2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
F: Volz
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Zwölf-Tore-Wahnsinn auf dem Waldsportplatz

SG RIEDRODE Mit dem 6:6 gegen Mitlechtern können die Gelb-Schwarzen nach 3:6-Rückstand gut leben

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Andreas Keinz ist erst seit dieser Saison Trainer der ersten Mannschaft der SG Riedrode in der Kreisoberliga. Was der Coach mit seinem Team am Samstag aber gegen die KSG Mitlechtern erlebt hat, macht nicht jeder Trainer in seiner Karriere überhaupt mal mit. Zwölf Tore, beim 6:6 (3:3) gerecht auf beide Seiten verteilt. Kein Wunder, dass weder Keinz noch sein Kollege Özcan Sahin mit dem Abwehrverhalten ihrer Mannen zufrieden sein konnten.

SG Riedrode - KSG Mitlechtern 6:6 (3:3)

Die Partie auf dem Waldsportplatz bot am Samstagnachmittag den passenden Rahmen für den Jubiläumsabend der SGR. 25 Jahre ist es her, dass die Riedroder in die Landesliga aufgestiegen waren – und das wurde mit einem Dutzend Toren und einem insgesamt gerechten Unentschieden gefeiert. Trainer Keinz hätte sich über ein bisschen mehr Ruhe an der Seitenlinie aber nicht beschwert. „An der Defensive müssen wir arbeiten, wir haben zu viele Fehler gemacht.“

Mit der stürmischen Anfangsphase seiner Elf konnte Keinz indes zufrieden sein. Erst setzte Jonas Ille in der zweiten Minute einen Freistoß in den Knick, dann machte Julian Ille in der sechsten Minute den Bruder-Doppelpack perfekt. Nach dem 2:1 durch Gerig war spätestens mit dem Elfmetertreffer von Nils Schwaier, der zuvor selbst gefoult worden war, zum 3:1 in der zwölften Minute der Takt vorgegeben. Bis zur Pause kam Mitlechtern durch Schneider (22.) und Ripper per Elfmeter in der 45. Minute jedoch zum 3:3. Der Strafstoß sorgte bei Keinz für jede Menge Unmut. „Sogar der Gegner hat gesagt, dass da nichts war.“

Ein bisschen schien das die Platzherren aus dem Tritt zu bringen. „Den Start nach der Pause haben wir verschlafen“, so Keinz. Mit ihren Treffern drehten Mohamod (52.), Schaab (56.) und erneut Mohamod in der 58. Minute endgültig das Spiel. Viele hätten jetzt wohl nicht mehr auf die SG gesetzt. Aber die Riedroder kamen zurück. „Wir haben eine tolle Moral gezeigt, mit ein bisschen Glück hätten wir sogar gewinnen können“, meinte Keinz.

Fabian Neeb sichert den Hausherren einen Punkt

Mit dem einen Punkt konnten sie bei der SGR nach den Treffern von Dominik Wiegand (68.), Marcell Ruppert (75.) und Fabian Neeb fünf Minuten vor Schluss gut leben. Aus ihrer Überzahl nach Gelb-Rot gegen Eckert in der 79. Minute konnten die Riedroder kein Kapital mehr schlagen. Die Partie mit zwölf Treffern in 90 Minuten fühlte sich für Andreas Keinz letztlich aber doch etwas komisch an. „Das letzte Mal hatte ich so ein Ergebnis wohl in der F- Jugend."

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Jonas Ille (2.), 1:1 Simon Gerig (6.), 2:1 Tim Speicher (7.), 3:1 Nils Schwaier (12. Foulelfmeter), 3:2 Julian Schneider (22.), 3:3 Jonas Ripper (45.), 3:4 Mohamod Abdirahman (52.), 3:5 Andreas Schaab (56.), 3:6 Mohamod Abdirahman (58.), 4:6 Dominik Wiegand (68.), 5:6 Marcell Ruppert (75.), 6:6 Fabian Neeb (85.)


