„Es hätte durchaus besser laufen können“, so Anzings Sprecher Benno Stadler seufzend, als er sich die Anfangsminuten des Landkreispokal-Achtelfinals gegen den SC Baldham-Vaterstetten nochmal ins Gedächtnis rief. Durchaus forsch im Auftreten hatte sich der Anzinger Kreisligist mit ersten Annäherungsversuchen in der Offensive gerade etwas Respekt beim favorisierten Bezirksligisten verschafft, als ein missglückter Anzinger Klärungsversuch einen Strafstoß für die Gäste verursachte. Lukas Zehetmair trat an und verwandelte zum 0:1 (5.).
„Das war schade, zumal wir danach gleich zwei gute Chancen auf den Ausgleich liegen gelassen haben“, ließ Stadler auch den Drehschuss von Kilian Blumberg und die gefährliche Kopfballverlängerung von Tim Lehrmann Revue passieren. „30 Minuten lang war das Spiel ziemlich ausgeglichen, aber Baldham hat clever kombiniert und war bei seiner Chancenverwertung einfach brutal effektiv.“
Den nächsten Beweis dafür traten Mansouri Alassani (30.) und erneut Lukas Zehetmair an (45.) und schickten die Platzherren mit einem 0:3-Pausenrückstand in die Kabine. „Nach der Halbzeit hatten wir keine großen Hoffnungen mehr“, gestand Stadler und ärgerte sich prompt wieder über den entscheidenden SCBV-Doppelschlag kurz nach dem Wiederanpfiff. Martins Idolor (53.) sowie Stefan Wöhrmüller (55.) untermauerten mit der 5:0-Führung vorzeitig die Favoritenstellung der Gäste und deren Vorhaben, sich auf keinerlei Überraschungen mehr einlassen zu wollen. Daran änderte auch der Anzinger Ehrentreffer aus spitzem Winkel durch Dominique Steinbach nichts mehr (60.).
„Grundsätzlich geht das Ergebnis von 1:5 in Ordnung, weil man den Klassenunterschied schon gespannt hat“, resümierte Stadler, „aber wir haben uns auf keinen Fall abschießen lassen und hatten selbst noch gute Konterchancen. Mit unserer Einstellung konnte der Coach zufrieden sein.“ Ein Bezirksligist, noch dazu „voll im Saft“, sei nunmal „kein glückliches Los“ für den Ausrichter des Finales gewesen.