2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Gönnt Hassia Bingen den Aufstieg: Björn Trinks, Sportlicher Leiter und Trainer bei Alemannia Waldalgesheim.	Foto: Mario Luge
Gönnt Hassia Bingen den Aufstieg: Björn Trinks, Sportlicher Leiter und Trainer bei Alemannia Waldalgesheim. Foto: Mario Luge

»Hauptaugenmerk auf der Offensive«

BJÖRN TRINKS Alemannia-Trainer spricht über die Kaderplanung, den neuen Trainer und das Spiel gegen Winnweiler

Waldalgesheim. Seit der Entlassung von Coach Patrick Joerg fungiert Björn Trinks bei Fußball-Verbandsligist SV Alemannia Waldalgesheim als Sportlicher Leiter und Trainer in Personalunion. Vor der Partie am Sonntag (15 Uhr) gegen den ASV Winnweiler unterhielt sich die AZ mit dem 44-Jährigen. Trinks sprach dabei unter anderem über seine Doppelrolle, die Kaderplanungen, das Comeback von Konstantin Sawin und das anstehende Punktspiel.

Herr Trinks, wie haben Sie und Ihre Mannschaft den Pokalsieg im Halbfinale gefeiert?

Die Jungs sind hinterher noch in Waldalgesheim und Mainz feiern gegangen. Ich glaube, die waren ganz gut unterwegs.

Sind alle Spieler gesund aus dem Spiel rausgekommen?

Nicht ganz. Vincenzo Bilotta musste mit einer leichten Gehirnerschütterung ins Krankenhaus, hat aber kein Sportverbot. Marcel Fennel hat ein bisschen Knieprobleme. Aber alles nichts Dramatisches.

Sie sind gerade Sportlicher Leiter und Trainer. Was liegt Ihnen mehr?

Ganz klar Sportlicher Leiter. Der Zeitaufwand als Trainer ist immens. Ich bin froh, wenn ich wieder meinen eigentlichen Job bei der Alemannia machen kann. Bis dahin bin ich der Nelson Rodrigues von Waldalgesheim (lacht).

Apropos Hassia Bingen. Trauen Sie dem Team ihres geschätzten Kollegen den Aufstieg zu?

Es wäre wegen der dann wegfallenden Derbys schon schade, wenn die Binger aufsteigen würden. Aber ich traue ihnen das absolut zu. Ich schätze sie stabiler ein als Arminia Ludwigshafen. Und ich würde es der Hassia gönnen.

Was machen eigentlich die Kaderplanungen?

Acht Spieler haben mündlich zugesagt, sie müssen nur noch unterschreiben. Mit den anderen sollen die Gespräche in 14 Tagen durch sein. Wir hatten da eine Pause eingelegt, um uns auf das Pokalspiel zu konzentrieren.

Wo muss sich die Alemannia verstärken?

Das ist abhängig von den Abgängen. Aber unser Hauptaugenmerk liegt auf der Offensive. Wir haben auch schon Gespräche mit Kandidaten geführt.

Warum hat sich der Klub für Aydin Ay als Trainer entschieden?

Weil er super zum Verein und zur Mannschaft passt. Heutzutage ist es in der Zusammenarbeit zwischen Spielern und Coach wichtig, dass es zwischenmenschlich stimmt. Außerdem passt Aydin gut zu mir, ich muss ja mit ihm zusammenarbeiten, Und ich komme zu 100 Prozent mit ihm klar.

Es ist angedacht, dass er schon während der laufenden Runde übernimmt. Wann steigt er ein?

Das Spiel am Sonntag gegen Winnweiler mache ich noch, das wäre ein bisschen kurzfristig gewesen. Theoretisch ist es möglich, dass Aydin Ay schon nächste Woche übernimmt.

Stichwort Winnweiler. Auf was muss sich Ihr Team da einstellen?

Auf einen sehr defensiven Gegner. Wir müssen uns darauf gefasst machen, einen kompakten Riegel knacken zu müssen. Dafür brauchen wir Geduld. Zudem haben sie mit Waldemar Schneider einen torgefährlichen Mann, der trotz seines Alters immer noch Spiele allein entscheiden kann. Allerdings ist der Ausfall von Lukasz Dreger (früher unter anderem Hassia Bingen, Eintracht Bad Kreuznach und RWO Alzey, die Red.) für die Gäste ein herber Verlust.

Konstantin Sawin hat in Gau-Odernheim nach Verletzungspause sein Comeback gegeben. Wie geht es mit ihm weiter?

Nach dem Pokalspiel ging es seinem Rücken gut. Wir werden ihn aber behutsam aufbauen, auch wenn er nach seiner Einwechslung im Pokalhalbfinale den Unterschied ausgemacht hat. Für Sonntag müssen wir schauen. Aber er ist immer eine Option, wenn es eng wird. Es hätte allerdings einen gewissen Charme, wenn wir ihn bis zum Pokalendspiel wieder richtig fit bekämen.

Für das Wochenende ist ein erneuter Wintereinbruch angekündigt. Wie gehen Sie damit um?

Um einen Ausweichplatz haben wir uns nicht bemüht. Wir werden alles dafür tun, dass das Spiel stattfinden kann. Bei Bedarf würde die Platzkommission entscheiden. Falls die Partie ausfällt, hätten wir halt noch ein weiteres Wochentagsspiel. Ich finde das ja nicht so prickelnd, aber die Jungs haben lieber ein Spiel als Training.



Aufrufe: 017.3.2018, 13:00 Uhr
Volker BuchAutor