2024-03-18T14:48:53.228Z

Aufreger der Woche
Muss die Nordkurve bald in einer anderen Liga jubeln? Der NOFV droht dem SV Babelsberg einem Medienbericht zufolge damit, den Klub aus der Regionalliga zu werfen. Foto: Bock
Muss die Nordkurve bald in einer anderen Liga jubeln? Der NOFV droht dem SV Babelsberg einem Medienbericht zufolge damit, den Klub aus der Regionalliga zu werfen. Foto: Bock

Droht Babelsberg der Liga-Ausschluss?

Am Freitag läuft offenbar die Zahlfrist für die vom NOFV verhängte Strafe aus. Aber in Potsdam bleibt man stur und will das Urteil nicht akzeptieren.

Eine neue Eskalationsstufe ist erreicht: Einem Medienbericht zufolge droht dem SV Babelsberg 03 der Ausschluss aus der Regionalliga. Gesetzt den Fall, der Klub akzeptiert die Strafe nach dem Spiel gegen Cottbus nicht, die der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) verhängt hat.

Erst zu Beginn der Woche hatte Babelsberg-Boss Archibald Horlitz das Feuer neu entfacht. Im Streit um die Strafe nach dem beinahe abgebrochenen Duell zwischen dem SV Babelsberg und dem FC Energie Cottbus im April 2017 hatte er dem NOFV-Sportgerichtsvorsitzenden Stephan Oberholz vorgeworfen, zu lügen. Oberholz hatte in einem Interview des Deutschlandfunk gesagt, von rechten Gesängen und Hitlergrüßen im Cottbuser Fanblock nichts gewusst zu haben. Deshalb seien diese auch nicht im Sportgerichtsurteil aufgetaucht.

Während Oberholz in dem Interview Fehler in der Sache einräumte, drängt der NOFV offenbar dennoch auf eine Zahlung der verhängten Strafe. Wie die Potsdamer Neuesten Nachrichten berichten, ende diese Woche Freitag die Frist. Obendrein habe der Verband angekündigt, den Klub aus dem Regionalliga-Spielbetrieb ausgeschlossen, wenn bis Freitag keine Zahlungsbestätigung eingegangen sei.

Aber im Karl-Liebknecht-Stadion denkt man gar nicht daran, zu zahlen. Der Klub bleibt stur. Was nach Freitag passiert, weiß niemand.

Auf den ersten Blick geht es in der Sache um 7000 Euro. Auf den zweiten aber um mehr. Der SV Babelsberg prangert an, dass der NOFV Anti-Nazi-Gesänge bestrafe, die im Gerichtsurteil des Verbandes gegen die Filmstädter aufgetaucht sind. Stephan Oberholz hat in besagtem Interview bereits eingeräumt, dass die Erwähnung der Rufe ein Fehler war und man den Verein dafür "de facto nicht" bestraft hätte. Stattdessen sei die verwendete Pyrotechnik der Hauptgrund.

Babelsberg fordert dennoch eine Neubewertung ihres Urteils und hat sich bereits vor einiger Zeit an den DFB gewandt. Selbst der DFB hat in der ganzen Sache Zweifel angemeldet. Gegen die NOFV-Entscheidung, das Urteil von Energie Cottbus zu kassieren, hat der Verband eine offizielle Revision eingelegt.

Aufrufe: 031.1.2018, 11:27 Uhr
Marc SchützAutor