2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Hakan Yazici (Nummer 7) nimmt die Glückwünsche seiner Kollegen, allen voran Kapitän Flamur Bajrami, entgegen.	Foto: Thorsten Gutschalk
Hakan Yazici (Nummer 7) nimmt die Glückwünsche seiner Kollegen, allen voran Kapitän Flamur Bajrami, entgegen. Foto: Thorsten Gutschalk

Eintracht Bürstadt fühlt sich pudelwohl

KOL Bergstraße: Der Aufsteiger setzt gegen den FV Hofheim beim 6:2 ein dickes Ausrufezeichen

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Aufsteiger Eintracht Bürstadt fühlt sich in der neuen Spielklasse offenbar pudelwohl. Der klare 6:2 (2:1)-Heimerfolg im Derby gegen den FV Hofheim war der erste Saisonsieg des Neulings in der Kreisoberliga Bergstraße. Damit ist das Team von Spielertrainer Benjamin Sigmund noch ungeschlagen. Vier Punkte aus den ersten zwei Spielen, darunter das 3:3 in der vergangenen Woche beim großen Titelfavoriten SG Einhausen, bedeuten einen Start nach Maß für die Eintracht.

SV DJK Eintracht Bürstadt - FV Hofheim/Ried 6:2 (2:1)

Beim FV Hofheim dagegen war nach der Derbyniederlage nicht so gute Stimmung. Zumal das Team von Coach Oliver Schader auch zwei Platzverweise zu verzeichnen hatte. In der ersten Hälfte hielt Hofheim eigentlich ganz gut mit. Bürstadt erwischte einen tollen Auftakt. André Bandieramonte erzielte mit einem 20-Meter-Schuss in den Winkel die frühe Eintracht-Führung – 1:0 (6.). Hofheim versuchte, dagegenzuhalten. Doch in der 38. Minute erhöhte Hakan Yazici auf 2:0 für Bürstadt. Kurz vor der Pause schlug das Team von Trainer Oliver Schader dann aber zurück. Maximilian Schröher gelang der 1:2-Anschlusstreffer (44.). „Da haben wir schlecht verteidigt“, ärgerte sich Eintracht-Coach Sigmund.

Doch die Bürstädter knüpften nach der Halbzeit dort an, wo sie vor dem 1:2 aufgehört hatten. Allerdings hatten die Hofheimer die große Chance zum Ausgleich: Benjamin Wagner tauchte plötzlich frei vor dem Eintracht-Schlussmann Christian Steiner auf – und scheiterte (59.). „Wenn das Tor fällt, wäre ein Punkt drin gewesen“, sagte FV-Coach Schader. Denn der ganz starke Bürstädter Bandieramonte markierte quasi im Gegenzug nach einer guten Stunde Spielzeit das 3:1 (61.). Aber erneut patzte die Eintracht-Defensive nur wenig später. Marcel Mackemull ließ mit dem 2:3 (65.) den FV Hofheim wieder neue Hoffnung schöpfen. Die Bürstädter zeigten sich aber in der Offensive einfach zu stark. Und bei der Schader-Elf schwanden ab der 70. Minute auch die Kräfte. Jens Hartmann erzielte das 4:2 (71.) für die Platzherren. Das 5:2 (80.) durch Juan Marroqui Cases war die Entscheidung. Bei Hofheim sah Ruven Kronauer nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot (86.) und Nico Kilian in der Nachspielzeit wegen einer Notbremse glatt Rot (90. +1.). Aus dem resultierenden Freistoß machte Eintracht-Kapitän Flamur Bajrami noch das 6:2 (90.+1).

