2024-05-02T16:12:49.858Z

Mannschaft der Woche

Ambitionierte Altricher im Soll

Ziel Aufstieg soll auch nach dem Top-Spiel gegen den TuS Platten Bestand haben

Die vor der Saison klar kommunizierte Mission Aufstieg ist in der Wittlicher Vorstadt auf dem Weg. Die SG Altrich/Wengerohr lässt nach fast der Hälfte der Runde mit Nachdruck die Ernsthaftigkeit dieser Vorgabe erkennen. Der positive Trend soll nun auch im Spitzenspiel gegen den TuS Platten fortgesetzt werden. Der Volksfreund sprach mit Trainer Jürgen Thul.

Altrich. „Wenn wir noch neun Punkte bis zum Ende der Vorrunde einfahren, bin ich mit der Saison schon sehr zufrieden. Dann wäre unser Zwischensoll erricht“, sagt Jürgen Thul, im fünften Jahr Trainer bei der SG Altrich/Wengerohr. Die Entwicklung sei positiv zu bewerten. „Die Jungs sind willig und arbeiten konstruktiv mit. Die gesamte Mannschaft hat schon einen Schritt nach vorn gemacht“, sieht sich Thul nicht nur tabellarisch auf einem guten Weg. Das klar formulierte Ziel Aufstieg soll nun mit einem Sieg im Lokalderby gegen den TuS Platten untermalt werden. Jürgen Thul will mit seiner Arbeit die Automatismen im Team durch ständiges Wiederholen von Abläufen noch stärker einbringen. „Wichtig ist mir, dass die Kommunikation auf dem Platz weiter ausgebaut wird – und das nicht nur im Wettkampf. Als Schlüssel zum Erfolg sehe ich auch ein qualitativ verbessertes Trainingsprogramm, das den Zusammenhalt der Truppe stärkt.“ Noch gab es einige Spiele, bei dem das Team leichtfertig Punkte verspielte: „Gegen Bernkastel und Klausen hätte mehr rauskommen müssen. Da haben wir nicht durchgängig zwingend auch nach hinten gearbeitet und die Gegner nicht so ernst genommen“, sagt Jürgen Thul, der eine gewachsene Teamfähigkeit ausmacht. Einige Spieler haben personelle Umstellungen ohne Murren umgesetzt. So ist der junge, 19-jährige Abwehrchef Tobias Clemens flexibel einsetzbar, kann auch Stürmer spielen. Lars Kohlei habe hinten rechts angefangen, spielt jetzt auf der Sechs und kann auch offensiv agieren. Auch Jens Bollig spielt trotz seines starken linken Fußes nun auf der rechten Seite. Auch der bereits zwölfmal treffende Sebastian Weinand beginnt mal im Mittelfeld und kommt mit entsprechend viel Tempo in die Offensivräume. „Diese Experimente können nur auf lange Sicht wirksam sein, das braucht manchmal Jahre. Diese Umstellungen setzen das Verständnis und die Kenntnis der Spielweise der Mitspieler voraus. Da wir über Jahre schon fast unverändert zusammenspielen, klappt dieses blinde Verständnis immer besser.“ Daniel Schmid blieb Kapitän und führt das Team vorbildlich: „Daniel ist ein intelligenter Fußballer, ein Teamplayer mit sehr viel Kampfgeist und einer guten fußballerischen Ausbildung. Einen solchen Spielführer wünscht sich jede Mannschaft.“ Thul muss jedoch derzeit auf den verletzten Michael Felzen verzichten. „Michael ist sozusagen mein verlängerter Arm auf dem Platz. Er ist ein sehr erfahrener Spieler im zentralen Mittelfeld, fehlt aber seit drei Wochen.“ Mit Christian Valerius und Christopher Hepp fallen dem Altricher Coach zwei weitere Spieler mit Kreuzbandrissen aus. „Vor Frühjahr 2015 werden beide nicht zurückkommen.“ Kevin Klas steht jedoch wieder zur Verfügung. Das Spitzenspiel gegen Platten beschäftigt Thul schon seit geraumer Zeit. „Platten war ja sehr gut gestartet und kam mit Selbstvertrauen und Schwung in die neue Saison. Doch jetzt kommen auch für sie die schwierigen Gegner. Platten ist schwer einzuschätzen derzeit. Doch die Bedeutung dieses Lokalderbys ist schon immens.“ Immerhin stehen beide Mannschaften in der Spitzengruppe und wollen auch dort bleiben. „Platten hat eine sehr hohe individuelle Klasse. Ich denke, dass wir über das Limit gehen müssen. Hundert Prozent werden wohl nicht zu einem Sieg reichen. Wir müssen uns auch quälen“, fordert Thul das gesamte Leistungsspektrum von seinen Jungs. Zudem hofft der Coach der Altricher auf den Einsatz von Marius Kiewel , der seine Rückenprobleme bis dahin auskuriert haben könnte. Im Vorjahr gab es in Wengerohr ein 4:1. Jürgen Thul: „Damals haben wir uns über die Zweikämpfe eingebracht und die Nase vorn gehabt. Wichtig wäre nach einer Führung, den Gang nicht rauszunehmen und den Schlendrian zu verbannen.“ (L.S.).

Aufrufe: 029.10.2014, 21:44 Uhr
Lutz SchinköthAutor