2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview der Woche
Patrick Walther spürt großes Vertrauen vom Verein. Deshalb verlängerte er kürzlich um zwei Jahre beim SV Alemannia Waldalgesheim.
Patrick Walther spürt großes Vertrauen vom Verein. Deshalb verlängerte er kürzlich um zwei Jahre beim SV Alemannia Waldalgesheim.

,,Wir müssen das abrufen, was wir können"

Patrick Walther zu den Chancen im Spitzenspiel gegen den FK Pirmasens II

Waldalgesheim. Am Sonntag erwartet Alemannia Waldalgesheim den FK Pirmasens II zum Spitzenspiel in der Fußball-Verbandsliga (Zweiter gegen den Ersten). Bei fünf Punkten Rückstand muss die Alemannia gewinnen, will sie noch eine realistische Chance auf den Titel und den direkten Aufstieg wahren. Im AZ-Gespräch äußert sich Patrick Walther, 27-jähriger Mittelfeldspieler und bester Torschütze des SVA, zu der Ausgangslage und zur Alemannia im Allgemeinen.

Patrick, Sie spielen seit 2010 in Waldalgesheim und haben hier Höhen und Tiefen erlebt. Jetzt haben Sie ihren Vertrag - ligaunabhängig - um weitere zwei Jahre verlängert. Was ist das Besondere bei der Alemannia?

Die Vereinsverantwortlichen machen einen super Job und es fehlt uns als Mannschaft an nichts. Zudem ist der Zusammenhalt innerhalb der Truppe sehr groß, was sich nicht zuletzt daran zeigt, dass wir größtenteils schon seit fünf Jahren unverändert zusammenspielen. Ich persönlich spüre großes Vertrauen seitens des Vereins in meine Leistung, was meine Entscheidung für die Alemannia natürlich beeinflusst hat.

Vor allem das Jahr 2014 hatte es in sich. Sieg im Verbandspokal, danach das Spiel gegen Leverkusen mit dem riesigen Medienhype drumherum. Gleichzeitig der Abstieg aus der Oberliga mit der Niederlage am letzten Spieltag. Würden Sie in der Rückschau sagen: Die Körner, die die Mannschaft in den schweren Pokalspielen gelassen hat, hat die Alemannia letztlich den Klassenerhalt gekostet. Und wenn ja, war es das wert?

Das Pokalspiel gegen Leverkusen war ein riesen Erlebnis für alle Verantwortlichen der Alemannia. Der Weg dorthin hat nichts mit dem Abstieg aus der Oberliga zu tun. Das hat andere Gründe, aus denen wir hoffentlich gelernt haben.

Klares Saisonziel für 2014 / 15 war und ist der direkte Wiederaufstieg. Bis zum Start nach der Winterpause hatte der SVA vier Punkte Vorsprung auf Pirmasens II. Jetzt sind es plötzlich fünf Punkte Rückstand. Was ist schiefgelaufen?

Der Start aus der Winterpause war sehr holprig. Wir hatten keinen Rhythmus und haben zu viele individuelle Fehler gemacht, die direkt bestraft wurden. Zudem hat Pirmasens alle Spiele gewonnen, und so kann sich das Blatt schnell wenden.

Am Sonntag steht ja nun das Spitzenspiel gegen den FKP II an. Wenn man realistisch ist, kann nur ein Sieg Ihre Mannschaft im Rennen um Platz eins halten. Wie optimistisch sind Sie, dass Sie die Pirmasenser schlagen, und warum?

Ich bin sehr optimistisch, dass wir das Spiel gewinnen, wenn wir das abrufen, was wir tatsächlich können. Durch den Sieg letzte Woche haben wir noch mal Selbstvertrauen getankt und das werden wir versuchen, auf den Platz zu bringen.

Selbst bei einem Sieg sind es bei noch ausstehenden vier Spielen noch zwei Punkte Rückstand. Wenn Sie den nicht mehr wettmachen sollten, hoffen Sie insgeheim, dass die erste Mannschaft des FKP aus der Regionalliga absteigt und dann die Zweite nicht aufsteigen darf?

Wir blenden alle möglichen Szenarien aus und schauen nur auf uns. Wir sind davon überzeugt, mit einem Sieg im Spitzenspiel den direkten Aufstieg zu schaffen.

Ein ganz anderes Thema: Haben Sie sich das Bayern-Spiel am Dienstagabend angeschaut und was sagen Sie zum Ausgang?

Die Bayern haben im Vergleich zur letzten Woche ihr bekanntes Gesicht mit viel Dominanz gezeigt. Bedingt durch das frühe erste Tor haben sie sich in einen Rausch gespielt und völlig verdient gewonnen.

Persönliches zu Patrick Walther
Der 27-Jährige arbeitet als Physiotherapeut bei Reha Vital in Heidesheim und lebt in einer festen Beziehung. Seine Hobbys sind Fußball und Poker, einen Lieblingsverein in der Bundesliga hat er nicht. Sportliche Vorbilder sind Toni Kroos und Andrea Pirlo.

Aufrufe: 023.4.2015, 10:00 Uhr
Andreas SchererAutor