2024-05-02T16:12:49.858Z

Star des Spieltages

Star des Spieltages: Luca Krämer

+++ vierfacher Torschütze bei Anneröder Kantersieg +++ Schlafmütze mit scharfem Schuss und Shisha-Schwäche +++

Was für ein Ausrufezeichen des SV Annerod in der Kreisliga A Gießen! Nachdem die Mannschaft von Trainer Dirk Luley nach fünf Partien sieglos noch war und mit lediglich einem einzigen erzielten Treffer den 17. und letzten Tabellenplatz inne hatte, platzte gegen Aufsteiger Klein-Linden II der berühmt-berüchtigte Knoten. Mit sage und schreibe 8:0 schickte der SVA den Kontrahenten nach Hause. Vier Tore steuerte Luca Krämer (22) bei und wurde dank der Gunst der Wähler zum unserem „Star des Spieltages in dieser Woche. Herzlichen Glückwunsch!

Der Sieger, der sich nicht nur über den Wahlerfolg, sondern auch über die kultige FuPa-Tasse freuen darf, wurde von seinen Mitspielern über seine Nominierung informiert. „Mannschaftskollegen haben mir geschrieben und mich darauf hingewiesen. Ich danke allen, die für mich gestimmt haben. Diese Wahl ist mir eine Ehre“, sagt Luca Krämer, auch wenn er seinen Kollegen für diese Ehre eine Kiste Gerstensaft spendieren muss.

Grund zur Freude gab es in dieser Saison in Annerod eigentlich noch nicht. Nachdem in den Vorjahren Platz sieben und acht belegt wurde, sollte es in dieser Runde doch eigentlich ein Stück weiter nach oben gehen. Doch der Start ging völlig daneben. Komplett erklären kann das der 22-Jährige auch nicht, ein paar Ansätze findet er aber doch. „Natürlich haben wir einige Neuzugänge bekommen, die auch alle Qualität mitbringen. Aber man merkt einfach, dass die Integration Zeit braucht und dass die Abstimmung noch fehlt. Zudem machen wir viel zu leichte Fehler und verlieren viel zu viele Bälle“.

Die Abwehr, schon in der Vergangenheit das Prunkstück des A-Ligisten, hielt noch einigermaßen dicht. Aber vor allem offensiv hakte es doch immens. Ein einziger Treffer stand vor dem Wochenende zu Buche, daher waren die acht Treffer gegen Klein-Linden förmlich eine Explosion. Und auch der Student, für den der regelmäßige Shisha-Genuss praktisch seine Spielmedizin ist, ließ es so richtig krachen. Gleich vierfach langte der Angreifer zu. „Genauso wie es für schlechte Spiele manchmal kaum Erklärungen gibt, so lassen sich auch solche Spiele nicht wirklich erklären. Es hat einfach an diesem Tag alles geklappt, was vorher schieflief. Ich habe im gesamten Spiel vier Mal aufs Tor geschossen, alle Schüsse waren drin. So Tage gibt es ab und an mal!“

Vier Buden sind für Krämer, der in der Vorsaison auf neun Treffer kam, wirklich außergewöhnlich, obwohl er schon über einen starken Abschluss verfügt.Vor allem sein linker Fuß ist eine echte Waffe. Doch normalerweise schlüpft er mehr in die Rolle des Vorbereiters, der über eine gute Übersicht verfügt, die Bälle gut verteilt und auch gute Standards schlägt. Arbeiten muss er nach eigener Aussage noch deutlich an seinem Zweikampfverhalten und an seinem Kopfballspiel.

Abseits des Platzes hat seine Freundin Katha Smajek, selbst in der Handball-Landesliga bei der HSG Lumdatal aktiv, dagegen noch andere Schwächen bei Luca Krämer ausgemacht. „Er ist die größte Schlafmütze, die ich kenne. Gut dass die Spiele nicht morgens sind, denn er braucht wirklich sehr lange, um wach zu werden.“

Aufgewacht sind der SV Annerod und Luca Krämer, in dessen Heimat Watzenborn am Freitagabend das nächste Spiel ansteht, aber nach diesem Kantersieg. Hofft zumindest unser „Star des Spieltages“. „Das wird natürlich ganz schwer bei der Teutonia. Die gehören absolut zu den Meisterschaftsfavoriten. Aber wir wollen uns jetzt Stück für Stück nach oben arbeiten. Dass wir die Qualität haben, hat ja das Klein-Linden-Spiel bewiesen. Ich denke, es muss schon das Ziel sein, uns ins gesicherte Mittelfeld nach oben zu arbeiten“, so der eingefleischte Bayern-Fan.

Man könnte also sagen, das Punktesammeln haben die Anneröder bislang nur aufgeschoben. Was übrigens, wenn man seiner Freundin glauben darf, auch privat eine der eher „schlechten Angewohnheiten“ Luca Krämers zu sein scheint, mit der er sie und auch viele andere zur Weißglut treibt. " Zu seinen Lieblingsantworten gehören „ja, gleich“ und „mache ich später“. Das kann einen wahnsinnig machen“, versichert sie augenzwinkernd. Gut für unseren „Star des Spieltages“, dass er sich am Wochenende nicht so zurückgehalten und das Toreschießen aufgeschoben hat, denn drei seiner vier Tore erzielte Krämer in Durchgang eins. Und den beliebten FuPa-Titel gab es dann ja auch noch. Wenn auch erst ein paar Tage später. Passt ja irgendwie dann doch!


Aufrufe: 017.9.2015, 17:00 Uhr
Marc SteinertAutor