FC Alemannia Groß-Rohrheim - SV Anatolia Birkenau 2:4

Nur kurz war die Verweildauer von Ahmed Özcan auf der Trainerbank bei Kreisoberligist Anatolia Birkenau. Özcan trat drei Tage nach der 0:2-Heimniederlage gegen die Tvgg Lorsch zurück. Im Spiel am Samstag bei Alemannia Groß-Rohrheim betreute Co-Trainer Saban Atav die Mannschaft – mit Erfolg: Das Schlusslicht gewann beim Spitzenreiter 4:2. „Atav könnte auch eine längerfristige Lösung sein“, sagte Anatolia-Spielausschussmitglied Ali Gülal.

Schiedsrichter: Sebastian Becker - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Kenan Yücel (9.), 0:2 Özdemir Gürsoy (43.), 0:3 Mertkaan Saglam (73. Foulelfmeter), 0:4 Anil Güner (74.), 1:4 Patrick Schmitt (79.), 2:4 Fatbardh Behlulaj (84. Foulelfmeter)


SV Fürth - VfL Birkenau 0:3 (0:1)

Wie in der Vorwoche (0:3 gegen VfR Bürstadt) kassierten die Fürther wieder einen Dreierpack, und wie in der Vorwoche ließen die Grün-Weißen Chancen liegen. Einziger Unterschied – diesmal versiebten sie noch mehr Möglichkeiten. „Wir vergaben acht Hundertprozentige“, ärgerte sich Abteilungsleiter Markus Stephan. Die Unglücksraben beim Gastgeber hießen Ataman, Mohamad Hodroj, Hanke und Gözübüyük, die alle aus kurzer Distanz oder an Torwart Kahlenberg scheiterten. Nicht gut weg kam bei Markus Stephan aber auch Schiedsrichter Wandinger: „Den Foulelfmeter, den der VfL in der zweiten Hälfte bekam, hätte freiwillig kein Birkenauer eingefordert.“ Selbst in Unterzahl nach der Ampelkarte gegen Zingle (55.) hatte die Heimelf noch Vorteile. Den Ausschlag gab die konsequente Chancenausnutzung der Gäste.

Schiedsrichter: Tim Wandinger - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Marco Zink (38.), 0:2 Christian Kohl (65. Foulelfmeter), 0:3 Kevin Hiller (81.)


VfR Bürstadt - FC Starkenburgia Heppenheim 1:2 (1:1)

Gegen Starkenburgia Heppenheim gibt es für den VfR Bürstadt in der Kreisoberliga weiter nichts zu holen. Vor 130 Zuschauern kassierten die Schwarz-Weißen am Sonntagnachmittag im Robert-Kölsch-Stadion eine 1:2 (1:1)-Niederlage gegen die Kreisstädter. Nachdem es vergangene Saison ein 0:3 sowie ein 1:2 gegeben hatte, ist die Mannschaft von Karl-Heinz Göbel zum dritten Mal in Serie gegen die Heppenheimer leer ausgegangen. „Ich kann nicht sagen warum, aber die Starkenburgia liegt uns offensichtlich nicht. Sie bleiben unser Angstgegner“, so VfR-Pressewart Norbert Krezdorn.

Sonderlich schön war die Begegnung in Bürstadt am Sonntag nicht anzusehen. Kampf bestimmte die Szenerie. „Wir konnten nicht an die Leistungen aus den ersten beiden Spielen anknüpfen“, konstatierte Krezdorn. So übernahmen die Gäste im Kölsch-Stadion direkt das Kommando und gingen daher auch nicht unverdient nach vier Minuten in Führung. Lukas Tremper tankte sich bis zur Grundlinie durch, seine Hereingabe segelte durch dem Fünfmeterraum, am zweiten Pfosten musste Kaan Özkan nur noch den Fuß hinhalten.

Die Gastgeber um Trainer Karl-Heinz Göbel arbeiteten sich aber in die Partie und minimierten das Übergeweicht der Heppenheimer zusehends. Nach einer halben Stunde führte eine Kopfballstaffette zum Ausgleich. Andreas Krämer legte für Christoph Schamber auf, der gegen seinen Ex-Klub zum 1:1 vollstreckte.

