„Von der frühen Führung haben wir profitiert“, meinte später auch sein Trainer Dominik Kremer. Land-Alemannia-Coach Gabriele Di Benedetto sah, wie seine Mannschaft kurze Zeit später einen Abstoß zu kurz ausführte und mit einer Slapstick-Situation den Dürenern das zweite Tor auflegte. Wollersheim nahm das Geschenk dankend an (7.) – und verwandelte an diesem Nachmittag zumindest eine von sechs Großchancen. Mariadorf war keineswegs chancenlos im ersten Durchgang, es fehlte aber das nötige Quäntchen Glück, als der Ball zwei Mal knapp das gegnerische Gehäuse verfehlte (10., 23.). Die Sportfreunde spielten ihre Kontergelegenheiten nicht sauber genug aus, bis plötzlich Reisgies völlig blank am langen Pfosten nur noch einschieben musste (25.). Der Angreifer war im Spiel übrigens ebenfalls zu sechs guten Gelegenheiten gekommen.
Als Torsten Kreutz für die Land-Alemannia per Kopf verkürzte (33.), keimte noch einmal Hoffnung auf, die aber mit dem 1:4 (55.) erlosch. Danach präsentierte sich Mariadorf vogelwild, und hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn die Niederlage noch höher ausgefallen wäre. „Wir haben deutlich zu viel zugelassen. Es zieht sich wie ein roter Faden durch, dass wir zu viele, zu leichte Ballverluste haben“, konstatierte Di Benedetto. Mit Blick auf das kommende Spiel meinte er: „In Brauweiler müssen wir punkten.“
SFD-Coach Kremer empfand den Sieg als „sehr wichtig, weil jeder bei der Tabellensituation ihn erwartet hatte“. Nach dem Spiel richtete er aber einen Wunsch an seine Spieler: „Ich möchte noch mehr Überzeugung und noch mehr Grelligkeit im Sechzehner sehen.“