der Konkurrenz. Damit korrigierte die Mannschaft von Trainer Jan Lindemann den Vorjahresabstieg auf dem schnellstmöglichen Wege und tritt in der kommenden Saison wieder in der höchsten Spielklasse des Bezirks an. Mannschaftskapitän Pascal Geiger blickt auf die Spielzeit zurück.
Welcher Satz fasst die Saison am besten zusammen?
Ein unglaublicher Biengener Teamgeist, sowohl auf dem Platz als auch neben dem Feld.

Mannschaftliche Geschlossenheit setzen wir voraus – was war darüber hinaus ein wichtiger Erfolgsfaktor?

Wir hatten in der Rückrunde oftmals einen dünnen Kader zur Verfügung, aber wenn es darauf ankam, hat jeder hundert Prozent gegeben.

Beste Anekdote der Saison?
Ich habe der Mannschaft vor dem ersten Saisonspiel gegen den SV Weilertal gesagt, dass wir die beste Mannschaft der Liga sind. Das haben wir mit der Meisterschaft auch bestätigt.

Welchen Moment dieser Spielzeit werden Sie in besonderer Erinnerung behalten?
Meine fünf Tore in der ersten Halbzeit gegen Munzingen. Da war jeder Schuss ein Treffer. Zudem der Schlusspfiff gegen die Portugiesen Freiburg, als wir endlich Meister waren!

Welcher Saisonerfolg war der vielleicht wichtigste?
Der Heimsieg gegen die Sportfreunde Eintracht. Da wusste ich, wir schaffen es jetzt, Meister zu werden. Nicht zu vergessen ist, dass wirklich jeder Spieler für die neue Runde zugesagt hat. Das ist fast gleichzusetzen mit der Meisterschaft.

Wer war der Spieler des Jahres – nicht nur sportlich?
Für mich ganz klar zwei Spieler. Unser Goalie und Fuchs im Team, Hannes Ablaß, und Simon Jerger. Beide haben uns in sehr wichtigen Momenten den Hintern gerettet. Hannes hat den Kasten sauber gehalten und Simon wichtige Tore gemacht.

Welcher Spieler musste die meisten Kisten zahlen?
Da bin ich sicher weit vorne dabei. Wenn auch öfters freiwillig, schließlich habe ich das ein oder andere Bier im Trikot getrunken. Das kostet bei uns einen Kasten.

Wer hat sich auf der Aufstiegsfeier als größtes Feierbiest entpuppt?
Ganz klar Leander Ammon. Der ist einfach nicht ruhig zu bekommen!

Wo steht der Verein in einem Jahr?
Hoffentlich so weit oben wie möglich. Wir wollen uns in der Bezirksliga etablieren.

Wo muss sich der Verein besser aufstellen?
Für einen vermeintlichen Dorfverein ist Biengen ganz gut aufgestellt. Die Bedingungen zum Fußballspielen sind optimal. Aber auch die Zusammenarbeit hinter den Kulissen ist top. Was vielleicht schön wäre, wenn wir noch mehr Jugendspieler in den Aktivenbereich integrieren könnten.

Jan Lindemann ist ein super Meistertrainer, aber....
...sollte uns manchmal mit seinen Platzrunden nach dem Training verschonen und endlich mal anfangen, richtiges Bier zu trinken.

Pascal Geiger (26) erzielte nicht nur 31 Treffer selbst. Der Allrounder, der im gesamten Saisonverlauf nahezu jede Position einmal bespielte, bereitete auch 16 Treffer vor. Für seinen Trainer Jan Lindemann war Geiger daher der Spieler der Saison – und das nicht nur beim SV Biengen. Geiger, der als Barista sein Geld verdient, geht mit dem SV Biengen in seine vierte Saison. Zuvor war er für den FC Denzlingen, den SV Solvay Freiburg und FC Teningen aktiv. Mittlerweile sind dem 26-Jährigen der Verein und die Menschen in Biengen ans Herz gewachsen. Er sieht einen hohen Wohlfühlfaktor beim SVB.
Aufrufe: 021.6.2018, 17:30 Uhr
Aufgezeichnet von Lukas Karrer (BZ)Autor