Einen weiteren schmerzhaften Nackenschlag musste der VfR wenige Augenblicke vor der Pause hinnehmen. Lukas Tremper tauchte alleine vor dem Bürstädter Kasten auf, aus dem Keeper Marcel Sauer herausgeeilt war, um den Ball noch zu klären. Der Schussversuch von Tremper landete – laut Ansicht von Schiedsrichter Siefert (Beerfelden) – außerhalb des Strafraums an der Hand des Torwarts. Die Folge: Rot und Platzverweis. Die richtige Entscheidung? Krezdorn wollte sich nicht so recht festlegen. „Vielleicht hat er den Ball an den Arm bekommen, es war aber sicher auch Brust und Bauch dabei.“

In Unterzahl gelang den Hauhserren in der zweiten Hälfte im Spiel nach vorne nicht mehr allzu viel. Nach der 76. Minute waren die Bürstädter jedoch gezwungen, mehr zu investieren. Denn Nils Wadowski schlenzte einen Freistoß aus 18 Metern sehenswert und für Lucas Neuhof unhaltbar via Innenpfosten in den Kasten. Erschwert wurde die Aufholjagd durch Gelb-Rot gegen Timo Seyfried (78.). Dennoch wäre der Ausgleich für die Göbel-Elf drin gewesen. Nach einem Krämer-Freistoß landete der Ball bei Kadir Kilic. Der schoss in der 89. Minute aber Torwart Daniel Grünig ab.

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 70
Tore:0:1 Nils Wadowski (5.), 1:1 Christoph Schamber (29.), 1:2 Nils Wadowski (77.)


TSV Rot-Weiss Auerbach - SV DJK Eintracht Bürstadt 0:3 (0:1)

Kreisoberligist Eintracht Bürstadt feierte am Sonntagnachmittag einen 3:0 (1:0)-Auswärtserfolg bei der TSV Auerbach. Mit sieben Punkten aus den ersten drei Saisonspielen belegt das Team von Coach Benjamin Sigmund nun den ersten Tabellenplatz. Der Aufsteiger entpuppt sich nach dem starken Start immer mehr als ernsthafter Kandidat für die Meisterschaft. Für Auerbach dagegen war es bereits die zweite Niederlage im dritten Saisonspiel.

„Natürlich bin ich sehr zufrieden, wir haben vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt, und auch die Druckphasen des Gegners, der ja oben in der Liga mitspielen möchte, gut überstanden“, freute sich der Bürstädter Spielertrainer. Benjamin Sigmund betonte: „Meine Jungs haben sich mit dem ersten Tabellenplatz gut arrangiert.“

Die Eintracht war in der ersten Hälfte die klar spielbestimmende Mannschaft. In der 20. Spielminute gelang Flamur Bajrami der verdiente Führungstreffer für die Bürstädter, die auch in der Folge weiter die besseren Torchancen hatten. „Da haben wir es verpasst, die Partie bereits in der ersten Hälfte zu entscheiden. Zur Pause stand es leider nur 1:0“, meinte Sigmund.

Eintracht übersteht die Druckphase der Auerbacher

Die TSV Auerbach kam gut aus der Halbzeitkabine. Doch die Bürstädter überstanden auch diese Druckphase der Platzherren. Der Sekunden zuvor eingewechselte Andre Bandieramonte erzielte dann in der 66. Minute das 2:0 für den Aufsteiger. Das war die Vorentscheidung. Denn Torjäger Juan Marroqui Cases machte mit dem dritten Treffer für die Eintracht den Deckel drauf – 3:0 (75.). „Wenn man bei so einem guten Gegner auswärts drei Punkte holt, dann gibt es nichts an der Leistung der eigenen Mannschaft auszusetzen“, betonte der Bürstädter Coach Sigmund nach der starken Vorstellung seiner Elf.

Schiedsrichter: Sebastian Gonsior (Egelsbach) - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Flamur Bajrami (20.), 0:2 Andre Bandieramonte (66.), 0:3 Juan Marroqui Cases (75.)


Tvgg. Lorsch - FSV Riedrode 2:2

Der FSV Riedrode bleibt in der Kreisoberliga Bergstraße weiter ungeschlagen, musste sich aber am Sonntag bei der Tvgg. Lorsch abermals mit einem Unentschieden begnügen. Das war bereits zum Auftakt beim FV Hofheim (3:3) der Fall gewesen. Danach hatte es einen 5:4-Heimsieg des FSV gegen die TSV Auerbach gegeben.

