Niederseelbach wieder im Soll

Spitzenreiter: Der SV Niederseelbach war letzte Saison "nur" Tabellensechster. Zu wenig für die Ansprüche der Verantwortlichen. Daher kamen im Sommer einige Neuzugänge, die den Kader nicht nur in der Breite sondern auch qualitativ verbessern sollten. Dies schaffte die Mannschaft von Spieler-Trainer-Duo Tarek El Funte und Manuel Falkenberg eindrucksvoll, mit nur zwei verlorenen Spielen und einem Spiel weniger auf dem Konto ist der SV Niederseelbach Spitzenreiter. Desweiteren haben sie eine unglaubliche Tordifferenz von 73 zu 23, beides Spitzenwerte der Liga. Zudem hat man zehn Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten Absteiger aus Holzhausen und kann so von dem Aufstieg in die Kreisliga A Rheingau-Taunus träumen.

Tabellenkeller: Im Tabellenkeller sieht es für die zweite Mannschaft des FSV Winkel nicht sehr rosig aus. Mit nur neun Punkten aus den ersten 17 Spielen steht man weit abgeschlagen hinten drin. Obendrein hat man mit 69 kassierten Treffern die mit Abstand schlechtes Defensive der Liga. Zum Tabellennachbarn aus Steckenroth sind es neun Punkte und bis zum rettenden Ufer sogar zwölf. Das wird eine schwere Mission für den Spielertrainer Michael Grahmann und seine Truppe. Es gibt allerdings noch Hoffnung für die Jungs aus Winkel, zwischen Tabellenplatz neun und 15 befinden sich sieben Mannschaften, die jeweils nur wenige Punkte voneinander trennen (SV Steckenroth mit 18 Punkten auf Platz 15 und der TuS Kemel mit 22 Punkten auf Platz 9). Das verspricht ein heißer Abstiegskampf zu werden.

Newcomer: Letztes Jahr landete der SV Bosporus Eltville auf dem neunten Platz, nach der Halbserie der Saison 2015/2016 stehen sie an dritter Stelle. Zudem hat man, hinter dem Spitzenreiter aus Niederselbach, mit +14 die zweitbeste Tordifferenz. Das alles schaffte der Spieler-Trainer Markus Kusch mit einer neu formierten Mannschaft, wobei im Sommer viele Spieler den SV Bosporus verließen und man nur wenige Neuzugänge verbuchen konnte. Zwei Punkte trennen die Bosporuser von dem Relegationsplatz, was ein großes Erfolgserlebnis für die Jungs wäre. Einen noch größeren Sprung im Vergleich zum letzten Jahr machte die TuS Breithartd. Sechs Tabellenplätze kletterte die TuS hinauf und steht nun auf dem fünften Rang, desweitern sind es nur fünf Punkte bis zum Relegationsplatz zwei. Einen großen Anteil an dem Aufschwung hat der Spielertrainer Maximilian Merken, der im Sommer die Mannschaft übernahm und einen Umbruch im Team einleitete.

Aufsteiger: Der SV Bechtheim, der im letzten Jahr mit 15 Punkten Vorsprung aufgestiegen ist, mischt derzeit die Kreisliga B mächtig auf. Zur Winterpause steht der Verein auf Platz vier der Tabelle und hat beste Chancen den direkten Wiederaufstieg durch die Relegation zu schaffen. Der zweite Aufsteiger ist der TV Idstein. Dieser verlor in der Relegation gegen Wisper Lorch, jedoch zog der FV 08 Geisenheim seine Mannschaft zurück und daher konnte der TV Idstein dann doch Aufsteigen. Die Idsteiner überwintern zwar auf einem Platz im gesicherten Mittelfeld, jedoch müssen sie aufpassen, da es nur fünf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz sind.

Torjäger: Mit 75 erzielten Toren liegt es nah, dass der Spitzenreiter der Liga auch den besten Torschützen stellt. In diesem Fall sind es sogar die beiden besten Torschützen der Liga. Aladin El Funte ist der Toptorjäger. Mit 20 verbuchten Treffern in 16 Spielen hat er eine Torquote von 1,25 pro Spiel. Neben ihm im Sturm steht sein zehn Jahre jüngerer Mitspieler Okan Tigli, er hat in der gleichen Spielzeit 18 Mal getroffen. Da kann nur Metin Selcukalp vom SV Bosporus Eltville mithalten, er brauchte jedoch ein Spiel mehr für seinen 18 Buden.

Vorlagengeber: Eine bessere Platzierung kann Metin Selcukalp neben der Torjägerliste nur beim der Assistgeberliste nachweisen. Diese führt er nämlich mit elf Vorlagen an. Deshalb ist Metin Selcukalp auch der beste Scorer der Kreisliga B Rheingau-Taunus.

Zuschauermagnet: Acht Heimspiele verzeichnete die TGSV Holzhausen in der Hinserie der Saison. Dabei wurden die Spieler von durchschnittlich 105 Zuschauer angefeuert, was womöglich auch ein Grund für das überwintern auf dem zweiten Tabellenplatz ist. Der Zuschauerrekord in der Hinrunde geht aber zu der Spielgemeinschaft aus Rauenthal/Martinsthal, beim Spiel gegen den TGSV Holzhausen waren 250 Zuschauer vorort.

Fazit: Es scheint, dass der erste und der letzte Platz vergeben sind, da beide mit mehr als acht Punkten Abstand überwintern. Dazwischen jedoch herrscht ein reges Treiben. Zwischen Platz zwei und Platz 15 liegen gerade einmal 14 Punkte und es ist ja bekannt, dass im Fußball alles möglich ist! Wir dürfen uns also auf eine spannende Rückrunde freuen.