Mit zwei Abwehrketten und Tim Kitz als einziger Spitze machten die Gastgeber dem haushohen Favoriten das Leben über weite Strecken der Partie schwer. Zwar war die Alemannia von Beginn an erwartungsgemäß deutlich überlegen, doch der SVB präsentierte sich – anders als noch vor anderthalb Wochen bei der 0:8-Meisterschaftspleite gegen RW Hütte – äußerst kampfstark und agierte in der Defensive sehr diszipliniert.
So kamen die Gäste trotz des hohen Ballbesitzes kaum zu klaren Tormöglichkeiten. Ausnahme: Nach fünf Minuten parierte Bergheims Keeper Bastian Huth einen Kopfball von Matti Fiedler aus Nahdistanz nach einer Ecke glänzend. Machtlos war der Zerberus der Blau-Weißen dann allerdings in der 16. Minute, als wiederum Fiedler erneut nach einer Ecke zum 1:0 für den Favoriten einköpfte.
Das war's aber auch für längere Zeit mit nennenswerten Aachener Chancen, wenngleich der Regionalligist nie ernsthaft in Gefahr geriet, die Kontrolle über das Match zu verlieren – dazu waren die Bezirksligakicker dann offensiv doch zu harmlos.
Und dennoch hätte es fast zum Ausgleich gereicht. In der 59. Minute, in einer Phase, in der die Platzherren ein wenig kecker wurden und ihrerseits zielstrebiger nach vorn spielten, trudelte ein abgefälschter Schuss von Pierre Mohr nur knapp am Pfosten des Alemannia-Gehäuses vorbei; Gäste-Schlussmann Mark Jakob Depta war bereits auf dem Weg in die andere Ecke. Vier Minuten später bot sich Sebastian Hecht die Gelegenheit zum 1:1, doch sein Heber flog über den Kasten.
Es schien, als hätten diese beiden Szenen den Favoriten aus seiner Lethargie geweckt. Die Alemannia legte wieder zu, zog das Tempo an – und hatte prompt Erfolg: Knapp drei Minuten nach Hechts Chance nutzte das Team vom Tivoli einen Freistoß von der Strafraumgrenze durch Meik Kühnel zum 2:0, womit die Begegnung endgültig entschieden war.
In der Folge konnte sich SVB-Torwart Bastian Huth noch einmal gegen einen Schuss von Kai Bösing auszeichnen (69.). Der dritte Treffer der Schwarz-Gelben durch den eingewechselten Babatunde Junior Torunarigha (83.) war nur noch für die Statistik von Bedeutung.
SV Bergheim: B. Huth, Hammermeister, Korthaus (72. J. Huth), Schänzler (77. Verstrepen), Oventrop, Kitz, Nagel, Walbröl (85. Baumgarten), Mohr, Berges, Hecht
TSV Alemannia Aachen: Depta, Pluntke, Bösing, Konate Lueken, Suzuki (54. Torunarigha), Kucharzik, Kühnel, Azaouaghi, Nebi (77. Yesilova), Fiedler, Mickels (61. Mohr)