Ohne Absicherung

Dabei hatte es gut für die Platzherren begonnen – vielleicht zu gut. Nach einem langen Ball auf Felix Pauer wehrte FKP-Keeper Matthias Gize den Ball außerhalb des Strafraumes ab. Rote Karte und Freistoß. Ersatzkeeper Maximilian Cölsch wehrte den von Patrick Walther getretenen Ball in die Mitte ab, wo Felix Pauer zum 1:0 abstaubte. Alles im Lack? Typischer Fall von denkste. „Wir sind in Überzahl und liegen in Führung. Das hat dazu geführt, dass wir mit ein paar Prozent weniger gespielt haben“, übte Walther Selbstkritik. Der junge Nik Rosenbaum teilte diese Einschätzung: „Wir haben uns zu sicher gefühlt und das Spiel aus der Hand gegeben.“

Und so kamen die Gäste, die ein halbes Dutzend Kicker aus dem Regionalliga-Kader auf dem Platz hatten, mit einem ihrer wenigen Angriffe im ersten Durchgang zum Ausgleich. Waldalgesheims Abwehr – obwohl in Überzahl – ließ Dennis Krob am langen Pfosten ganz allein – 1:1 (27.).

Nach der Pause besaßen zunächst die Platzherren gute bis sehr gute Gelegenheiten, doch selbst aus kürzester Distanz wollte der Ball nicht ins Tor. Stattdessen liefen die Waldalgesheimer in Konter. Einen davon wollte SVA-Keeper Pasquale Patria durch Herauslaufen klären, doch der Ball rutschte ihm über den Fuß. Krob musste nur noch ins leere Tor schieben.

Auf der Gegenseite scheiterte Manuel Helmlinger am sensationellen Reflex von Cölsch. Mit einem erneuten Konter erhöhten die Gäste durch Yasin Özcelik auf 3:1 (63.). Doch die Alemannia schlug zurück. Nach schöner Vorarbeit von Michael Widera traf Paul Schmidt zum Anschluss. Danach probierten die Alemannen alles, um zum verdienten Ausgleich zu kommen, doch die Pirmasenser Hütte war wie vernagelt.

Am Ende waren es doch eher die Konter, die Aydin Ay so richtig ärgerten. „Selbst die C-Jugend von Pirmasens hätte gegen unsere Abwehr mehrere Konterchancen bekommen“, flüchtete sich der Coach in Sarkasmus: „Zwei Vorwürfe muss ich der Mannschaft machen: Wir haben die Chancen nicht konsequent zum Erfolg gebracht und die Absicherung nach hinten hat nicht gestimmt, obwohl wir das in der Pause noch einmal explizit angesprochen hatten.“ Wären die Gäste etwas cleverer gewesen, hätte das ergebnistechnisch übel ausgehen können. „Wir haben nur noch nach vorne geguckt“, räumte Nik Rosenbaum nach der Partie ein, „das kann nach hinten losgehen.“ Und genau das ist passiert.

Alemannia Waldalgesheim: Patria – Pauer, Fennel (46- Sawin), J. Haas, Gänz, Ludwig (83. Becker) – Czerwionka (61. Schmidt), Walther, Rosenbaum – Helmlinger, Widera.

FK Pirmasens II: Gize – Neufang, Griess, Valentini, Schubert – Rebmann, Brenner, Özcelik, Nagel (16. Cölsch) – Jorrin (71. Kempf), Krob (81. Müller).

Schiedsrichter: Dennis Jantz (Wiesbaden). –Zuschauer: 186.

Tore: 1:0 Pauer (17.), 1:1 Krob (27.), 1:2 Krob (60.), 1:3 Özcelik (63.), 2:3 Schmidt (65.)

Rote Karten: – / Gize (14./ Handspiel außerhalb des Strafraums).