2024-04-24T13:20:38.835Z

Analyse
F: Patten
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Vorfreude auf viele Oberzent-Derbys

Der SV Beerfelden geht mit neuem Coach Marco Berger die Saison in der A-Liga Odenwald an

Wer hätte das vor der letzten Spielzeit für möglich gehalten? Der SV Beerfelden spielte eine konstante Meisterschaftsrunde in der Kreisliga B, errang die Vizemeisterschaft und realisierte über zwei Aufstiegsrelegationsspiele die Rückkehr in die A-Liga Odenwald.

Dabei deutete nach zwei Heimniederlagen aus den ersten vier Spielen nur wenig auf die beste von insgesamt sechs B-Liga-Spielzeiten hin. Das sollte sich in den elf darauf folgenden Partien ohne Niederlage ändern. Höhepunkt war dabei der abgezockte 2:0-Erfolg beim späteren Meister GSV Breitenbrunn. Erst am Nikolaustag vergangenen Jahres verlor das Team von Spielertrainer Dennis Hemberger mit 0:1 vor eigenem Publikum im Derby gegen Kailbach – es sollte der letzte Spielverlust bleiben.

Die zweitbeste Abwehr der Liga

Beerfeldens Mannschaft bekam im Winter mit Alexander Sigmund vom Kreisoberligisten FSV Erbach einen sehr erfahrenen Mann auf der Liberoposition dazu. Er und die beiden Verteidiger Fabian Fischer und Tim Löffler spielten eine starke Rückrunde, in der sie nicht einmal als Verlierer vom Platz gehen mussten und sie mit insgesamt 28 Gegentreffern die zweitbeste Abwehr der gesamten Liga stellten.

Darüber hinaus präsentierte sich Alexander Sigmund als effektiver Standardspezialist. „Zudem hatten wir durch den Sommerzugang von Dennis Ihrig, der vom KSV Reichelsheim in die Oberzent wechselte, wieder eine echte Nummer eins zwischen den Pfosten“, berichtet Beerfeldens Vorsitzender Robin Hemberger, der nicht selten noch selber die Fußballschuhe schnürte, um die Gelb-Schwarzen auf Aufstiegskurs zu halten.

„Es gab ohne Zweifel spielerisch bessere Mannschaften als wir, darüber waren wir uns immer im Klaren. Unsere Trümpfe waren eine gute Organisation, immer ausgestattet mit einer Strategie, hohe Einsatzbereitschaft, ein besonders ausgeprägter Wille, getragen von einem großen Zusammenhalt“, unterstreicht Beerfeldens Vorstand die herausragenden Eigenschaften der Beerfelder Fußballmannschaft.

Sieben Spieltage vor Rundenende musste der SVB beim ärgsten Verfolger VfR Würzberg antreten und lag nach 76 Minuten 0:2 hinten. Mit einem Heimsieg wäre der VfR wieder an den Beerfeldern dran gewesen: Daraus wurde bekanntlich nichts, weil Tim Bottelberger (77.) und der Syrer Ammar Ghanam (81.) noch ausglichen und so den vielleicht wichtigsten Punktgewinn der Rückserie sicherstellten.

Danach marschierte Beerfelden mit sechs Siegen in Serie zur B-Liga-Vizemeisterschaft und in die Aufstiegsrelegation. Zum Titel fehlte am Ende ein Pünktchen. Nach einem 1:1 im ersten Aufstiegsspiel gegen den A-Liga-Vierzehnten TSV Seckmauern II gewann der SV Beerfelden recht eindrucksvoll das Rückspiel in Seckmauern mit 2:1 und war damit am Ziel. „Es macht mich schon ein wenig stolz, zu sehen, dass wir auch über unser Gemeinschaftsgefühl die Rückkehr in die A-Liga realisierten“, freute sich Robin Hemberger.

Auf Dennis Hemberger folgt in der neuen Saison Marco Berger, der zur früheren Bezirksoberliga-Mannschaft (heute Gruppenliga) der Beerfelder gehörte. Ihm gehört fortan das Vertrauen, wobei er weiter auf Dennis Hemberger als aktiven Fußballer bauen kann. Hinzu kommen mit Lucas Mattos Palao (Sensbachtal) und Tom Paul Kaupa (Finkenbach) zwei Neuzugänge, während Patrick Sterzelmaier den Verein in Richtung Ligakonkurrent SG Rothenberg verlassen hat.

Herausforderung auch für das Umfeld

„Ich hoffe, dass wir uns in der A-Liga etablieren können. Große Vorfreude kommt auf, wenn ich an die vielen Oberzentderbys denke, die auf uns in der kommenden Spielzeit warten. Auch für unsere Mitglieder und das Vereinsumfeld wird es eine besondere Herausforderung, die wir mit dem Ziel des Klassenhaltes bewältigen wollen“, meint Robin Hemberger abschließend.

Aufrufe: 010.8.2016, 15:08 Uhr
redAutor