2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Sicherer Rückhalt: Paul Büchel wurde am Sonntag von einem Insekt ins Gesicht gestochen, spielte aber gegen Babelsberg dennoch weiter. Und gewann am Ende. Foto: Rieckmann
Sicherer Rückhalt: Paul Büchel wurde am Sonntag von einem Insekt ins Gesicht gestochen, spielte aber gegen Babelsberg dennoch weiter. Und gewann am Ende. Foto: Rieckmann

Bienenstich ins Gesicht: Fürstenwalde-Keeper hält durch

MIT GALERIE: Union gewinnt auch das zweite Duell mit den Filmstädtern - Paul Büchel wird zum Matchwinner.

Für den FSV Union Fürstenwalde läuft es momentan in der Regionalliga. Das 1:0 gegen den SV Babelsberg 03 war der fünfte Punktspiel-Sieg in Folge. Keeper Paul Büchel wurde dabei von einer Biene im Gesicht gestochen - spielte weiter und hielt den Sieg mit beiden Händen fest.

Am Sonntagnachmittag gab es in der Bonava-Arena gleich zwei Matchwinner: Fürstenwaldes Keeper Paul Büchel. Und sein Stürmerkollege Lukas Stagge. Beide schlüpften eher durch Zufall in diese Rolle.

Schon in der ersten Halbzeit zwickte es dem Fürstenwalder Keeper im Gesicht. Eine Biene hatte den Keeper in der Nähe des Auges gestochen. Er hielt erst einmal bis zur Halbzeit durch. In der Kabine dachte Union-Coach Meyer dann bereits über eine Auswechslung nach. „Er hat nicht mehr viel gesehen, aber dann doch durchgehalten.“ Denn Büchel lief auch im zweiten Durchgang wieder auf. Und sicherte seinem Team nicht zuletzt dadurch den Sieg.

Ganz nach dem Motto „nicht schön, aber erfolgreich“ (Meyer) hatten sich die Gastgeber diesen neuerlichen Erfolg – es war der dritte in der Bonava-Arena – hart erarbeiten müssen. Sie spielten forsch nach vorn und hatten mit einem Schuss von Trainer-Bruder Ben Meyer in der dritten Minute die erste Offensivaktion. Beide Mannschaften zeigten sich noch recht nervös, wobei die Gäste in der elften Minute mit dem Lattenknaller ihres Torjägers Tom Nattermann (bereits acht Saisontreffer) aus etwa neun Metern die größte Chance hatten.

Dann waren die Unioner noch zwei-, dreimal am Drücker: Ein Schuss von Nils Stettin ging knapp drüber (23.), Ingo Wunderlich bugsierte eine Minute später den Ball aus Nahdistanz ins Tor – allerdings mit der Hand, was ihm eine Gelbe Karte einbrachte. Cihan Kahraman versuchte es von der linken Strafraumgrenze mit einem Schlenzer in Richtung rechter Dreiangel, doch der Ball ging knapp am Tor vorbei.

Mit zwei Wechseln zu Beginn der zweiten Halbzeit brachten die Babelsberger mehr Schwung in ihr Spiel. Doch die erste gute Möglichkeit hatten wieder die Unioner. Nach Meyer-Flanke ging die Direktabnahme von Luca Schulz ans Außennetz. Beide Teams versuchten sich mit Schüssen, wobei der bereits erwähnte Paul Büchel gegen Manuel Hoffmann parierte (71.).

Danach holte Gäste-Torwart Marvin Gladrow einen Freistoß von Martin Zurawsky aus dem Dreiangel (74.).

Doch nur eine Minute später war der Keeper machtlos und der zweite Matchwinner kam ins Spiel: Eine Zurawsky-Ecke leitete Kahraman im Strafraum weiter auf Lukas Stagge, der aus Nahdistanz den entscheidenden Treffer erzielte.

Selbst für Union-Trainer Meyer, der Stagge für Bujar Sejdija (Leistenprobleme) bereits in der 19. Minute eingewechselt hatte, war das eine emotionele Szene: „Lukas hatte nach Verletzung zuletzt nicht viel Einsatzzeiten und macht das Tor – prima“, freute sich der Coach. „Und das zeichnet die Mannschaft aus: Jeder ist da, wenn er gebraucht wird“, fügte der Trainer hinzu. Er sieht momentan auch das Glück auf der Seite seines jungen Teams, das es zu Saisonbeginn noch nicht hatte.

Dennoch war es trotz einiger Fehlpässe im Spiel nach vorn ein verdienter Sieg der Fürstenwalde. Das sah auch Babelsbergs Trainer Almedin Civa so: „In der ersten Halbzeit hat der Gegner gepresst und Druck gemacht, ist mit viel Selbstvertrauen aufgetreten. Ich hätte am liebsten fünf, sechs Spieler meiner Mannschaft ausgewechselt. Das war zu wenig.“ Im zweiten Abschnitt sei es ausgeglichen gewesen.

Alle Daten und Fakten zum Match, den Liveticker zum Nachlesen und die Wahl zum Mann des Tages: Spielbericht

Aufrufe: 022.10.2018, 13:56 Uhr
MOZ.de / Roland Hanke und Marc SchützAutor