Anzing rettet in letzter Sekunde einen Punkt in Zarndorf

Anzing – Mindestens einen Punkt wollten sie aus Zamdorf mitnehmen. Koste es, was es wolle. Für einen Schönheitspreis tritt der SV Anzing derzeit wahrlich nicht an, weshalb sich Kapitän Benno Stadler für „ein dreckiges“ 1:1-Remis erwärmen kann. „Gerade gegen einen direkten Konkurrenten war es verdammt wichtig, nicht zu verlieren.“

Dass sie eigentlich eine Niederlage verdient gehabt hätten, steht auf einem anderen Blatt. „Völlig verdient“ waren die Gastgeber in der 84. Minute nach einem Freistoß per Kopfball in Führung gegangen. „Ich will nicht alles auf den Platz schieben, aber das war nicht unsere Wiesn, sondern dünnes Eis“, erkannte Stadler seine Mannschaft kaum wieder. „Zamdorf hatte von Anfang an mehr Anteile. Wir haben nie ins Spiel gefunden, waren sehr passiv und haben uns nur aufs Verteidigen beschränkt.“

Mehr als zwei ansehnliche Versuche von Tim Lehrmann und Stephan Spaude brachten die Gäste nicht Zustande. Bis sich nach dem Rückstand die Erfolgskombination aus Spielertrainer Süleyman Uzun und Stefan Germeier einwechselte. „Ehrlich gesagt habe ich nicht mehr an den Ausgleich geglaubt“, sagte Stadler, der selbst den entscheidenden letzten Angriff in der 93. Minute initiiert hatte. Uzun ließ auf der Außenbahn einen Gegenspieler aussteigen und flankte vors Tor, wo Germeier mit dem SVZ-Torwart kollidierte. „Irgendwie hat er den Ball dann über die Linie gedrückt“, lachte Stadler über Germeiers wortwörtlichen Lucky-Punch.

SVA: Bettermann, Nitschke, Eicher, Schmid, Stadler, A+K Blumberg, Lehrmann, Spaude, Dolanjski, Hösl; Pech, Frank, Uzun, Germeier.