So Bayernligaerhalt nicht möglich

In Haibach selbst lief die erste Halbzeit nicht einmal so schlecht für die Schwarz Blauen. Sie hatten in den ersten 30 Minuten klar den Gegner im Griff und kamen zu der einen oder anderen nennenswerten Chance. Wie Thomas Wildenauer der nur knapp verpasste oder Thomas Schneider dessen Ball an den Pfosten knallte (21.). Ab der 27. Minute wachten die Gäste auf und Christian Huth verpasste nur knapp (27.). „Das 0:0 ging zu diesem Zeitpunkt voll in Ordnung. Wir haben 30 Minuten guten Fußball gezeigt und ich war vom Einsatz meiner Mannschaft zufrieden. Dann aber kam in der zweiten Hälfte der Rückfall in bittere Zeiten der Vorrunde“, so Koller deutlich.

Nach dem Seitenwechsel dann der Paukenschlag. Alexander Jobst klärte eine Flanke unglücklich per Hand. Die einen meinten im 16erner die anderen außerhalb, auf jeden Fall entschied Schiedsrichter auf Handelfmeter. Diesen verwandelte souverän Johannes Breunig in der 48. Minute. Gut solch eine Situation kann nun mal passieren, aber was dann die Weidener Akteure auf dem Platz ablieferten machte Coach Koller sprachlos. „Plötzlich waren wir in jedem Zweikampf nur noch zweiter Sieger, wir kamen überhaupt nicht mehr ins Spiel und die individuellen Fehler nahmen über Hand“, so der enttäuschte Trainer. Zwar keimte noch etwas Hoffnung auf, als in der 50. Minute Stefan Graf unsanft im Strafraum zu Fall gebracht wurde, aber der Pfiff blieb aus. Danach zeigte Weiden keine Bayernligareife Leistung mehr, die Spieler ließen die Köpfe hängen und die mangelnde Körpersprache sprach Bände. „Mit dieser gezeigten Leistung wird es schwer werden, dass wir die Bayernliga halten, geschweige denn in einer Relegation erfolgreich sind“, so Koller.

Der weitere Verlauf ist schnell erzählt. Breunig erhöhte in der 69. Minute auf 2:0 und ein sehenswerter Lupfer über Keeper Dominik Forster von Slava Bauer brachte dann in der 77. Minute den 3:0 Endstand. „Haibach hat vollkommen verdient gewonnen“, so der Weidener Coach. „Das war eine der schlechtesten Halbzeiten die ich je von dieser Mannschaft gesehen habe, seit ich ihr Trainer bin“. Für ihn steht fest: „Wenn wir nicht schnell den Hebel umlegen, dann sind wir unten drin und bleiben da auch“. Weiden geht mit dieser Leistung schweren Zeiten entgegen und bereits am Gründonnerstag Abend um 19 Uhr ist der aktuelle Tabellenvierte Eichstätt zu Gast im Spardabank Stadion. Kein Gegner der freiwillig zum Punktelieferanten werden wird.