2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Grenzenloser Jubel: Mit einem Prosit und einer Meister-Zigarre feiern die Fußballer der SG Altheim die Meisterschaft in der Kreisliga A und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga Donau. Foto: Patrick Huss
Grenzenloser Jubel: Mit einem Prosit und einer Meister-Zigarre feiern die Fußballer der SG Altheim die Meisterschaft in der Kreisliga A und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga Donau. Foto: Patrick Huss
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SG Altheim schreibt Vereinsgeschichte und spielt in der Bezirksliga

Der Rückblick auf die Kreisliga A1

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Es ist Sonntag, 28. Mai, gegen 16.45 Uhr - die SG Altheim führt mit 5:0 im Spiel gegen Munderkingen, die SGA-Betreuer müssen ihre Fans regelrecht im Zaum halten, um einen vorzeitigen Platzsturm zu verhindern.

Es ist Sonntag, 28. Mai, gegen 16.45 Uhr - die SG Altheim führt mit 5:0 im Spiel gegen Munderkingen, die SGA-Betreuer müssen ihre Fans regelrecht im Zaum halten, um einen vorzeitigen Platzsturm zu verhindern. Doch dann pfeifft Schiedsrichter Michael Braunger die Partie ab und es gibt kein Halten mehr. Es war geschafft - die SG Altheim, gegründet 1974, hatte mit dem Meistertitel Vereinsgeschichte geschrieben und wird nun erstmals in der 43-jährigen Vereinshistorie in der Bezirksliga spielen. „Wir hatten in den ersten fünf Spielen nur sechs Punkte geholt“, blickt SGA-Trainer auf einen durchwachsenen Saisonstart zurück. Da rechnete wohl noch keiner mit dem Titel. „Ich habe der Mannschaft damals gesagt, dass der Herbst für die Meisterschaft entscheidend sein wird. Das Team hat dann Charakter gezeigt“, lobt der Coach. „Wir hatten das ganze Projekt vor zwei Jahren gestartet, mit dem Ziel jeden zu verbessern.“ Mit den Neuzugängen Johannes Rech und Simon Hoffmann sei frischer Wind in das Team gekommen. „Die anderen haben gesehen, da bewegt sich was“, so Oliveira. Bewahrheitet hat sich am Ende die Weisheit, dass die beste Offensive Spiele gewinnt, die beste Defensive die Meisterschaft. Denn Altheim hat mit 77:24 Toren (Riedlingen: 84:29) am wenigsten Gegentore kassiert und speziell zum Ende der Runde ließ der blau-weiße Abwehrriegel so gut wie keine Chancen zu.

Das Team soll zur neuen Runde im Großteil bleiben und nur minimal verstärkt werden.

Fast ähnlich verlief die Saison für Schelklingen/Alb, das als Dritter hinter Riedlingen nur knapp die Aufstiegsrelegation verpasste. Nach holprigem Start kam die Gerlich-Truppe immer besser in Fahrt, auch Dank der vielen Tore von Stürmerstar Timo Rothenbacher, der statistisch mehr als ein Tor pro Spiel erzielte. Mit 32 Punkten war Alb auch wieder das drittbeste Team in der Rückrunde. Besonders die unkonventionelle Spielweise mit langen Bällen und fast schon englischem „Kick and Rush“-Stil dürfte bei einigen Trainern und Zuschauern in Erinnerung bleiben.

Die SG Öpfingen schloss die Runde als Fünfter ab. Bis zum 19. Spieltag mischte die SGÖ im Aufstiegsrennen mit, musste dann aber durch eine Schwächephase nach der Winterpause Federn lassen. 30 Punkte bedeuteten sogar Platz eins in der Hinrundentabelle, doch das Manko in der Rückrunde war die mangelnde Chancenverwertung. Zudem machte Coach Felix Gralla ein mentales Problem bei seinen Spielern aus, da zu früh und zu oft über einen möglichen Aufstieg gesprochen wurde.

Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga musste sich der VfL Munderkingen in der neuen Liga erst wieder zurecht finden. Mit vielen Studenten war die Trainingssituation nicht optimal und Spielertrainer Timm Walter hatte manchmal mit dem Ausfall der Leistungsträger um Mario Sopic zu kämpfen. Walter machte jedoch das Beste daraus und war sich nicht zu schade, auch selbst die Kickschuhe zu schnüren. Mit Platz sechs schlug sich der VfL ganz wacker, konnte aber zumeist nicht das ganze Potential ausschöpfen. Einige schwache Leistungen gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenregion kosteten zudem eine besseren Platzierung.

Kirchen und Griesingen landeten mit Rang acht und neun im Mittelfeld. Die Sportfreunde hatten etwas mit der Auswärtsschwäche zu kämpfen. Die SGG war zwischenzeitlich auf Rang 14 abgerutscht und in Abstiegsgefahr, konnte jedoch mit einer guten Rückrunde schnell alle Zweifel beseitigen. Der Grund für das Abrutschen ist schnell ausgemacht: Die Elf von Marco Münch spielte insgesamt elf mal remis, so viel wie keine andere Mannschaft in der Liga.

Als Aufsteiger dürften wohl viele den SV Ringingen zu den Abstiegskandidaten gezählt haben. Doch die Elf von Dietmar Höfer lehrte speziell einigen vorderen Mannschaften das fürchten, beispielsweise beim 3:1-Heimsieg gegen Betzenweiler. Höfer gab den möglichst schnellen Klassenerhalt als Ziel an - dies konnte seine Mannschaft mit Platz zehn und 32 Punkten dann auch souverän realisieren.

Trotz vieler Niederlagen gab es ein Happy-End für die SF Bussen, die am letzten Spieltag Emerkingen noch abfangen konnten und sich in die Relegation retteten. Beim Entscheidungsspiel gegen Allmendingen kam dann auch noch ein wenig Glück im Elfmeterschießen dazu.

Emerkingen war nahezu die ganze Saison auf Rang 14 und damit einem Abstiegsrang. Nur vier Siege standen am Ende auf der Habenseite - gleich wenig wie Schlusslicht Zwiefalten und einfach zu wenig, um über dem Strich zu stehen. Der Abstieg war am Ende nicht mehr zu verhindern. „Wir haben einfach zu wenig Tore geschossen“, machte Torhüter und Trainer Matthias Grab als Schwäche aus. Nach dem Abgang des Trainers steht der SSV in der Kreisliga B vor einem Neuanfang.

Aufrufe: 03.7.2017, 08:20 Uhr
SWP / Von Patrick HussAutor