2024-04-23T13:35:06.289Z

Halle
Gemeinsam warfen sich die Roggdener (von links) Daniel Kolan, Stefan Saule und Torhüter Patrick Mayer in den Schuss von Dillingens Oktaj Abazi, allein es half nichts. Der Ball landete im Netz und die SSV Dillingen bejubelte anschließend den Landkreistitel.   F.: Walter Brugger
Gemeinsam warfen sich die Roggdener (von links) Daniel Kolan, Stefan Saule und Torhüter Patrick Mayer in den Schuss von Dillingens Oktaj Abazi, allein es half nichts. Der Ball landete im Netz und die SSV Dillingen bejubelte anschließend den Landkreistitel. F.: Walter Brugger

Ein Titel, der Rückwind verleiht

Kreisliga-Kellerkind SSV Dillingen setzt sich verdient bei der Futsal-Landkreismeisterschaft durch und räumt bei der Endrunde in Gundelfingen auch die Ehrenpreise ab

„Wir können jedes Erfolgserlebnis brauchen – und so etwas gibt natürlich Rückenwind.“ Andreas Mayer, Spielertrainer beim abstiegsgefährdeten Kreisligisten SSV Dillingen, nahm den Titelgewinn bei der Futsal-Landkreismeisterschaft um den Raiffeisencup deshalb nur allzu gerne mit. Erstmals seit 1998 trugen sich die Kreisstädter in die Siegerliste ein – und doch ist der siebte Triumph nur ein Etappenziel. „Über allem steht der Klassenerhalt, der schier unmöglich ist. Aber genau das hat mich gereizt“, so der zur SSV zurückgekehrte Mayer.

Dass der Dillinger Erfolg vor 420 Zuschauern in der Gundelfinger Kreissporthalle verdient war, daran gab es keinerlei Zweifel. Auch Spielertrainer Stefan Saule, der mit dem A-Klassisten SV Roggden im Finale mit 0:4 unterlegen war, zollte der SSV Respekt: „Sie haben aus dem Gruppenspiel gegen uns gelernt und zurecht gewonnen. Dass wir überhaupt ins Finale gekommen sind, war schon klasse. Und ein bisschen haben wir auch von der Teilnahme an der Schwäbischen im nächsten Jahr geträumt. Schade, dass das nicht geklappt hat.“ Denn den fixen Platz haben die Dillinger sicher, allerdings haben die Roggdener gar keine schlechte Karten, als Zweiter ebenfalls ins Teilnehmerfeld der Bezirksmeisterschaft zu rutschen.

Hoch gehandelt und dann nach den Gruppenspielen raus – dieses Schicksal ereilte sowohl die SSV Glött als auch den BC Schretzheim. Insbesondere die Schretzheimer konnten nicht an die überzeugenden Vorstellungen der vergangenen Jahre oder auch noch bei der Bezirksvorrunde in Wertingen anknüpfen. Nicht einmal die Aufholjagd nach dem 0:3-Rückstand gegen den TSV Wertingen half dem Kleeblatt, das 3:3 war letztlich zu wenig.

Dass es für die Glötter einen Tag nach dem Viertelfinal-Aus bei der „Schwäbischen“ nicht reichen würde, deutete sich früh an. „Ich brodle innerlich“, gab Trainer Stefan Schneider schon nach dem zweiten Gruppenspiel gegen die Eintracht Staufen (0:2) zu. Was aber nicht nur an der Vorstellung seiner anwesenden Schützlinge lag, sondern auch an der kurzfristigen Absage anderer Lilien-Kicker. Was nicht nur bei Schneider für Kopfschütteln sorgte. So mussten der 42-jährige Marco Haber oder auch Abteilungsleiter Marcus Fryska für das Turnier „reaktiviert“ werden.

Während im ersten Halbfinale Dillingen recht souverän gegen den TSV Wertingen 2:0 gewann, sorgten die Roggdener mit dem späten 2:1-Siegtreffer gegen Titelverteidiger FC Lauingen für die größte Überraschung des Tages. Im Finale hatte der Außenseiter dann aber nichts mehr zuzusetzen. Während die Dillinger um Oktaj Abazi (bester Spieler und Torschütze) sowie Marco Manzano (bester Torwart) souverän ihr Pensum herunterspulten. Was auch Alexander Jall als Vorsitzender des Raiffeisen-Kreisverbandes und Landrat Leo Schrell bei der Siegerehrung würdigten. Und Jall ergänzte in Richtung Turnierleiter Franz Bohmann: „Solange es das Turnier gibt, bleiben wir Sponsor. Das kann ich garantieren.“

Aufrufe: 015.1.2017, 20:26 Uhr
Walter BruggerAutor