Zwei absolut unterschiedliche Spielhälften sahen die knapp 100 Fans. Während die Hausherren im ersten Durchgang die Partie auf insgesamt mäßigem Kreisliga-Niveau durchaus beherrschten und auch zu etlichen guten Torchancen kamen, war der ganze Elan nach dem Seitenwechsel wie weggeblasen. Nicht dass Kohlgrub plötzlich besser geworden wäre; die Tölzer brachten urplötzlich nach vorne überhaupt nichts mehr zustande. „Wir hatten offensichtlich Angst vor dem dritten Tor, die Jungs hatten absolut die Hosen voll“, monierte SV-Coach Helmut Volz, der sich selbst den Leistungsabfall nicht erklären konnte.
Das erste Erfolgserlebnis hatte Markus Petzold nach einer präzisen Ecke per Kopf markiert. Dann passte der SV-Abwehrverbund nach einem schnell ausgeführten Freistoß nicht auf, und Josef Niklas überlistete Lachenmair mit einem geschickten Lupfer zum Ausgleich. Doch die Gastgeber spielten zunächst weiter munter nach vorne, und als dann der umtriebige Martin Leiß im Strafraum umgerissen wurde, trat der Gefoulte selbst zum fälligen Elfer an und verlud den FC-Keeper souverän.
Bis auf einen 25 Meter-Freistoß von Petzold, der knapp vorbei ging (56.), war im zweiten Durchgang vom SV nichts mehr zu sehen. Dafür bekam Lachenmair mehr zu tun als ihm lieb war. „Er hat wieder einmal ausgezeichnet gehalten“, lobte Volz. Der knappe Tölzer Vorsprung wackelte mehrfach, hielt aber bis zur 91. Minute. „Und dann haben wir uns den Ball noch selbst reingehauen. Sonst hätten wir trotz des desolaten Auftritts im zweiten Durchgang sogar noch gewonnen“, ärgerte sich der SV-Trainer.
SV Bad Tölz – FC Bad Kohlgrub-Ammertal 2:2 (2:1)
Tore: 1:0 (22.) Petzold, 1:1 (28.) Niklas, 2:1 Leiß (FE.), 2:2 (90. + 1) Leiß (Eigentor). – Gelb-Rot: Johannes Waldherr (SV/86., wiederholtes Foul). – Zuschauer: 93.
SV Bad Tölz: Lachenmair – Papadopoulos (63., Saliuku), Gögler, Angermeier, Ackermann – Waldherr, Norrenberg, Leiß, Petzold (67., M. Kühnhauser) – Bernwieser (82. Unterstaller), Klaar.