Wenigstens nicht verloren

Von Beginn an entwickelte sich auf einem nicht ligawürdigen Platz beim Tabellenzwölften an der Sieg eine kampfbetonte Partie, in der die Gastgeber bereits mit der ersten Ecke in Führung gingen. Am langen Pfosten wurde nicht nur das Kopfballduell verloren, der hoch auf den langen Pfosten geköpfte Ball von Max Ermert konnte auch auf der Linie nicht mehr geklärt werden (3.). In der Folge agierte die Heimelf vor allem mit langen Bällen. ,,Das war auf dem Rasen nicht anders möglich", haderte Weingärtner damit, dass ein technisch gutes Spiel angesichts der Platzverhältnisse unmöglich war.

Nach einer Viertelstunde fiel der verdiente Ausgleich. Nach einem langen Einwurf von Lars Weingärtner verlängerte Marcel Fennel den Ball auf den frei in der Mitte stehenden Niklas Schneider, der das Leder über den herauskommenden Torhüter Philipp Klappert ins lange Eck köpfte. Die Alemannia hatte die Partie nun vollends im Griff, verpasste es aber immer wieder, den Ball hinter die auf Abseits spielende Viererkette der SG zu bekommen. André Weingärtner ließ seine Elf früher anlaufen, schob die Pressingzone immer weiter nach vorne, um Klappert schon beim Abstoß unter Druck zu setzen. Besonders Schneider zeichnete sich dabei läuferisch aus.

Nach dem Wechsel kassierte man das vermeidbare 1:2. Einen Ball von der linken Seite wehrte die Defensive nicht weit genug ab, sodass Torben Wäschenbach aus 15 Metern Maß nehmen konnte und mit einem unfassbaren Schuss aus spitzestem Winkel absolut unhaltbar ins lange Eck einnetzte (52.). Die Reaktion der Alemannia ließ nicht lange auf sich warten. Gut zehn Minuten nach dem Rückstand glich Marcel Fennel per Kopf nach einer Ecke von Eric Wischang aus (63.). Vor allem die Gäste drängten fortan auf den Sieg und hatten zehn Minuten vor Schluss die Gelegenheit, als Schneider bei einem Rückpass nachsetzte und Klappert innerhalb des Strafraums der Ball wegen eines Platzfehlers an die Hand sprang. Der fällige Pfiff von Schiedsrichter Thorsten Braun blieb allerdings aus. Nachdem dann auch noch ein 20-Meter-Freistoß von Walther in der Betzdorfer Mauer gelandet war, stand das Remis fest.

,,Wir waren deutlich mutiger als zuletzt in Idar und sind froh, dass wir punkten konnten", lag Weingärtners Fazit im grünen Bereich. ,,Die Rahmenbedingungen hier waren allerdings eine Katastrophe", so der Trainer, der froh war, mit Philipp Frank wieder eine echte Alternative im Kader zu haben.

Daten zum Spiel
Alemannia Waldalgesheim: Borschnek - L. Weingärtner, Rudolf, Fennel, Baumann - Darcan, Walther - Klöckner (64. Kraft), Mulaj (74. Frank), Wischang (88. Schröder) - Schneider.

Zuschauer: 145.

Tore: 1:0 Ermert (3.) 1:1 Schneider (16.) 2:1 Wäschenbach (52.) 2:2 Fennel (63.).

Schiedsrichter: Thorsten Braun (Saarbrücken).