2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Völlig bedient: Die Tölzer Gentian Saliuku (li.) und Florian Huppenberger (re.) verstehen die Welt nicht mehr, als Maxi Schwinghammer (2. v. li.) und Maxi Purkart wieder jubeln.  FOto: or
Völlig bedient: Die Tölzer Gentian Saliuku (li.) und Florian Huppenberger (re.) verstehen die Welt nicht mehr, als Maxi Schwinghammer (2. v. li.) und Maxi Purkart wieder jubeln. FOto: or

Kurz vor der Selbstaufgabe: Bad Tölz kassiert neun Stück

"Einige haben den Kopf in den Sand gesteckt"

Vom Abstieg bedroht ist der SV Bad Tölz nicht erst seit gestern. Doch jetzt rasen die Isarwinkler auf die Kreisklasse zu. Der Durchmarsch des langjährigen Bezirksligisten nimmt Formen an. Beim 2:9 in Ohlstadt rangen einige Spieler mit der Selbstaufgabe.

Es ist eine undankbare Aufgabe für Dominik Hiederer und Hisham Aqabli. Vor zwei Wochen zum Trainer-Team befördert, setzte es nun die dritte Schlappe. Der zweite Ausflug in den Nachbar-Landkreis endete mit dem zweiten Desaster. 0:6 in Garmisch und gestern mit viel Glück der Zweistelligkeit entronnen. „Wenn du nach einer Viertelstunde 0:3 hinten liegst, ist das schon ein Brett“, rang Hiederer nach Worten.

Es war ein schauderhafter Auftritt seiner Elf. „Einige haben den Kopf in den Sand gesteckt.“ Oder den Fuß ungeschickt ausgestreckt: Nach zwei Minuten bekam der SVO einen Strafstoß. Foul an Maxi Schwinghammer. Frappierend war die Anfälligkeit bei Standards. Einen Eckball nach dem anderen schickte Simon Nutzinger ins Sturmzentrum: Fast immer brannte es lichterloh. Rudi Schedler staubte zum 2:0 ab, Maxi Purkart traf nach flüssiger Kombination, Schwinghammer per Kopf – wieder nach einer Ecke. Dominik Schrepfermanns Doppelpack war nur Ergebnis-Kosmetik.

Ohlstadt wurden zwei Tore wegen vermeintlichen Abseits aberkannt, trotzdem saß mindestens jeder vierte Versuch. „Man merkt, dass sechs wichtige Spieler fehlen. Das kannst du nicht kompensieren“, klagt Hiederer. Toni Bernwieser und Spieler-Trainer Aqabli hätten das Resultat schönen können, weil der SVO die defensive Stabilität aufgab.

Viel Zeit zur Aufarbeitung bleibt den Tölzern nicht: Am Samstag kommt die SG Hausham zum ersten von vier Schicksalsspielen auf die Flinthöhe.

SV Ohlstadt – SV Bad Tölz 9:2 (5:2)
Tore: 1:0 (2., FE) Kurz, 2:0 (5.) Schedler, 3:0 (12.) Schwinghammer, 4:0 (25.) Purkart, 4:1 (30.) Schrepfermann, 5:1 (42.) Baumann, 5:2 (45.) Schrepfermann, 6:2 (49.) Purkart, 7:2 (64.) Leis, 8:2 (74.) Kurz, 9:2 (86.) Schwinghammer, – Zuschauer: 100. – SV Bad Tölz: Huppenberger, – Ocasek (42. Klug), Saliuku (62. Klaar) Ackermann, Unterstaller, – Papadopoulos, Aqabli, Norrenberg, Kuehnhauser, – Schrepfermann, Bernwieser.

Aufrufe: 08.5.2017, 14:41 Uhr
Oliver Rabuser - Tölzer KurierAutor