2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Derzeit nicht zu stoppen: Maximilian Wiessner ist der neue Torjäger des SV Bauerbach. 	Foto: Stefan Tschersich
Derzeit nicht zu stoppen: Maximilian Wiessner ist der neue Torjäger des SV Bauerbach. Foto: Stefan Tschersich

Eigene Bestmarke schon fast erreicht

VL MITTE: +++ Bauerbachs Maximilian Wiessner über den Traumstart und seine Torquote +++

Wetzlar/Bauerbach. Der SV Bauerbach ist die Überraschungsmannschaft der bisherigen Saison der Fußball-Verbandsliga Mitte. Vier Spiele, vier Siege, Spitzenreiter – ein Saisonstart nach Maß. Entscheidenden Anteil daran hat Maximilian Wiessner. Der 23-Jährige, der im Winter der Spielzeit 2017/2018 von den SF/BG Marburg kam, knipst und knipst und knipst – sieben Mal bereits. Damit macht der THM-Student (Social Media Systems) den Wechsel des langjährigen Goalgetters Manuel Brehm (zum VfB Marburg) fast im Alleingang vergessen.

Doch der beim VfB Gießen und der TSG Wieseck ausgebildete pfeilschnelle Angreifer, der in Fernwald wohnt, gibt sich im Interview bescheiden, stellt sich in den Dienst der Mannschaft und sieht im Teamgeist eine Hauptzutat des derzeitigen Bauerbacher Erfolgsrezepts.

Maximilian Wiessner, vergangene Saison steckte der SVB im Abstiegskampf, grüßt nun von Rang eins, stellt mit 16 Toren die beste Offensive sowie die beste Abwehr. Welchen Knoten hat der neue Trainer Hendrik Lapp zum Platzen gebracht?

Ich glaube, dass wir es diese Runde als Mannschaft besser machen und enger zusammengewachsen sind. Personell sind wir nicht schlechter besetzt als in der Vorsaison. Zudem hat uns unser Systemwechsel geholfen. Wir spielen mittlerweile mit einem 3-5-2-System und nicht mehr im 4-2-3-1. Dadurch stehen wir kompakter und verteidigen als gesamtes Team besser, weshalb wir auch erst drei Gegentore kassiert haben. Nach vorne hatten wir auch in den letzten Jahren immer viel Qualität, wenngleich der Abgang von Manuel Brehm natürlich schmerzhaft war. Aber mit „Gui“ (Sturmpartner und Co-Trainer Guilherme Appel Prestes da Silva, Anm. d. Red.) haben wir einen Spieler mit ähnlich hoher Qualität dazubekommen.

Im Seniorenbereich liegt Ihre Tor-Bestmarke aus der Saison 2017/2018 bei zehn Treffern. Wie viele „Buden“ sollen es in dieser Runde werden?

Vor der Saison habe ich gesagt, dass ich gerne 15 Tore schießen würde. Das habe ich ja schon fast erreicht (lacht). Ein neues Ziel habe ich mir noch nicht gesetzt. Am wichtigsten ist, dass wir gewinnen und dabei guten Fußball zeigen. Wenn ich nicht treffe und wir am Ende drei Punkte holen, bin ich genauso froh. Wir haben derzeit einen Lauf, der noch lange anhalten soll und durch den wir auch das nötige Quäntchen Spielglück haben. Es geht für uns nach wie vor darum, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, um nicht unten reinzurutschen.

Das Derby gegen den TSV Michelbach an diesem Mittwoch (19 Uhr) ist bereits die fünfte Partie in nicht einmal drei Wochen. Wie gehen Sie und die Mannschaft mit dieser enormen Belastung um?

Wir versuchen, im Training die Intensität herunterzuschrauben. Das ist aber gar nicht so einfach. Zudem haben wir derzeit mehr als eine Handvoll teils lange verletzter Akteure, wodurch wir nicht groß rotieren können. Durch unsere Siegesserie fällt es aber etwas leichter, auch mal durchzuspielen, wenn der Akku vielleicht schon etwas leer ist.

Das Interview führte Tim Georg.

Aufrufe: 022.9.2020, 19:10 Uhr
Hinterländer AnzeigerAutor