2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligavorschau
Sie hoffen auf Grund zum Jubeln wie nach dem 1:0 gegen Fußgönheim von Vincenzo Bilotta (3. v. l.), Marcel Heeg (13), Jan Förstel (17), Konstantin Ludwig (21) und Francesco Teodonno (von links). Heeg wird allerdings nach einem Bänderriss im Sprunggelenk nicht dabei sein können. 	Foto: Edgar Daudistel
Sie hoffen auf Grund zum Jubeln wie nach dem 1:0 gegen Fußgönheim von Vincenzo Bilotta (3. v. l.), Marcel Heeg (13), Jan Förstel (17), Konstantin Ludwig (21) und Francesco Teodonno (von links). Heeg wird allerdings nach einem Bänderriss im Sprunggelenk nicht dabei sein können. Foto: Edgar Daudistel

Gegen die beste Offensive der Liga

SV Alemannia Waldalgesheim hat am Freitagabend den SC Idar-Oberstein zu Gast

Waldalgesheim. „Es gibt für den SC Idar sicherlich angenehmere Aufgaben, als bei uns zu spielen“, gibt sich Patrick Joerg durchaus selbstbewusst. „Die Mannschaft freut sich darauf, gegen eins der Topteams der Verbandsliga zu spielen“, sagt der Trainer von Fußballverbandsligist Alemannia Waldalgesheim vor dem Heimspiel am Freitagabend gegen den SC Idar-Oberstein (Anstoß um 19.30 Uhr). Man wolle im Stadion an der Waldstraße vor den eigenen Fans die Serie seit dem Start nach der Winterpause (in sechs Spielen ungeschlagen bei fünf Siegen und einem Unentschieden) unbedingt fortsetzen.

Drei Stürmer des SC Idar unter den besten Torjägern

Ein Blick in die aktuelle Liste der Torjäger der Fußball-Verbandsliga Südwest reicht allerdings aus, um sich vor Augen zu führen, was für ein Kaliber da auf den SVA zukommt. Mit Florian Galle (15 Treffer), Lucas Alves da Silva (14) und Xavier (13) hat der Tabellenzweite gleich drei Spieler unter den besten sechs der Liste platziert. Zum Vergleich: Der treffsicherste Schütze in den Waldalgesheimer Reihen ist Timo Riemer, der sich mit mehreren anderen Spielern den zehnten Rang auf der Liste teilt.

Aber Statistik ist immer auch eine Frage der Perspektive. Mit 61 erzielten Toren gegenüber 67 des SC (die meisten in der Liga) rangiert die Alemannia gar nicht so weit hinter dem Gegner. Das belegt, dass sich bei den Waldalgesheimern viel mehr Spieler die Torausbeute teilen, was auch ein bezeichnendes Licht auf die offensive Qualität in der gesamten Breite des Kaders wirft. Was den SC indessen in dieser Saison zusätzlich auszeichnet, ist seine deutlich gewachsene Stabilität in der Defensive. 23 Gegentore – das bedeutet die zweitbeste Abwehr hinter Tabellenführer FV Dudenhofen.

Wollen die Schmuckstädter im Kampf um den Titel und damit um den direkten Aufstieg in die Oberliga dranbleiben, sind sie zum Punkten, wenn nicht gar zum Gewinnen verdammt. Drei Zähler beträgt der Rückstand auf Dudenhofen. Mit einem Sieg würde die Mannschaft von Murat Yasar bis zum Sonntag dann aufgrund der besseren Tordifferenz sogar vorübergehend Platz eins belegen. Dann erst erwartet der FV Schlusslicht FSV Offenbach und wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wieder die Spitze übernehmen. Eine Niederlage in Waldalgesheim hätte demzufolge – den erwarteten Sieg von Dudenhofen unterstellt – für Idar-Oberstein einen kaum mehr aufzuholenden Rückschlag zur Folge.

Patrick Joerg muss zusätzlich zu den vier Dauerausfällen (David Stipp, Lars Weingärtner, Nils Balder und Paul Kirdorf) auch noch auf Marcel Heeg verzichten. „Seine Verletzung aus dem Spiel in Offenbach hat sich zum Glück nicht als Fraktur erwiesen. Es ist ein Bänderriss im Sprunggelenk“, berichtet der Alemannia-Trainer. Heeg werde allerdings für einige Wochen ausfallen. Ob es bei Marcel Fennel und Konstantin Sawin für einen Einsatz in der Startelf reichen wird, stehe noch nicht fest. Aber Joerg will nicht jammern. „Der SC Idar hat schon seit Wochen mit gravierenden Personalproblemen zu kämpfen und nur einen ganz schmalen Kader“, sagt er. Umso bemerkenswerter sei, dass das Team so stabil an der Spitze mitspielt.

Der Tabellenzweite steht mehr unter Druck

Aufgrund der Ausgangslage stehen die Gäste unter größerem Druck, während die Alemannia als Tabellenvierter jenseits von Gut und Böse ist. Ein Platz unter den ersten zwei ist angesichts des Punkterückstandes (zwölf auf Idar-Oberstein, 15 auf Dudenhofen – bei fünf noch ausstehenden Spielen) illusorisch. Der Tabellendritte ASV Fußgönheim liegt mit sechs Punkten Vorsprung allerdings in Reichweite. Sich noch um einen Platz zu verbessern, dazu würde man in Waldalgesheim nicht nein sagen. Aber viel wichtiger ist: Man will für jeden Gegner, egal wer es ist, an der Waldstraße eine unüberwindbare Hürde sein.



Rückblick

Das Hinspiel in Idar-Oberstein am elften Spieltag gewannen die Gastgeber 2:1- Torschützen für den SC waren Alexander Davidenko und Lucas Fernando Alves da Silva. Die Alemannia kam vor 400 Zuschauern im Stadion Im Haag eine knappe Viertelstunde vor Schluss durch Vincenzo Bilotta zum Anschlusstreffer.

Waldalgesheim hielt gut dagegen, aber am Ende ging der Sieg der deutlich erfahreneren Gastgeber in Ordnung, berichtete die AZ.

Aufrufe: 020.4.2017, 17:00 Uhr
Andreas SchererAutor