SVA macht fünften WFV-Pokalerfolg in Serie perfekt

Als der Schlusspfiff ertönte, stürmte Alberweilers komplette Ersatzbank auf das Spielfeld. Die SVA-Spielerinnen fielen sich in die Arme, tanzten ausgelassen auf dem Rasen und stimmten auch eine Humba an. Trainer Dominik Herre bekam eine Wasserdusche verpasst. „Ich bin brutal stolz auf meine Mädels. Es war ein Spiel auf ein Tor, sie haben immer weitergespielt, waren immer auf den nächsten Treffer aus. Jetzt wird gefeiert“, freute sich auch der 34-jährige Coach über den erneuten Pokalsieg. Enttäuschung herrschte derweil beim SV Eutingen. „Ich kann meinen Mädels keinen Vorwurf machen. Sie haben alles gegeben. Wir haben es Alberweiler versucht, so schwer wie möglich zu machen“, sagte SVE-Trainer Rainer Kalbacher und zeigte sich als fairer Verlierer: „Alberweiler hat verdient gewonnen. Der SVA war einfach klar besser. Für uns war schon der Einzug ins Finale ein riesiger Erfolg.“

Stützenberger eröffnet Torreigen

Der SVA erwischte einen Blitzstart in der Hessenbühl-Arena. Julia Stützenberger bestrafte einen Abwehrfehler des SVE mit dem frühen 1:0 (3.). Zehn Minuten später legte sie mit einem Schuss aus 13 Metern das 2:0 nach. Dabei blieb es nicht lange. Als Eutingens Lu-Ann Schweizer SVA-Stürmerin Stützenberger im Strafraum legte, zeigte Schiedsrichterin Johanna Granzow-Emden auf den Punkt. Svenja Kunz vewandelte den Strafstoß sicher zum 3:0 (16.). Einen Pass in die Gasse schloss erneut Stützenberger zum 4:0 ab (19.), nach einer Ecke besorgte Vera Ellgass per Kopf das 5:0 (21.). Und Alberweiler blieb weiter am Drücker. Eutingen war fast ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt, verteidigte leidenschaftlich und kam in Minute 28 zur einzigen Torchance im ganzen Spiel. Den 16-Meter-Schuss von Franziska Reiser hielt SVA-Torhüterin Laura Bozenhardt aber problemlos fest. Es folgte das 6:0 für Alberweiler: Solveig Schlitter legte auf für Kristina Halcinova, die das Leder aus kurzer Distanz über die Linie bugsierte (32.). Die letzte Großchance des SVA vor der Pause vereitelte Eutingens Keeperin Annika Walz. Sie lenkte einen Freistoß von Laureta Temaj, die seit vergangenem Samstag gemeinsam mit Sophie Gronbach (TSV Crailsheim) Rekordspielerin der Bundesliga Süd ist (beide 53 Spiele), in letzter Sekunde noch an den Pfosten (36.).

Nach dem Seitenwechsel bot sich den 280 Zuschauern dasselbe Bild. Alberweiler dominierte das Geschehen, der Klassenunterschied war weiter klar erkennbar. Auf Vorlage von Julia Kopf markierte Leonie Birk mit einem Schuss aus 16 Metern das 7:0 (48.). Kurz darauf eroberte Stützenberger den Ball nach einem zu kurz geratenen Rückpass, umkurvte SVE-Keeperin Annika Walz und lochte zum 8:0 ein (49.). Es war ihr vierter Treffer in diesem Spiel. Dann war nochmals Ellgass an der Reihe. Schlitters Abschluss aus elf Metern klatschte an den Pfosten und die 16-Jährige staubte zum 9:0 ab (58.). Den Schlusspunkt in dieser einseitigen Partie setzte schließlich Temaj. Eutingens Sina Geißinger brachte Schlitter im Strafraum zu Fall und die SVA-Kapitänin brachte den fälligen Foulelfmeter zum 10:0-Endstand im Tor unter (80. +2). Der Abpfiff erfolgte und Alberweilers Pokalparty konnte beginnen.

SV Alberweiler - SV Eutingen 10:0 (6:0). SVA: Bozenhardt (68. Renz) - Temaj, Hagg, Gaus - Kunz, Jerg (41. Birk), Schlitter, Ellgass (74. Kiesel), Frisch (11. Halcinova), Kopf - Stützenberger. Tore: 1:0, 2:0, 4:0, 8:0 Stützenberger (3., 13., 19., 49.), 3:0 Kunz (16./FE), 5:0, 9:0 Ellgass (21., 58.), 6:0 Halcinova (32.), 7:0 Birk (48.), 10:0 Temaj (80. + 2/FE). SR: Johanna Granzow-Emden (Stuttgart). Z.: 280.

Eine Bildergalerie zum WFV-Pokalsieg der B-Juniorinnen des SV Alberweiler gibt es unter www.schwaebische.de/pokalsvabjun19