2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Marco Zillken ist neuer  Cheftrainer des SV Bergisch Gladbach 09. Schon am Sonntag steht die erste große Aufgabe an. Der Letzte der Tabelle, der FC Hürth, ist beim Drittletzten in Gladbach zu Gast. Foto: privat
Marco Zillken ist neuer Cheftrainer des SV Bergisch Gladbach 09. Schon am Sonntag steht die erste große Aufgabe an. Der Letzte der Tabelle, der FC Hürth, ist beim Drittletzten in Gladbach zu Gast. Foto: privat

Abstiegskampf annehmen

Marco Zillken steht als neuer Chef-Trainer des SV Bergisch Gladbach 09 vor seiner ersten Bewährungsprobe gegen Hürth

Bergisch Gladbach. Seit gut einer Woche ist Marco Zillkennun Chef-Coach des „schwächelnden” Mittelrheinligisten SV Bergisch Gladbach 09. Am Wochenende steht er erstmals für den SV 09 an der Seitenlinie, Gagnger ist der FC Hürth, der bisher ebenfalls hinter seinen Erwartungen geblieben ist.

Der 45-jährige kaufmännische Angestellte wohnt im rechtsrheinischen Köln, hat einen 19-jährigen Sohn. Sein Bruder Daniel Zillken zeichnet für den Regionalligisten Bonner SC verantwortlich.

Nach einem persönlichen Schicksalsschlag hatte für Marco Zillken seiner Trainertätigkeit znächst unterbrochen, um sich um seine Familie zu kümmern. Der A-Lizenz-Inhaber blieb aber immer dem Fußball verbunden, hat sich weitergebildet, half in und unterstützte Jugendmannschaften, hospitierte bei Ex-FC-Trainer Frank Schaefer. „Es kam auch die ein oder andere Anfrage im Lauf der letzten Jahre”, so Zillken: „Ich habe im Hinblick auf meine persönliche Situation aber immer abgewogen, ob es miteinander passt.”

Marco Zillken hat beim SV 09 aus gutem Grund einen ausgezeichneten Ruf. Vom 1. Juli 2005 bis 30. Juni 2006 trug der Mittelfeldspieler das Trikot des SV 09, wechselte zum VfL Leverkusen und dort vom Feld auf die Trainerbank, rettete das Team in der Mittelrheinliga vor dem Abstieg. Die Saison 2006/07 wurde auf Rang zehn beendet. André Kreuer und Fabian Heinen (heute TV Herkenrath) und Daniel Valdivieso (Sportdirektor SV 09) spielten damals beim VfL Leverkusen. Trainer Marco Zillkens Philosophie war es immer, junge Talente in die 1. Mannschaft einzubauen. Was mit der Vereinsphilosophie des SV Bergisch Gladbach 09 bestens korrespondiert.

Zur Trainer-Tätigkeit beim VfL Leverkusen kam Zillken, als Ralf Job zum 31. März 2007 aufhörte. Marco Zillken: „Ich war damals in einer jungen Mannschaft einer der älteren Spieler. Und ich wurde vom Vorstand gebeten, das Traineramt zu übernehmen.” Marco Zillken übernahm sieben Spieltage vor dem Ende der Saison und rettete mit dem Team die Klasse. „Und dann begann das Sommermärchen. . .”, ist der neue Chef-Trainer bei SV 09 völlig zu Recht noch heute stolz, dass sein VfL der „großen” Fortuna den Meistertitel wegnahm. Der noch zu Rang eins benötigte Punkt wurde — wie eingangs berichtet - mit dem 1:1 im Spiel des Ersten gegen den Zweiten geholt. Der Jubel war unbeschreiblich: „Es war das Highlight schlechthin.”

Etliche Trainingseinheiten hat Marco Zillken mit seiner neuen Mannschaft, dem Mittelrheinligisten SV Bergisch Gladbach 09, inzwischen absolviert. „Es ist klar, dass viele Experten sagen, der Kader passt nicht zum Tabellenbild”, so Marco Zillken: „Aber nach der Niederlage gegen den Siegburger SV, nach vier Punkten aus sieben Spielen, verbietet es sich, woanders hinzuschauen als auf das Ende der Tabelle. Auch wenn es der Eine oder Andere nicht hören will: Wir sind im Abstiegskampf angekommen und müssen diesen annehmen.”

Zillken hat gleich die virtuellen „Ärmel hoch gekrempelt”, Gespräche mit dem bisherigen Co-Trainer Vincent Haller und Sport-Direktor Daniel Valdivieso geführt: „Wir haben in den letzten Tagen viel miteinander gesprochen. Ich habe mir die bisherigen sieben Spiele meines Teams auf Video angesehen und kann mir daher gut ein Bild vom bisherigen Saisonverlauf machen.”

Relativ schnell wird es schon ernst für den neuen Übungsleiter und seine Fußballer, die nach dem schwachen Saisonstart nicht vor Selbstvertrauen strotzen können. Kommenden Sonntag kommt der FC Hürth ins Stadion. Dann führt mittwochs die Reise zum Nachholspiel zum TSC Euskirchen. Danach kommt der Aufsteiger FC Pesch. Zillkens Dank geht an seinen Vorgänger: „Thomas Zdebel hat sehr gute Arbeit geleistet. Die Mannschaft ist körperlich fit. Ich habe ein gut bestelltes Feld vorgefunden.”

Aufrufe: 019.10.2017, 06:00 Uhr
KSTA-KR / Elli RiesingerAutor