Sigmund hat nur ganz wenig zu kritisieren

„In der ersten Halbzeit haben wir gut mitgehalten. Dem Bürstädter 1:0 ging ein klares Handspiel voraus“, befand Oliver Schader, der betonte: „Das war ärgerlich, denn ich fand, wir waren schon ganz gut im Spiel. Wir haben eine junge Mannschaft, uns fehlt halt die Cleverness. Aber die erste Hälfte war sehr gut. Daran sollten wir uns aufrichten.“ Eintracht-Pressesprecher Christian Beckerle erklärte: „Unser Trainer Benjamin Sigmund war bis auf die Gegentore hochzufrieden.“

Schiedsrichter: Yannick Stöhr (1. FCN) - Zuschauer: 90

Tore: 1:0 Andre Bandieramonte (6.), 2:0 Hakan Yazici (38.), 2:1 Maximilian Schröher (44.), 3:1 Andre Bandieramonte (61.), 3:2 Marcel Mackemull (65.), 4:2 Jens Hartmann (71.), 5:2 Juan Marroqui Cases (80.), 6:2 Flamur Bajrami (90.)


VfR Bürstadt - SV Fürth 3:0 (2:0)

Gelungenes Heimdebüt für den VfR Bürstadt: Die Mannschaft von Trainer Karl-Heinz Göbel bezwang am Sonntag auf eigenem Platz vor 120 Zuschauern den SV Fürth mit 3:0 (2:0). „Das war ein hochverdienter Sieg“, befand Norbert Krezdorn, Pressesprecher des VfR Bürstadt.

Die Platzherren machten gleich Dampf und erspielten sich eine Reihe von guten Möglichkeiten. Doch erst in der 29. Minute zappelte der Ball im Fürther Tornetz. Christoph Schamber hatte sich an der Grundlinie im Eins-gegen-Eins durchgesetzt, legte im Strafraum ab auf Niels Döhren, der zum 1:0 einschob. „Bis zur Pause hätten wir eigentlich mit 5:0 oder sogar 6:0 führen müssen“, sagte Krezdorn. Der SV Fürth enttäuschte. Den ersten Schuss auf das vom jungen Keeper Marcel Sauer gehütete Bürstädter Gehäuse gaben die Odenwälder in der 34. Minute ab. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte erzielte Schamber (45.+3) mit einem 30-Meter-Vollspann-Schuss das 2:0 für den VfR.

Die Partie war danach aber ausgeglichener. Fürth hatte nun auch gute Tormöglichkeiten. Doch Sauer rettete vor dem einschussbereiten SV-Spieler Jonas Adam (46.) und zeigte sich auch bei den Chancen von Yannik Sielmann (55.) und Kaan Orcin (88.) auf dem Posten. Der Keeper reagierte jeweils glänzend.

Christoph Schamber krönte schließlich seine gute Leistung in der Offensive mit dem Treffer zum 3:0-Endstand. Die Vorarbeit leistete Timo Seyfried.


SG Wald-Michelbach - FC Alemannia Groß-Rohrheim 2:3 (1:2)

Zweites Spiel, zweiter Sieg: Alemannia Groß-Rohrheim landete einen 3:2 (2:1)-Auswärtserfolg bei der SG Wald-Michelbach und steht an der Tabellenspitze der Fußball-Kreisoberliga. Die SG ging durch einen umstrittenen Handelfmeter in Führung (14.). Sven Meyer erzielte in der 20. Minute das 1:1. Adis Dolicanin brachte den FCA per Freistoßtor (40.) in Front. Ab der 60. Minute spielte Groß-Rohrheim wegen Gelb-Rot für Yaz in Unterzahl. Wald-Michelbach glich aus (70.). Doch in der Nachspielzeit bekam die Alemannia einen Elfmeter zugesprochen, den Dolicanin zum 3:2 verwandelte.


FC Starkenburgia Heppenheim - SG Einhausen 3:1

Viel Energie legte das neue Heppenheimer Trainerduo Volkan Erdinc/Volkan Koc an den Tag. Lautstark gestikulierte das Übungsleiterduo an der Seitenlinie, gab Anweisungen – und das mit Erfolg. Gegenüber der Auftaktniederlage in Fürth (1:4) zeigten sich die Starkenburgianer wie ausgewechselt. Der FC störte früh, setzte den Bällen nach und räumte in der Abwehr hinten auf. „Wir waren einfach fokussierter und zielstrebiger“, brachte es Koc auf den Punkt. Bei aller Euphorie merkte er aber auch an: „Spielen wir die Konter konsequenter aus, gewinnen wir noch deutlicher.“ Vom Gast, so zeigte sich Koc erstaunt, hätte er eine stärkere Leistung erwartet. Anders formulierte es der FC-Pressesprecher Jan Hader: „Zweifelsohne waren die Einhäuser bemüht. Aber wir spielten besser Fußball.“

