Alemannia erreicht Mindestziel

,,Von einem Traumergebnis kann man nicht sprechen", erklärte SVA-Trainer André Weingärtner. ,,Aber es ist ein absolutes Wunschergebnis." Während sich der Zweitplatzierte der Saarlandliga aus dem Aufstiegsrennen verabschiedete, kommt es an der Waldalgesheimer Waldstraße nun zum Showdown. ,,Wir brauchen mindestens ein Tor und müssen gewinnen. Der Auftrag ist klar", blickte Weingärtner voraus. Siegt der SV Mehring oder endet die Partie unentschieden, steigt der Rheinland-Vize nach dem 6:1-Erfolg gegen Bübingen auf.

Der SVA erwischte im Saarland einen Start nach Maß. In der vierten Spielminute nutzte Axel Neumann, der sich seit Wochen in bestechender Form befindet, eine Überzahlsituation auf der rechten Außenbahn und schlenzte den Ball mit dem linken Fuß ins lange Eck. Mit breiter Brust agierten die Gäste weiter nach vorne und drängten auf das 2:0. Deniz Darcan setzte sich ein ums andere Mal auf dem linken Flügel durch und hatte in der 12. Minute die große Chance zu erhöhen. Der 21-Jährige zog in die Mitte, sein Schuss rauschte jedoch haarscharf am rechten Pfosten vorbei. ,,Wenn wir das 2:0 machen, wäre das vielleicht eine Vorentscheidung gewesen", trauerte Weingärtner der vergebenen Gelegenheit nach.

Stattdessen kam Bübingen mit seiner ersten klaren Torchance zum Ausgleich. Während die Alemannia zu spät attackierte, kombinierten sich die Gastgeber in den Strafraum. Stürmer Julian Hollinger schloss von der rechten Seite aus acht Metern ab und beförderte die Kugel ins lange Eck (18.). Der SVA verlor den Zugriff auf das Spiel, jetzt drängten die Saarländer auf den Führungstreffer. Nach einem Angriff über die rechte Seite zielte SV-Torjäger Nils Cuccu, der in 26 Liga-Einsätzen 27-mal traf, knapp am Pfosten vorbei (27.). Erst kurz vor der Pause fing sich Waldalgesheim wieder. Dominik Schindel legte den Ball von der linken Außenbahn quer zu Oliver Hoch, der aus sechs Metern über das Tor schoss (40.).

,,Nach dem 1:1 hatten wir eine Schwächephase. Es war schwierig, aber die Jungs haben sich zurückgekämpft", lobte Weingärtner den Charakter seiner Elf. Auch im zweiten Durchgang agierten beide Mannschaften aggressiv in den Zweikämpfen. Doch weder der SVA noch die Gastgeber konnten aus guten Freistoßpositionen Kapital schlagen. Strittig wurde es in der 70. Minute. Neumann brachte den Ball nach Vorarbeit von Patrick Walther in den Strafraum, wo Hoch vom Gegenspieler bedrängt verpasste. ,,Er bekommt von hinten einen Tritt in die Beine. Das war ein klarer Elfmeter", schilderte der Alemannia-Trainer seine Sicht. In der Schlussphase drängtn die Platzherren auf den Siegtreffer, aber die Gäste brachten das Unentschieden über die Ziellinie.

,,Bübingen hat gegen uns nach dem 1:6 in Mehring sein zweites Gesicht gezeigt. Doch wir haben gut gespielt und ich bin zufrieden", resümierte André Weingärtner. Der Fokus des 37-Jährigen und seiner Mannschaft richtet sich nun auf den Sonntag: ,,Das wird ein richtiges K.o.-Spiel. Wir haben Bock drauf und sind zuversichtlich, die Aufgabe vor hoffentlich vielen Zuschauern zu meistern."

SV Bübingen: Breyer - Ikas, Jungfleisch, Kowalski, Wöber - Cuccu (90. Wittenberg), Junk, Veeck (90. Haartz), Taher - Vella, Hollinger (72. Yagremongo Komelo).

Alemannia Waldalgesheim: Borschnek - Baumann (80. Pauer), Klöckner, Fennel, Stipp - Neumann, Weingärtner (62. Wischang), Walter, Darcan, Hoch (87. Ludwig) - Schindel.

Schiedsrichter: Kreutz (Cochem)

Zuschauer: 420.

Tore: 0:1 Neumann (4.), 1:1 Hollinger (18.).

Gelb-Rote Karte: Achmed Taher (90.+2)