2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Der erste Dreier gleich ein Kantersieg: Fatih Kocyigit (Mi.) war von den FF Geretsried um Robin Sattler (li.) und Andreas Suszniak (re.) kaum zu halten und erzielte ein Tor beim 6:1-Erfolg des SV Bad Tölz. rudi stallein
Der erste Dreier gleich ein Kantersieg: Fatih Kocyigit (Mi.) war von den FF Geretsried um Robin Sattler (li.) und Andreas Suszniak (re.) kaum zu halten und erzielte ein Tor beim 6:1-Erfolg des SV Bad Tölz. rudi stallein

SV Bad Tölz, FC Rottach-Egern und SC Gaißach mit deutlichen Siegen

Kreisklasse 2 kompakt

Mit einem verdienten Erfolg feierten die Gäste SV Bad Tölz ihren ersten Sieg in der Kreisklasse.

FF Geretsried - SV Bad Tölz 1:6 (0:2) – „Das lief anders als erwartet“, staunte SV-Trainer Tobias Bernwieser nach der Partie, während sein Gegenüber Christopher Chvalina im Abschlusskreis die Charakterfrage stellte. Denn die Fußball-Freunde hatten dem Kampfgeist der Gäste von Beginn an wenig entgegenzusetzen.

Das änderte sich auch nicht, als der bis dato sieglose Sportverein durch Fatih Kocyigit früh mit 1:0 (10.) in Führung ging. In der 23. Minute erhöhte Ardian Geci aus dem Gewühl auf 2:0. Der Gastgeber blieb blass in ihren kanariengelben Trikots. Nach dem Seitenwechsel kam für einen Moment Hoffnung auf, als Dincer Aydin den Ball von der Strafraumgrenze zum 1:2-Anschlusstreffer ins lange Eck schlenzte. Doch das erwartete Aufbäumen fand auf dem Platz nicht statt, da half auch das lautstarke und gestenreiche Anfeuern von Coach Chvalina an der Seitenlinie nichts ändern. Mit dem 1:3 durch eingewechselten Argjent Veliqi war die Partie entschieden. „Fußball ist eine Sache der Einstellung, ob ich den Kampf annehme oder nicht - wir haben ihn heute nicht angenommen“, ärgerte sich FFG-Trainer Chvalina. „Da muss man sich fragen, was man für einen Charakter hat, wenn man sich in den letzten fünf Minuten so ergibt.“

Die weiteren Treffer für die Gäste fielen nämlich allesamt in der Nachspielzeit: Veliqi traf zum 4:1 (93.) und 6:1 (96.), dazwischen hatte Albrim Zeqiri das 5:1 markiert. „Das war unser stärkstes Spiel bisher. Und wir haben mit unseren Toren immer im richtigen Moment zugeschlagen“, freute sich Bernwieser über den ersten Dreier für den Aufsteiger. rst

FC Rottach-Egern - BCF Wolfratshausen II 5:1 (3:0) - Der Trainer war auch eine Stunde nach Spielende noch außer sich. „Die erste Halbzeit war für jeden, der Herzblut hat beim BCF, eine Katastrophe“, schimpfte Gerhard Keilwerth. „Die Einstellung war unter aller Kanone. Ich bin wirklich sprachlos.“ Nur die ersten zehn Minuten mochte er seiner Mannschaft eine anständige Leistung zubilligen, dann luden seine Kicker die Gäste mit „krassen Abspielfehlern“ zum Torschießen förmlich ein. So ging es mit einem 0:3-Rückstand in die Kabinen, deren Wände der Farcheter Coach mit lautem Organ beben ließ. „So laut war ich noch nie, seit ich beim BCF bin“, so Keilwerth. Der Anpfiff zeigte Wirkung, die Gäste zeigten sich bemühter, einen besseren Eindruck zu machen und erzielten in eine Viertelstunde vor Schluss den Ehrentreffer zum 1:4, nachdem Rottach fünf Minuten zuvor auf 4:0 enteilt war. „Das Spiel hat mich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt“, musste Keilwerth nach 90 Minuten feststellen. „Die Niederlage heute haben wir voll verdient.“ rst