Von der Wunschformation, die nach Aussage des FC-Trainerduos erstmals zur Verfügung stand, überzeugten im Angriff Hakan Sarac, Tremper und Wildenberg. Das Trio sorgte für Gefahr, ließ aber auch einige Chancen liegen.

Tore: 1:0 Wildenberg (28.), 2:0 Sarac (30., Foulelfmeter), 3:0 Guthier (72.), 3:1 Rippert (88.). – Schiedsrichter: Kalkar (Riedstadt). – Zuschauer:180. – Beste Spieler: geschlossene Leistung/keine.


VfL Birkenau - SG Riedrode 1:2 (1:0)

Nach wie vor Sand im Getriebe ist im Spiel des VfL. Die Mannschaft habe sich nach Ansicht von Pressesprecher Thomas Schmitt nach dem Umbruch noch nicht richtig gefunden. Riedrode ließ sich von der VfL-Führung nicht beeindrucken. Ille, der in der 19. Minute die Latte traf und dessen Schuss Klein vor der Linie klärte (44.), hätte das Spiel noch vor der Pause drehen können.


KSG Mitlechtern - Eintracht Wald-Michelbach II 2:1 (0:0)

Nach dem 0:6 in Groß-Rohrheim hatte der neue KSG-Trainer Özcan Sahin eine Reaktion gefordert – und seine Kicker lieferten. „Wir müssen mannschaftlich geschlossen auf dem Platz stehen“, so Sahin. Er wurde gehört. „Plötzlich war die Ordnung im Spiel da und auch das Laufpensum stimmte“, lobte Mitlechterns Pressesprecher Achim Tremper, der eine „ganz andere Einstellung“ der Mannschaft als noch vor einer Woche sah.

Mitlechtern störte früh, erkämpfte Bälle und kam durch Schmitt, Ripper und Georg Schneider (17., 18., 20.) zu Möglichkeiten. Wohl mit den Gedanken noch in der Halbzeitpause bekamen die Gastgeber dann aber doch das 0:1 durch Baris Saci eingeschenkt (46.). Durch Treffer von Andreas Schaab und Simon Gerig (68., 70.) drehte die Heimelf das Spiel. Pech hatten Gerig und Eckert, die die die Latte trafen (60., 69.). Auch Gästeangreifer Bauer traf die Torumrandung (66.).

Sahin, der mit der Einwechslung des Torschützen Andreas Schaab ein glückliches Händchen bewies, war froh: „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit klar beherrscht und auch nach dem Rückstand nicht aufgesteckt. Die Mannschaft hat Moral gezeigt.“

Tore: 0:1 Saci (46.), 1:1 Schaab (68.), 2:1 Gerig (70.). – Schiedsrichter: Mucha (Sensbachtal). – Zuschauer: 90. – Beste Spieler: Steffen Schmitt/keine.


SV Anatolia Birkenau - Tvgg. Lorsch 0:2 (0:0)

Zweite Niederlage im zwieten Spiel für das letztjährige Überraschungsteam der Liga, den SV Anatolia Birkenau. Zur Pause stand es in der Partie gegen die Tvgg Lorsch noch 0:0, nach dem Wechsel entschieden die Gäste die Begegnung durch ein Eigentor von von Kanarya und den zweiten Treffer durch Hilman für sich.

Tore: 0:1 Bünjamin Kanarya (46., Eigentor), 0:2 Lars Hilman (72.). – Schiedsrichter: Kalyoncu (Hattersheim). – Zuschauer: 30. – Beste Spieler: keine/Utermann.

Aufrufe: 013.8.2017, 20:43 Uhr
Reiner BohlanderAutor