2024-05-10T08:19:16.237Z

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DFB-Pokal-Reform soll den Amateuren helfen

Würde der neue DFB-Pokal der Basis etwas bringen? Keine leichte Frage. Das sagen die Trainer aus Oberhavel...

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Der DFB-Pokal soll reformiert werden. Der Deutschen Fußballliga schwebt vor, künftig 182 Mannschaften um den Pott spielen zu lassen. Dadurch soll der Amateurfußball in größerem Umfang von den steigenden Einnahmen des Profifußballs profitieren. Die insgesamt 146 Amateurteams sollen dem Plan nach etwa 13 Millionen an DFB-Prämien kassieren. FuPa-Brandenburg ging in Oberhavel auf Stimmenfang.

Wettbewerbe wie die Champions-League und die WM-Endrunde wurden bereits aufgebläht. Immer mehr Teams dürfen ran. Bis es spannend wird, vergehen diverse Runden. Das droht nun auch im DFB-Pokal. Greift die Reformidee, müssen Amateurteams eine Quali überstehen, bevor die einigermaßen großen Gegner warten. Der Reiz, als Landespokalsieger gleich ein Knallerlos zu bekommen, ist dahin.

Die richtigen Kracher steigen erst in der neuen dritten Runde ein. Mit der Idee will die Deutsche Fußball-Liga der Basis etwas Gutes tun, 13 Millionen an insgesamt 147 Amateurklubs ausschütten.

Vorschlag: Das Geld in gleichen Teilen an die Landesverbände geben. Diese könnten dann ihre Cupwettbewerbe finanziell lukrativer machen. Das sieht auch Mike Frank so. „Die Halbfinalisten werden schon verstärkt beteiligt. Auf der Schiene sollte man weitermachen“, sagt der Coach des SV Altlüdersdorf.

Sein Trainerkollege vom TuS 1896 Sachsenhausen kommt mit einem anderen Vorschlag um die Ecke. Oliver Richter würde es begrüßen, wenn die an der Ausbildung beteiligten Jugendvereine mit größeren Summen an späteren Transfererlösen bedacht werden. „So würde mehr Geld an der Basis ankommen.“ Von der angedachten Reform hält er nichts. „Jeder Wettbewerb wird größer und größer. Es geht nur noch ums Geld. Da vergeht mir die Lust.“

Mike Frank, Trainer Altlüdersdorf: Für jeden Amateurverein ist es eine tolle Sache, im DFB-Pokal zu spielen. Dennoch weiß ich nicht, ob es großen Sinn macht, so viele Amateurteams zuzulassen. Das wäre nicht so klasse, weil der Wettbewerb aufgebläht wird. Und der Landespokal verliert vielleicht an Attraktivität, wenn das Semifinale reicht, um in den DFB-Pokal zu kommen.

Mike Frank, Trainer Altlüdersdorf: Für jeden Amateurverein ist es eine tolle Sache, im DFB-Pokal zu spielen. Dennoch weiß ich nicht, ob es großen Sinn macht, so viele Amateurteams zuzulassen. Das wäre nicht so klasse, weil der Wettbewerb aufgebläht wird. Und der Landespokal verliert vielleicht an Attraktivität, wenn das Semifinale reicht, um in den DFB-Pokal zu kommen.

Enis Djerlek, „Co“ des OFC Eintracht: Ich würde es begrüßen, wenn nicht nur die Landespokalsieger im DFB-Pokal spielen. Für die Amateure wäre das eine tolle Geschichte. Der Fußball braucht Innovationen, wenn der DFB-Pokal auch das beste Format ist, das es gibt auf der Welt. Ob es der Basis hilft, weiß ich nicht. Es sind ja immer die Gleichen, die um den Pott spielen.

Heino Sandig, Vorsitzender des FSV Germendorf: Der DFB-Pokal funktioniert. Von einer Reform werden Germendorf und viele andere Vereine nichts haben. Zur Basis, die unterstützt werden soll, gehört auch die 2. Kreisklasse. Es sollte einen Verteilungsschlüssel geben, der nicht von der Spielklasse abhängig oder an die Leistungsfähigkeit der Spieler geknüpft ist.

Aufrufe: 012.5.2017, 11:53 Uhr
MOZ.de / Stefan Zwahr Autor