TuS Geretsried II - TSV Weyarn 3:1 (0:0) – Die Geduld der TuS-Reserve wurde auf eine harte Probe gestellt. Denn den zahlenmäßig deutlich erscheinenden Sieg brachte die Gastgeber erst in den letzten Minuten unter Dach und Fach. Bis zur 88. Minute hieß es trotz einiger guter Gelegenheiten auf beiden Seiten 0:0. Vor allem im ersten Durchgang hätte der TuS mehrmals in aussichtsreicher Position in Führung gehen können, gleiches galt jedoch auch für die Gäste. Der Knoten löste sich erst nach Dieter Kloos’ Führungstor. Ein nahezu identischer Spielzug führte zwei Minuten später zu einem Foul an Christoph Klein, den Strafstoß verwandelte Kapitän Florian Schneider zum 2:0. In der Nachspielzeit erhöhte Christian Sacher noch auf 3:0, ehe die Gäste durch Christian Wacker auf 1:3 (90.+3) verkürzten. „Wir wussten, dass wir heute geduldig bleiben müssen. Aber es hat sich gelohnt. Und gemessen an den Chancen ist der Sieg verdient“, freute sich TuS-Coach Cem Acikbas. rst

Olympic Geretsried - SG Aying/Helfendorf 0:3 (0:2) – Ein Spiel zum Verzweifeln: Trotz deutlich mehr Spielanteilen und einem gefühlten Chancenplus von 20:5 schlich die Elf von Trainer Anastasios Fytanidis als Verlierer vom Platz. Schon in der zweiten Minute gingen die Gäste in Führung. Einen Freistoß lenkte Torhüter Marvin Bauer an die Unterkante der Latte, von wo der Ball ins Netz sprang. Nach einer Viertelstunde häuften sich die Chancen für den Gastgeber. Dann ermöglichten ein Fehlpass im Mittelfeld und ein Stellungsfehler in der Viererkette der Spielgemeinschaft einen Konter, Benedikt Wohlschläger erhöhte auf 2:0 (24.). Fazit nach 45 Minuten: Olympic macht das Spiel, die SG die Tore. Das setzte sich in der zweiten Halbzeit fort: Symptomatisch dafür war die 60. Minute: Maier scheitert gleich zwei Mal hintereinander am SG-Torhüter, beim Nachschuss von Fytanidis verhindert ein Verteidigerbein den Anschlusstreffer. Mit dem 0:3 (75.) durch Florian Rutz war die Partie entschieden. rst

TSV Sauerlach - SC Rot-Weiß Bad Tölz 3:1(3:0) – Obwohl Torjäger Branislav Turecek mit einer Maske zum Schutz seiner gebrochenen Nase auflaufen konnte und auch Marinus Estner trotz Zerrung mit dabei war, gab es für die Rot-Weißen beim Spitzenreiter nichts zu holen. Die Hausherren überraschten ihre Gäste mit einem Blitzstart zum 2:0 (7., 12.). Als Gianluca Simari (27.) durch einen verwandelten Elfmeter den Vorsprung sogar noch ausbaute, war eine Vorentscheidung gefallen. Zumal Benedikt Ertl kurz vor dem Seitenwechsel die gelb-rote Karte kassierte. Rot-Weiß-Coach Tarkan Demir: „Sauerlach ist eine sehr spielstarke Mannschaft. Da besteht in Unterzahl keine Chance das Blatt noch zu wenden.“ Marinus Estner (52.) gelang zwar noch der Anschlusstreffer, doch zu mehr reichte es nicht. dh

SC Gaißach - DJK Darching 5:1 (1:1) – „Uns fehlt einfach ein richtiger Knipser“, begründete Trainer Helmut Schenk den bisher mäßigen Saisonverlauf der Gaißacher. Im Heimspiel gegen Darching kümmerten sich nun gleich mehrere Akteure um einen erfolgreichen Abschluss. Am Ende sprang ein auch in dieser Höhe verdienter 5:1 (1:1)- Sieg heraus. Robert Göttinger (48./87.) zeichnete sich als zweifacher Torschütze aus, die restliche Ausbeute teilten sich Rainer Größwang (20.), Florian Sedlmaier (73.) und Matthias Beutelrock. Dabei gerieten die Hausherren schon nach neun Minuten in Rückstand. Schenk: „Ein weiteres Manko von uns. Wir brauchen einfach zu lange bis wir ins Spiel finden.“ Doch nach dem Ausgleich lief es bei den Gastgebern plötzlich wie am Schnürl. Dabei tat besonders Adrian Happach sehr viel für den Spielaufbau, war Ballverteiler und Vorlagengeber. Durch den zweiten Saisonsieg gelang den Platzherren der Sprung ins Tabellenmittelfeld. dh

Aufrufe: 030.9.2019, 12:05 Uhr
Tölzer Kurier / Rudi Hans Stallein DemmelAutor