2024-04-25T08:06:26.759Z

Pokal
In Feierlaune nach dem 2:0 über Neuruppin: Der Veltener Farid Abderrahmane (rechts) machte gleich in seiner ersten Saison bei den Babelsbergern den Finaleinzug perfekt.⇥  ©Gunnar Reblin
In Feierlaune nach dem 2:0 über Neuruppin: Der Veltener Farid Abderrahmane (rechts) machte gleich in seiner ersten Saison bei den Babelsbergern den Finaleinzug perfekt.⇥ ©Gunnar Reblin

„Wir hoffen natürlich, dass wir ein Heimspiel bekommen“

Babelsbergs Farid Abderrahmane genoss jede Sekunde des Finaleinzugs in Neuruppin.

Er war am Sonnabend der letzte Spieler des SV Babelsberg 03, der vom Feiern aus der eigenen Fan-Kurve zurückkehrte. Farid Abderrahmane genoss jede Sekunde vom 2:0-Sieg im Halbfinale des Landespokals über den MSV Neuruppin. Wohl auch, weil die Partie für den Veltener und seine Mannschaft zuvor zu einem Kraftakt wurde.

Sie hätten im Vorfeld vieles erwartet, nur eben keine klare Sache. Als Regionalligist mit Demut an die Aufgabe beim MSV heranzugehen, sei absolut richtig gewesen. „Letztlich zählt im Pokal das Weiterkommen. Es war aber überhaupt nicht einfach. Neuruppin war spielerisch wirklich gut“, zeigte sich Abderrahmane beeindruckt. Der gastgebende Brandenburgligist sei zwar anfangs etwas nervös gewesen, habe aber fast immer versucht, sich aus der Defensive ohne lange Bälle zu lösen.

Babelsberg kam in diesem Halbfinale erst spät in Fahrt. Geht es nach Abderrahmane, der in Velten das Fußballspielen erlernte und dessen Bruder beim SC Oberhavel aktiv ist, sogar so spät, dass es eigentlich erst nach der Pause richtig losging. „In der ersten Halbzeit haben wir uns das Leben selber schwer gemacht. Bis zum Sechzehner sah das zwar teilweise sehr ordentlich aus. Dann waren wir aber viel zu ungeduldig und es schlichen sich immer wieder Ungenauigkeiten ein. Zufrieden können wir mit den ersten 45 Minuten deshalb nicht sein.“

Ähnlich wie das gesamte Team brauchte auch Farid Abderrahmane etwas Zeit, um ins Spiel zu finden. In den ersten 20 Minuten trat er zwar mehrfach als Ballverteiler in Erscheinung, großartig Raumgewinn oder gar das Kreieren von Großchancen sprangen aber nicht dabei heraus. Nach zähem Beginn zog 03-Trainer Almedin Civa den 22-Jährigen in der taktischen Ausrichtung von der „Zehn“ auf die „Sechs“ zurück, und genau das sollte Abderrahmane guttun.


Der Veltener steigerte sich in diesem Pokalspiel und befand später, „dass ich mit mir zufrieden sein kann“. Seine Mannschaft setzte sich schließlich mit 2:0 in Neuruppin durch – „das frühe Tor nach der Pause war wichtig für uns“– und machte damit den Einzug ins Endspiel perfekt.

In diesem wartet nun Regionalliga-Spitzenreiter Energie Cottbus auf die Babelsberger, gespielt wird am 21. Mai. Wo die Begegnung ausgetragen wird, ist noch offen und wird am Donnerstag ausgelost. „Wir hoffen natürlich, dass wir ein Heimspiel bekommen“, sagt Farid Abderrahmane. Einen kleinen Vorgeschmack darauf, was ihn im Finale erwartet, bekommt der Oberhaveler schon am 8. April. Dann sind die Lausitzer im Regionalliga-Duell zu Gast beim SV Babelsberg 03 (Hinspiel 0:2). Solche Spiele seien besonders, hat Abderrahmane nach seinem Wechsel im Sommer (kam von Hertha BSC II) schon früh eingeimpft bekommen, „dass man gegen Cottbus eigentlich immer gewinnen muss. Und was im Pokal alles möglich ist, haben wir gegen Neuruppin gesehen.“


Den ausführlichen Spielverlauf zum Nachlesen, die Wahl zum Mann des Tages und alle Daten und Fakten findet Ihr hier: Spielsteno

Zur Person

■Alter: 22 Jahre

■Position: Mittelfeld

■Marktwert: 75 000 Euro (Angaben transfermarkt.de)

■Stationen: Farid Abderrahmane spielte bis zu seinem achten Lebensjahr beim SCO Velten. In der Stadt, wo er noch heute wohnt. Danach wechselte er für ein Jahr zum Nordberliner SC, ehe er zehn Jahre lang das Trikot von Hertha BSC trug. Im Sommer 2017, die Saison in der Regionalliga war bereits einige Spieltage alt, folgte der Wechsel zum SV Babelsberg 03.

Spielerprofil: Farid Abderrahmane

Aufrufe: 027.3.2018, 08:31 Uhr
MOZ.de / Steffen KretschmerAutor