Teil des "großen Paketes"

Bergisch Gladbach. Einen Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Mannschaften, die auf Naturrasen spielen, aber auch auf diesem trainieren können, sieht SV 09-Präsident Peter Surbach in der Entscheidung, dass der Mittelrheinligist SV Bergisch Gladbach den Naturrasen der Belkaw-Arena nicht zu Trainingszwecken nutzen darf: „Ich hoffe auf ein Entgegenkommen der Stadt. Trainer Thomas Zdebel ergänzt mit Blick auf die vergangenen Wochen: „Wir konnten in der Vorbereitung keine Freundschaftsspiele gegen Regionalligisten bestreiten, hatten etliche Anfragen erhalten. Aber diese Gegner sind nicht bereit, auf Kunstrasen anzutreten.“

Ist nicht ein jedes Heimspiel dann ebenso wie für den Gast, der auf Kunstrasen trainiert und spielt, ein Nachteil für die 09er, da sie auf ungewohntem Geläuf spielen? Fachbereichsleiter Dettlef Rockenberg vom Sportamt Bergisch Gladbach wird diese Thematik auch mit dem Vorsitzenden Dr. Hartmut Vogel und dem Stadtsportverband Bergisch Gladbach besprechen, mit dem er in Kürze einen Gesprächstermin hat.

Rockenberg zu den Gründen: „Der SV Bergisch Gladbach 09 kann nicht auf dem Naturrasen trainieren, weil das so miteinander abgestimmt ist und Bestandteil des großen Pakets war, das vor etlichen Jahren geschnürt wurde, als der Rasen im Stadion erneuert wurde.“ Es sei ausdrücklicher Wunsch der Verantwortlichen des SV Gladbach 09 gewesen, dass anlässlich des Einbaus der neuen Drainage, die verhindern soll, dass der Rasen nach etlichen Regentagen unbespielbar ist, nicht Kunstrasen wie von der Stadtverwaltung geplant, sondern wieder Naturrasen aufgetragen wird. Aus diesem Grund sei die neue Kunstrasenanlage im unteren Bereich des Stadions an der Paffrather Straße schließlich gebaut worden, an deren Kosten sich alle das Stadion nutzenden Vereine beteiligt haben.

Abteilungsleiter Rockenberg vom Sportamt Bergisch Gladbach: „Die Fußballer können nicht im Stadion zeitgleich mit dutzenden Leichtathleten des TV Herkenrath und des TV Refrath trainieren. Aus diesem Grund wurde eine Alternative mit dem Kunstrasen im Stadion geschaffen. Außerdem können die Fußballer, um auf Naturrasen zu trainieren, ja die Stadionwiese im unteren Bereich des Stadions nutzen.“

Uneingeschränkt? Das wäre doch ein Kompromiss, um den Nachteil etwas zu mindern. „Jeweils nach Absprache, da dort an bestimmten Tagen auch die Speerwerfer trainieren“, ergänzt Rockenberg.