FuPa-Wintercheck: Alemannia Pingsheim

FuPa Westrhein: Wie zufrieden seid Ihr mit der abgelaufenen Halbserie?

Berg: Mein Co-Trainer und ich haben es geschafft, eine Truppe zu formen, die bedingungslos zusammenhält. Im Sommer haben wir 4-5 Stammspieler verloren und viele sahen die Alemannia schon am Ende. Auch Unruheherde haben sich dadurch im Nachhinein von selbst aufgelöst.

Mit passenden Neuzugängen haben wir den Kader verstärkt bzw. vergrößert, und sportlich eine gute Hinrunde gespielt. Letztendlich fehlen uns ca. 7 Punkte, die wir gegen Mannschaften vor allem aus dem Tabellenkeller liegen gelassen haben. Mit diesen fehlenden Punkten, würde ich sportlich von einer sehr guten Vorrunde sprechen. Aber „hätte, wenn und aber“ gibt es im Fußball nicht, die Tabelle zeigt das Ergebnis.

FuPa Westrhein: Entspricht der erreichte Tabellenplatz tatsächlich Euren Leistungen oder wäre Deiner Meinung nach ein besseres/ schlechteres Abschneiden gerechtfertigt?

Berg: Wie oben erwähnt, haben wir ein paar Punkte liegengelassen, Platz 5 wäre drin gewesen. Dieser Platz ist auch unser Ziel für die gesamte Saison.

FuPa Westrhein: Wie bewertest du die Entwicklung der einzelnen Spieler und die der Mannschaft?

Berg: Wir hatten noch nie einen besseren Teamgeist in Pingsheim, seitdem ich hier spiele und mittlerweile als Trainer tätig bin. Das ist sicherlich der größte Erfolg für Chris Denker, mich und vor allem die Mannschaft. Der gesamte Verein steht wieder eng zusammen.

Sportlich haben wir unser Offensivspiel sehr verbessert. Viele Torchancen, die leider oft ungenutzt blieben, gehen leider noch öfters zu Lasten der Defensive, hier müssen wir eine bessere Balance finden. Obwohl wir, außer den Top 5, mit die beste Gegentorbilanz haben. Eine sehr kompakte Defensive war immer unsere große Stärke und soll auch weiterhin unsere Basis sein, aber wir möchten uns entwickeln und nicht nur das Konterspiel beherrschen. Diese Entwicklung braucht etwas Zeit in der Kreisliga, das muss man realistisch sehen. Letztendlich trainiert man nur zweimal pro Woche.

Physisch sind wir auf einem sehr guten Stand, das zeichnet uns aus und hat den Vorteil, dass die zweiten 45 Minuten vom Spiel keinen Einbruch für uns bedeutet - im Gegenteil, es ist meist unsere stärkere Halbzeit.

Auch das muss man sich erarbeiten und zeigt die Moral der Truppe, im Training wird Gas gegeben.

Hervorheben möchte ich ausnahmsweise drei Spieler, die es aber verdient haben. David Kowalski ist als absoluter Führungsspieler seit meinem Amtsantritt nicht mehr wegzudenken, Simon Wierz besticht mit absolutem Willen und Ehrgeiz Woche für Woche und reißt viele mit. Marcel Möltgen hat mit Abstand die größten Fortschritte gemacht, sportlich und auch im Anführen der Mannschaft, das hatten wenige erwartet und freut mich persönlich besonders.

FuPa Westrhein: Wie ist Euer Verletztenstand? Hattet Ihr in der Hinrunde diesbezüglich Pech oder hattet Ihr meistens die volle Kaderstärke?

Berg: Verletzungen sind immer mal wieder vorhanden, insgesamt kann man aber von keiner Misere sprechen.

FuPa Westrhein: Gibt es Veränderungen im Team (Neuzugänge/Abgänge)?

Berg: Wir müssen leider auf Flo Reimer verzichten, der ein halbes Jahr in China verbringt. Ein bis zwei Neuzugänge sind noch in der Pipeline. Schaun ´ma mal.

FuPa Westrhein: Wann startet die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte? Steht ein besonderes Highlight an?

Berg: Wir beginnen Ende Januar und werden die nicht gerade geliebte Wintervorbereitung mit Soccerhalle, Spinning und Krafteinheiten in meiner Therapieeinrichtung auflockern und ergänzen.

FuPa Westrhein: Wie lauten die Ziele bis zur Sommerpause?

Berg: Platz 5, Teamgeist und Spaß am geilsten Hobby vermitteln, attraktiven Offensivfußball weiter fördern

FuPa Westrhein: Wer ist der Aufstiegsfavorit in Eurer Liga?

Berg: Burgwart hat in Bestbesetzung die stärkste Truppe. Große Ausfälle in der Offensive dürfen sie sich nicht leisten, sonst wird der Rest der Verfolger dranbleiben.

FuPa Westrhein: Gibt es weitere Neuigkeiten rund um Euren Verein?

Berg: Alemannia Pingsheim ist auf dem besten Weg, sich dauerhaft in der B-Liga zu etablieren, was der Verein so in der Vergangenheit noch nicht geschafft hat. Baggermann und Herrmann wissen dies zu bewältigen ;-).