Michael Scherer brachte die Gastgeber in der 30. Minute in Führung. In der zweiten Halbzeit konnten die Gäste aus Riedrode die Partie dann zunächst drehen. Torjäger Sinisa Pitlovic glich nach 52 Minuten zum 1:1 aus. Und Marc Kress brachte den FSV in der 70. Minute sogar in Führung. Jedoch konnten sich die Riedroder nur ganze sieben Minuten über diese Führung freuen. Abermals Scherer traf zum 2:2-Endstand.

Für Riedrodes Trainer Duro Bozanovic war es ein gutklassiges Kreisoberliga-Spiel, indem sich die Gastgeber sehr stark auf die Defensive beschränkten. „Sie haben sehr diszipliniert gespielt und waren sehr gut organisiert. Nach vorne kam aber außer ein paar lange Bälle nicht ganz so viel“, wie Bozanovic beobachtete. Dennoch sei seine Mannschaft bei einem Standrad in Durchgang eins nicht bei der Sache gewesen. So konnte Scherer eine Kopfball-Bogenlampe im langen Eck unterbringen. Nach dem der FSV die Partie durch seine beiden Stürmer Kress und Pitlovic gedreht hatte, habe man die letzte Konsequenz vermissen lassen, so Bozanovic. So ermöglichte man der Tvgg. doch noch den Ausgleich.

Tore: 1:0 Scherer (30.), 1:1 Pitlovic (52.), 1:2 Kress (70.), 2:2 Scherer (77.). – Schiedsrichter: Sen (Groß-Gerau). – Zuschauer: 100. – Beste Spieler: Scherer/Kress.


SG Einhausen - FV Hofheim/Ried 0:1 (0:0)

Der FV Hofheim hat Sonntagnachmittag die große Überraschung geschafft. Das neu formierte Team von Spielertrainer Oliver Schader kam beim vermeintlichen Meisterschaftsfavoriten SG Einhausen zu einem 1:0 (0:0)-Auswärtserfolg. Für die Hofheimer war es zugleich der erste Saisonsieg.

„Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung, die Freude über diesen ersten Sieg ist riesengroß“, sagte der Hofheimer Coach Schader nach dem Coup und betonte: „Die Mannschaft hat sich endlich einmal belohnt, jeder ist für jeden gerannt. Der Kampfgeist war super.“

Einhausen hatte in der 20. Minute die große Chance zur Führung. Doch der SG-Torhüter verschoss einen laut Schader „doch wieder sehr zweifelhaften“ Foulelfmeter: Max Gebhardt setzte den Ball zwei Meter über das Hofheimer Gehäuse (20.).

Spielerisch war Einhausen stärker, doch der FV Hofheim war zweikampfstärker und hielt gut dagegen. Auch die Verletzung von Romario Kronauer, der bereits nach 32 Minuten verletzt vom Platz humpelte, steckten die FV-Akteure gut weg. „Ich habe den Jungs noch in der Halbzeit gesagt: Wir müssen nur zu null spielen. Vorne sind wir immer für einen Treffer gut“, so Schader. Und in der 50. Minute gelang dann Tom Schön tatsächlich das 1:0 für die Hofheimer. Zehn Minuten später verlor der FVH dann aber Kapitän Maximilian Schröher, der wegen Zuschauerbeleidigung vom Unparteiischen die Rote Karte sah (64.). Einhausen drückte in der Schlussphase vehement auf den Ausgleichstreffer. Doch die Hofheimer stemmten sich dagegen und verteidigten die knappe Führung.

„Wie wir eine halbe Stunde in Unterzahl gekämpft haben, das war super. Wir sind nun alle fix und fertig“, erzählte FV-Trainer Schader nach dem Schlusspfiff und dem ersten Dreier in der neuen Runde.

Tor: 0:1 Schön (50.). – Schiedsrichter: Hartmann (Mümling-Grumbach). – Zuschauer: 180. – Besondere Vorkommnisse: Max Gebhardt (22./SGE) jagt Handelfmeter in die Wolken, Rot für FVH-Spielführer Schröher wegen Zuschauerbeleidigung (64.).

Aufrufe: 020.8.2017, 20:43 Uhr
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