2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Robin Bogaletzki

Die Kämpferherzen als Sprungbrett

Erneut schaffen es fünf Spielerinnen zum VfR Warbeyen +++ Die U17-Mädels müssen in die Kreisklasse

Zuletzt war es turbulent zugegangen am Warbeyener Duvenpoll. Der SV Bedburg-Hau hatte völlig überraschend die Mädchenfußball-Kooperation mit dem 1. FC Kleve und dem VfR Warbeyen aufgekündigt. Der Grund: Sie sahen ob des fehlenden Nachwuchses die Zukunft ihres Damen-Teams gefährdet.

Sven Rickes, Antreiber des Projekts „Kämpferherzen“ reagierte überrascht, war den Protagonisten aus Hau vor, sich an dieser Zusammenarbeit ohnehin in nur sehr überschaubarem Umfang beteiligt zu haben. Die Konsequenzen nun sind weitreichend: Die U17-Juniorinnen-Mannchaft, die zuletzt aus der Regionalliga abgestiegen war, muss im Dress des VfR Warbeyen neu beginnen.

Und das in der Kreisklasse. „Wir haben das Gespräch mit dem Verband gesucht. Dort aber bestand keine Bereitschaft, uns höher einzustufen. Ich glaube nicht, dass der Verband sich mit dieser Entscheidung einen Gefallen tut“, sagt Rickes. Und dennoch: Mit der Ausnahme einer Spielerin haben alle B-Jugend-Mädels bereits ihre Zusage für die nächste Kreisklassen-Spielzeit gegeben. „Das ist ein richtig starkes Zeichen, dass alle Mädchen weiterhin voll für dieses Projekt einstehen – unabhängig von der Ligazugehörigkeit“, sagt Trainer Sven Rickes. Doch es gibt noch weitere gute Nachrichten aus Warbeyen: So gelang es abermals, eine ganze Reihe von Nachwuchskickerinnen schaffte den Sprung in die Frauenmannschaft von Übungsleiter Sandro Scuderi.

Dabei handelt es sich um Torhüterin Clara Giebels, die Schwestern Anna und Sophie Schneider sowie Alysha und Kira Zemlin. Sie alle sammelten im vergangenen Jahr in der Regionalliga Erfahrungen und laufen künftig in der Niederrheinliga auf. „Das macht uns heftig stolz und zeigt, dass die Jugendarbeit fruchtet. Natürlich sind ihre Abgänge für mich auch mit Wehmut verbunden. Aber als überzeugte Jugendtrainer freue ich mich unheimlich für sie“, sagt Rickes. Noch größer sei sein Abschiedsschmerz nur gewesen, als er seine Töchter Chloe und Zara in die Seniorenabteilung am Duvenpoll verabschieden musste.

Anna Schneider führte das Rickes-Aufgebot im vergangenen Jahr als Spielführer aufs Feld, ihr Trainer adelte sie immer wieder als „Antreiber“, „Lautsprecher“ und „Leistungsträgerin. Eine Vielzahl der nun in den Seniorenbereich vorstoßenden Mädchen hatten zuletzt auch Anfragen namhafter Klubs empfangen. „Der VfL Bochum, Borussia Mönchengladbach und der MSV Duisburg haben sich bei uns gemeldet und mächtig gebaggert. Aber sie haben sich für unseren Weg entschieden“, sagt Rickes.

Einen weiteren namhaften Neuzugang haben die Warbeyener Damen nun verpflichtet: Hendrina Achten. Die 28-Jährige hat bereits für Walbeck, den SV Rees und Borussia Mönchengladbach ihre Schuhe geschnürt und schließt sich nun dem Scuderi-Aufgebot an. „Hendrina ist Fußballerin durch und durch. Es dürfte der halbe Niederrhein hinter ihr her gewesen sein. Glücklicherweise konnten wir ihr eine attraktive Doppelfunktion anbieten“, heißt es aus der Geschäftsstelle der Kämpferherzen. Künftig wird Achten die U13-Mannschaft der Kämpferherzen als Trainerin begleiten. „Bei ihr trifft Leistungsbereitschaft auf Lebensfreude“, sagt Rickes.

Aufrufe: 031.7.2019, 17:00 Uhr
RP / Maarten OversteegenAutor