2024-04-24T13:20:38.835Z

Analyse
F: Schwarz
F: Schwarz

Der Ligadino strauchelt

Eine Analyse zur derzeitigen Situation des Rheinlandligisten SG Badem/Kyllburg/Gindorf

Jeder Neuanfang ist schwer. In der Eifel stand vor der Saison ein radikaler, personeller Umbruch an. Zwölf Abgänge, ein Großteil davon erfahrene Leistungsträger, verließen die SG. Auch Chefcoach Guido Habscheid nahm sich aus beruflichen und privaten Gründen eine Auszeit. Für Habscheid übernahm Thomas Schon, der zuvor die zweite Mannschaft trainierte, den Trainerposten und brachte elf Neuzugänge - überwiegend aus der zweiten Mannschaft - mit.

Das Problem: Ein Großteil der Neuen hat bis dato kaum Erfahrung in der sechsthöchsten Spielklasse Deutschlands gesammelt und benötigt Eingewöhnungszeit. Zudem fehlen noch die Automatismen auf dem Platz. Das spiegelt sich auch in der aktuellen Tabelle wider. Nach sechs Spieltagen hat der Ligadino erst einen Punkt geholt und musste fünf Niederlagen einstecken. Thomas Schon dazu: "Was uns zur Zeit fehlt ist ein Erfolgserlebnis. Natürlich ärgert uns die momentane Situation. Aber die Jungs werfen alles rein und wir werden weiter an uns arbeiten."

Die Mentalität: Auch der 1. Vorsitzende, Alexander Schon, erklärt: "Wir wussten alle, dass es eine schwierige Saison wird. Aber wir haben vollstes Vertrauen in Mannschaft und Trainer."

Aus neutraler Sicht betrachtet muss man dem Team zu Gute halten, dass es nicht aufgibt und zusammenhält. So lag man am vergangenen Wochenende gegen Neitersen lange Zeit 0:2 zurück, ehe Alexander Berscheid die Moral der Truppe mit einem späten Doppelpack in den Schlussminuten belohnte. Die Partie endete 2:2. Auch zur Erleichterung ihres Trainers: "Gerade für die Moral war das enorm wichtig."

Das Personal: Apropos Berscheid. Der 33-Jährige ist neben Torhüter Jonas Knauf und Stürmer Daniel Robertz nur einer von drei (!) Akteuren, die bereits im vergangenen Jahr zum Stammpersonal der SG gehörten. Im Vergleich zum Vorjahr ist die wichtige zentrale Achse in der Abwehr und im Mittelfeld komplett neu besetzt. Hinzu kommen die verletzungsbedingten Ausfälle. Mannschaftskapitän Mike Schwandt konnte in der laufenden Saison noch keine Minute absolvieren. "Mike ist als Führungsspieler alleine mit seiner Präsenz enorm wichtig für uns. Aber er steht derzeit nicht zur Verfügung", ergänzt Schon. Auch Vorlagenspezialist Pierre Valerius fehlt mindestens bis 2018. Immerhin kehrten mit Tobias Stoffel und Damian Machon jüngst zwei erfahrene Kräfte zurück.

Fazit: Die Situation der Eifeler ist alles andere als einfach. Mit Malberg, Windhagen und Ellscheid stehen in den kommenden Wochen richtungsweisende Begegnungen an. Trotz des Fehlstarts ist man in der Tabelle lediglich vier Punkte vom 15. Rang entfernt.

jak

Aufrufe: 05.9.2017, 16:30 Uhr
Janik KrauseAutor