Baustellen beim SV Anzing: Tasci redet Tacheles

Der neue Mann an der Seitenlinie des Anzinger Kreisligisten macht gerade eine Gratwanderung durch. Hizir Tasci hat vor wenigen Wochen zwar eine charakterlich einwandfreie Mannschaft übernommen, „aber zum Fußball fehlt ihr noch die Ernsthaftigkeit“.

Tasci benennt die Baustellen, die auch beim jüngsten 2:2-Testspiel-Remis gegen den FC Türk Sport Garching auszumachen waren, klar und schonungslos. „Das ist nicht böse gemeint, aber die Vorbereitung läuft zäh an und es könnte alles besser sein. Da muss ein Prozess in der Birne stattfinden, der halt seine Zeit dauert.“ Konkret bereite ihm Ballbehandlung, Zweikampfverhalten, taktisches Verständnis und Umschaltspiel Sorgen. „Das ist wie ein Kompressor, der eine halbe Stunde anläuft.“

Die Gegentreffer gegen Garching (7./59.) hätte man „wie in der AH“ über sich ergehen lassen. Die Anzinger Tore durch Adrian Blumberg (71.) und Thomas Eicher (90.) legten ein laut Tasci typisches SVA-Muster offen: „Tore schieße ich gerne, aber verhindern will ich keines.“ Große Sprünge seien so unmöglich. „Wenn wir von den Leuten her stabiler sind, werden wir das schon hinbringen.“