Der Trainer der Alemannia sah aber auch nicht darüber hinweg, dass es vor allem in der ersten Halbzeit einige Schlampigkeiten im Defensivverhalten gab. Das hatte sicherlich auch damit zu tun, dass Abwehrchef und Kapitän Marcel Fennel verletzungsbedingt kurzfristig ausgefallen war. Bezeichnend für die Partie war allerdings auch, dass sich kein Mensch darüber aufregte, dass Schiedsrichter Thorsten Braun, der die Partie jederzeit im Griff hatte, nach exakt 86 Minuten und 30 Sekunden verfrüht abpfiff. Über die bis dahin gespielte Zeit war die Überlegenheit des SVA unübersehbar.
Allerdings hätte Rieschweiler auch mit einem 2:2 statt des 2:0 nach Toren des wieder einmal überragenden Patrick Walther (13.) und von Axel Neumann (27.) in die Pause gehen können. Quincy Henderson scheiterte aus kürzester Distanz an Alemannia-Torwart Georg Borschnek und der Nachschuss von Kay-Christian Schlayer landete am Pfosten (21.). Daniel Preuß verzog nach verunglücktem Abstoß von Borschnek nur knapp (35.), Henderson scheiterte nach schlampigem Ballverlust von Christian Klöckner erneut an Borschnek (38.).
Im zweiten Spielabschnitt hatte Rieschweiler aber nichts mehr entgegenzusetzen, und es waren noch mehr Tore als das 3:0 von David Stipp per Kopfball nach einer Ecke von Lars Weingärtner (66.) und Deniz Darcan (74.) möglich. Eine Auswahl weiterer Alemannia-Chancen: Darcan zieht aus zentraler Position ab, aber genau auf den Torwart (53.) Zwei Minuten später scheitert er erneut an Christian Thomas. Niklas Schneider hat an einem scharfen Pass von Darcan den Fuß dran, aber auch Thomas bringt noch das Bein dazwischen (66.). Philipp Skiba kann den SG-Keeper ebenfalls nicht überwinden (79.). Dominik Schindel trifft mit dem Körper den Ball, der springt vom Pfosten zurück in die Hände von Thomas. (81.).
„In der zweiten Halbzeit hatten wir keinen Zugriff mehr auf das Spiel, unterm Strich geht das Ergebnis in Ordnung“, räumte SG Trainer Björn Hüther nach der Partie ein. Er attestierte der Alemannia, eine „Truppe mit Oberliga-Format zu sein. Wir drücken die Daumen für die Relegationsspiele." André Weingärtner bewertete die Leistung seiner Mannschaft „als kleinen Schritt in die richtige Richtung“ – und das ist die Oberliga.
Alemannia Waldalgesheim: Borschnek – Pauer, Klöckner, Stipp, Frank – Lars Weingärtner (73.) Hoch, Walther (77. Schindel) – Neumann, Ludwig, Darcan – Schneider (66. Skiba).
SG Rieschweiler: Thomas – Kreiser, Sprau, Frank (73. Seliger), Schlayer (62. Buchholz) – Stark, Megel – Müller, Weis, Preuß – Henderson (46. Opitz).
Tore: 1:0 Walther (13.), 2:0 Neumann (27.), 3:0 Stipp (66.), 4:0 Darcan (74.)
Zuschauer: 135.
Schiedsrichter: Thorsten Braun (Maikammer).