2024-03-28T15:56:44.387Z

Spiel der Woche
Sebastian Weinand (blaues Trikot) verpasste freistehend aus drei Metern den Altricher Siegtreffer.
Sebastian Weinand (blaues Trikot) verpasste freistehend aus drei Metern den Altricher Siegtreffer.

Vom Winde verwehte Nullnummer

Altrich und Flussbach trennen sich im Spitzenspiel torlos

Tabellenführer SG Altrich und der Vierte aus Flussbach lieferten sich beim Wittlicher Vorstadtderby einen harten, läuferisch engagierten, aber spielerisch wenig inspirierenden Schlagabtausch, bei dem die Tore ausblieben. Während Flussbach das größere Chancenplus auf sich vereinte, hatte Altrich mit zwei dicken Chancen von Sebastian Weinand den Lucky Punch auf dem Fuß.

Altrich übernahm zunächst das Kommando, agierte aktiv nach vorn und setzte über Tom Traumann und Sebastian Weinand erste Akzente. Der böige Wind verhinderte einen komplexen Spielaufbau. So wurden gut gemeinte Diagonalpässe und ruhende Bälle zu einem nicht kalkulierbaren Lotteriespiel. Ein Freistoß von Tony Förster lenkte der starke Altricher Keeper Kevin Zuch zur Ecke, in der 23. Minute chipte Flussbachs Abwehrchef und Spielertrainer Oleg Tintor einen Freistoß zu Maurice Nau, der per Direktabnahme Zuch zu einer erneuten Glanztat zwang.

Tabellenführer um Struktur bemüht

Dennoch war der Tabellenführer die aktivere Mannschaft, die versuchte, Struktur ins Spiel zu bringen, doch die aggressiv zu Werke gehende Flußbacher Abwehr ließ kaum zwingende Chancen zu oder die Bälle wurden durch den Wind unkontrollierbar. Die Gäste gaben gegen Ende der ersten Halbzeit ihre Zurückhaltung auf und wurden gefährlicher. Torben Poß prüfte Zuch mit einem fulminanten Schuss von der Strafraumgrenze, die folgende Ecke hätte beinahe die Gästeführung gebracht, als Marian Hürter per Kopf vor Zuch auftauchte. Zu guter Letzt zischte ein Flachschuss von Förster knapp am Pfosten vorbei. Auch im zweiten Abschnitt gab es viele Unterbrechungen, wenig Spielfluss und kaum einmal Kombinationen. Das vermeintliche Spitzenspiel wurde seinem Namen nur in ganz wenigen Phasen gerecht. Altrich war dann wieder besser in der Partie, eine Eckballserie brachte nichts ein, doch einen Moment später verstolperte der sonst so coole Weinand aus drei Metern die todsichere Führung der Hausherren (65.).

Finaler Pass fehlt

Flussbach zeigte sich spielerisch besser, doch oft fehlte der finale Pass ebenso wie das Quäntchen Glück. Zwölf Minuten vor dem Ende hatte erneut Weinand mit einem Drehschuss das Altricher Siegtor auf dem Schlappen. In der 83. Minute unterband Tintor mit einem taktischen Foul an Weinand eine womöglich gefährliche Situation. Trotz aller finalen Offensivbemühungen blieb der Lucky Punch schließlich aus. Altrichs Coach Jürgen Thul konnte mit dem 0:0 dennoch gut leben. „Wir sind deshalb froh mit dem Punkt, weil wir Flussbach auf Distanz gehalten haben. Die Ruhe und Abgeklärtheit vor dem Tor haben gefehlt. Kevin Zuch hat uns mit starken Paraden das Unentschieden gesichert.“ Auf der anderen Seite bewertete Flussbachs Torwart Gerrit Lehnert den Spielausgang als gerecht. „Wir haben es in den letzten 15 Minuten vor der Halbzeit verpasst, in Führung zu gehen. Weil wir defensiv gut gestanden und gut in der Viererkette gearbeitet haben, geht das 0:0 in Ordnung. Wir wollen weiterhin Spaß haben mit den Jungs und in der Spitze dabei bleiben. Den Anspruch, unbedingt aufzusteigen, haben wir aber nicht.“

Aufrufe: 019.3.2017, 18:36 Uhr
Lutz SchinköthAutor