Es lief wenig zusammen
Dichter Nebel hatte sich über die Sportanlage gelegt, das Spiel konnte nicht fortgesetzt werden. Im Nachhinein kam die Entscheidung von Schiedsrichter Jens Schmidt (Frankenthal) vielleicht sogar genau richtig für die Waldalgesheimer. Beim SVA lief bis dato wenig zusammen. „Wir lagen nicht unverdient hinten. Wer weiß, wie das Spiel am Ende ausgegangen wäre“, blickt Weingärtner zurück. Die Vorstellung seiner Elf, die im Verlauf der ersten Hälfte merklich nachgelassen hatte, missfiel ihm deutlich. „So ein Spiel will ich nicht nochmal erleben“, findet der Alemannia-Coach klare Worte. Verbunden mit einem Appell, den er an seine Mannschaft richtet. „Wir wollen unseren Lauf mit vielen guten Spielen fortsetzen, den Zuschauern unbedingt etwas bieten und Rüssingen zum Jahresabschluss besiegen“, gibt Weingärtner die Marschroute vor.
Dass das Spiel gegen den TuS kein Selbstläufer wird, ist ihm dabei vollauf bewusst. Zumal Mario Basler wohl erneut in Waldalgesheim auf dem Platz stehen dürfte. Der Ex-Nationalspieler stand zuletzt regelmäßig im Kader der Rüssinger. „Ich gehe davon aus, dass er auch diesmal aufläuft“, sagt André Weingärtner. Sein Team werde die Aufgabe gegen das zuletzt mehrfach erfolglose Kellerkind keineswegs auf die leichte Schulter nehmen. Zu stark war dessen Auftritt bei der ersten Visite in Waldalgesheim. „Wir sind gewarnt“, versichert Weingärtner.
Die Elf des 37-Jährigen liegt nach dem jüngsten 3:0-Erfolg des FK Pirmasens II im Nachholspiel gegen Kandel nur noch einen Zähler vor den Pfälzern. Mit einem Dreier kann der Abstand wieder auf vier Punkte anwachsen. Zwischen sich und die dritt- und viertplatzierten Ingelheimer und Mutterstädter hätte die Alemannia bei einem Heimsieg sogar ein komfortables Polster von neun Punkten gebracht. „Damit könnten wir beruhigt in die Winterpause gehen“, blickt André Weingärtner voraus. Im kommenden Jahr soll dann das Projekt Wiederaufstieg mit aller Konsequenz weiterverfolgt und umgesetzt werden.
Die Oberliga-Rückkehr ist das erklärte Ziel. Und auch der Anspruch der Waldalgesheimer, die sich seit ihrem DFB-Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen immer besser gefunden haben. „Unsere gesamte Runde war eine kleine Achterbahnfahrt. Seit dem Pokal ist es dann aber stetig nach oben gegangen. Wir sind mit unserer jetzigen Spielweise absolut auf dem richtigen Weg“, urteilt Weingärtner. Um pünktlich zum Fest rundum zufrieden zu sein, fehlt nur noch ein Heimsieg gegen Rüssingen.
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