2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Daniel Isken kann sich gegen  Torwart Rauhut nicht durchsetzen.
Daniel Isken kann sich gegen Torwart Rauhut nicht durchsetzen. – Foto: Randow

Emotional der absolute Tiefpunkt

SV Bergisch Gladbach 09 gibt bei der Fortuna in Köln in der Nachspielzeit den Punkt aus der Hand

Bergisch Gladbach. „Das ist emotional der absolute Tiefpunkt für uns”, sagt Trainer Helge Hohl: „Gegen die Top-Mannschaften wie den SC Verl oder die U 23 von Borussia Mönchengladbach kann man verlieren. Aber dieses Spiel müssen wir nicht verlieren und es war für uns ein ganz besonders wichtiges.”

SC Fortuna Köln - SV Bergisch Gladbach 09 2:1 (0:0). „Wir haben viele Dinge besser gemacht als in den Spielen zuvor”, lobte Trainer Helge Hohl zunächst: „Aber Fakt ist auch, dass wir nach regulärer Spielzeit von 90 Minuten nicht gut genug verteidigt, nachdem wir zuvor bereits den Ball in der Vorwärtsbewegung verloren haben. Ein 1:1 bei diesem Gegner wäre richtig gut gewesen. Wir hätten uns damit für die ganzen Mühen der letzten Wochen und Monate endlich mal belohnt.”

Die freche Frage sei erlaubt. Warum wird, wenn nach regulärer Spielzeit ein Spielstand von 1:1 auf der Anzeigetafel steht, der Ball nicht auch einmal einfach aus der Gefahrenzone gedroschen? Hohl: „Das ist richtig. Das hätten wir tun sollen. Wir sind offenkundig, was das anbelangt, noch zu grün hinter den Ohren. Wir haben die Möglichkeit, den Ball ,zu löschen’ und tun dieses nicht. Schon vorher haben wir in der Vorwärtsbewegung einen Risiko-Ball gespielt, statt auch einmal den Ball an der Eckfahne zu halten, um Zeit zu gewinnen.”

Die Gäste aus dem Bergischen spielten mit einer Viererkette, in der Isecke und Habl im Zentrum spielten, die Außenpositionen von Dal und Heider besetzt wurden. Unverändert fehlen im Defensivverbund überragende Akteure wie Rechtsverteidiger Milo McCormick und Mittelfeld-Stratege Cenk Durgun, die noch an ihren Verletzungen laborieren.

SV 09 fand gut ins Spiel, zeigte über 30 Minuten, dass die Mannschaft durchaus mit dem Kontrahenten auf Augenhöhe agieren kann. Sowohl auf Etienne Kamm als auch auf Yoschua Grazina wurde der Ball hinter die Kette gespielt. Doch die Chancen wurden vertan. Offenkundig war die Verunsicherung der letzten Wochen noch zu deutlich im Kopf. Ab der 30. Minute war dann SC Fortuna die dominante Mannschaft. In dieser starken Phase der Gastgeber traf Roman Prokoph nur den Pfosten. Torlos wurden die Seiten getauscht.

Nach einem individuellen Schnitzer in der Abwehr kassierte SV 09 in der 56. Minute des Spiels das Gegentor durch Roman Prokoph. Danach gelang es den Gästen in drei Spiel-Situationen drei gegen eins in der Offensive zu laufen. Dennoch wurde der Ausgleich nicht erzielt. Dieser fiel erst in der 81. Minute, als der eingewechselte Dustin Zahnen den Ball nach einem Freistoß von Metin Kizil, den der Torwart an die Latte lenkte, über die Linie drückte. In der 85. Minute schoss Blendi Idrizi am Tor vorbei. Mehr Erfolg hatte der Angreifer in der 93. Minute, als er die nicht konsequent genug verteidigenden Gäste mit dem Treffer zum 2:1 düpierte. Helge Hohl: „Wir können gegen fünf oder sechs Mannschaften mithalten, wie beispielsweise gegen den VfB Homberg, die SG Wattenscheid, den Bonner SC oder auch SC Fortuna Köln. Leider gelingt es uns nicht, außer in den Spielen in Wattenscheid und in Bonn, dieses auch unter Beweis zu stellen. Wir werden weiter daran arbeiten, unsere Klasse auch in Zählbares zu verwandeln.”

Aufrufe: 06.10.2019, 20:00 Uhr
KSTA-KR / Elli RiesingerAutor